Moneytalk Live Q&A April 2022

„Natascha, ich starte meinen ETF-Sparplan mit 48 Jahren. Wie viel muss ich monatlich investieren, damit es sich rentiert? Reichen 100 € im Monat?“ – Diese und viele weitere Fragen beantworte ich im Moneytalk Q & A.

Es geht darum, wie ihr eure Rentenlücke berechnet, welches meine 3 Kriterien zur Auswahl eines Online-Brokers sind und was ihr aktuell machen könnt, um euer Geld vor der Inflation zu schützen. Außerdem teile ich mit euch, wie es mit Madame Moneypenny weiter geht und was ihr machen könnt, wenn ihr zu viel Geld für etwas ausgebt (z.B. Babykleidung). Alle Fragen und meine Antworten liest du in diesem Artikel.

Den Moneytalk kannst du dir auch als Video anschauen:

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Persönliches

Wie geht es dir in der Schwangerschaft?

Ganz hervorragend. Der Bauch wächst zwar und macht es komplizierter, am Schreibtisch zu sitzen, aber da müssen wir jetzt noch für eine Weile durch. Ansonsten ist meine Schwangerschaft ein einziger Traum. Danke der Nachfrage.

Was macht das Geige spielen?

Es könnte besser laufen. Ich könnte mehr üben. Ich habe das Ziel, bis zur Babypause ein gewisses Konzert spielen zu können. Vielleicht gebe ich irgendwann mal ein Ständchen. Aber das Wichtigste ist: Es macht immer noch sehr viel Spaß.

Suchst du immer noch eine Nanny?

Ja! Ja! Ja! Ja! Ja! Ich suche eine Nanny / Personal Assistant für mich, Vollzeit in Berlin. Falls du Interesse hast oder jemanden kennst, schreib mir super gerne an salut@madamemoneypenny.de!

Ich bin ebenfalls schwanger und gebe für das Baby zu viel Geld aus. Wie handhabst du das?

Schwierige Frage. Ich glaube, da bin ich die falsche Ansprechpartnerin. Ich verstehe sehr gut, dass man da so reingezogen wird. Und die Sachen sind ja auch extrem teuer! Warum kostet ein 15 cm großer Pullover für ein Neugeborenes mehr als meine Pullis? Absurd.

Aber es ist eben ein hoch emotionales Thema. Schließlich ist es dem Baby egal, was es an hat. Aber es macht unglaublich viel Spaß, das erste Outfit für das Baby aussuchen und mit den Farben zu spielen – auch wenn auf einmal 400 € weg sind. Ich würde dieses Geld aber nicht ausgeben, wenn ich es nicht hätte.

Deshalb hier 2 Möglichkeiten, wie du Geld sparen kannst, WENN du das möchtest. Nur du weißt, was zu viel für dich bzw. euch bedeutet. Und bis zu einem gewissen Punkt finde ich, dass du es dir erlauben darfst, bei diesem Thema emotional zu sein.

#1 Die Umschlag-Methode

Das ist die Hardcore Methode. Dafür aber sehr effektiv.

Du bzw. ihr legt ein monatliches Budget fest und packt das Geld anschließend in einen Umschlag. Jedes Mal, wenn du Geld für das Baby ausgibst, bedienst du dich aus dem Umschlag. Ist er leer, ist er leer und weitere Ausgaben sind erst wieder erlaubt, wenn ein neuer Monat anbricht und der Umschlag aufgefüllt wird.

Die Methode funktioniert natürlich auch für alle anderen Ausgaben, die du deckeln möchtest (Kino, Restaurantbesuche, …).

#2 Second Hand Shopping

Eine weitere Möglichkeiten, um nicht so viel Geld auszugeben, ist nicht alle Dinge neu zu kaufen. Ich habe zum Beispiel ein Kinderbettchen und einen Hochstuhl bei ebay Kleinanzeigen gekauft und bin super happy damit.

Am Ende geht es also darum, achtsam Geld auszugeben.

Wie lange läuft deine Elternzeit?

Das Schöne an der Selbstständigkeit ist, dass ich selbst bestimmen kann, wann ich wieder anfange zu arbeiten, oder woher die Kohle in der Zeit kommt, in der ich nicht arbeite.

Ich glaube, ihr kennt mich mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass ich höchstwahrscheinlich nicht zu 100% in Elternzeit sein werde. Deswegen nenne ich es auch eher Babypause.

Ich lasse das ganz einfach auf mich zukommen und erlaube mir den Luxus und die Freiheit, das jetzt nicht bestimmen zu müssen. Das ist sicherlich noch einmal etwas anderes, als wenn man normal angestellt ist, wo das vorher klar sein muss.

Ich werde einfach gucken, worauf ich Lust habe, wie das Baby so drauf ist, wie es mir emotional und körperlich geht und was ich dann eigentlich möchte. Deshalb versuche ich mich da gerade nicht so zu versteifen – auch weil ich es einfach nicht muss. Ich muss niemandem Rechenschaft abliefern oder anmelden, wann ich wie komme.

Wie geht es dann bei Madame Moneypenny weiter?

Das Ziel ist es, dass ihr nicht groß merkt, dass ich weg bin. Es läuft alles ganz normal weiter. Alles, was meine Stimme und Gesicht braucht (z.b. Podcast) ist vorproduziert. Social Media Posts werden weiter erstellt. Das Einzige, was wegfallen wird, sind die Moneytalks.

Einfach, weil ich mich nicht committen will zu einer festen Uhrzeit live zu gehen. Wenn genau zu dieser Zeit das Baby schreit, würde ich mich ehrlicherweise lieber ums Baby kümmern.

Auch wenn viele Sachen vorproduziert sind, wird es natürlich auch aktuelle Themen geben. Dafür habe ich schließlich ein großartiges Team im Rücken, die den Laden dann einfach weiter am Laufen halten.

Es wird euch also an nichts fehlen.

Läuft das Mentoring ganz normal weiter? Wie lange ist die Wartezeit aktuell?

Die Wartezeit wird aktuell leider nicht kürzer. Aber selbst, wenn ich in meiner Babypause bin, läuft es erstmal ohne mich weiter.

Der gesamte Content ist ja von mir und den bekommt ihr, ob ich da bin oder nicht. Das Einzige, was wegfällt, sind die Live Calls mit mir persönlich. Aber wir sind mittlerweile acht Coaches im Mentoring. Ihr könnt weiterhin alle eure Fragen stellen und bekommt Antworten von einem sehr kompetenten Team. Ihr seid also sehr gut aufgehoben.

Die Live Calls werden trotzdem das Erste sein, was ich dann wieder angehe, wenn ich einigermaßen fit bin. Wann genau das sein wird … I don’t know.

Wie sieht es bei dir aus mit der Rente? Bist du safe?

Ja, ich bin glücklicherweise safe. Und meine Nachkommen auch. 😉

Aktien, Börse & ETFs

Welchen Online Broker soll ich wählen?

Für alle, denen der Begriff Online Broker vielleicht noch nicht so viel sagt, hier eine kurze Erklärung.

Die eigentliche Frage dahinter ist: Wo soll ich mein Depot eröffnen?

Es gibt verschiedene Banken & verschiedene Anbieter wie beispielsweise Comdirect, Trade Republic, Scalable. Das sind Online Broker, bei denen dann euer Depot, also quasi euer Girokonto für Aktien und ETFs liegt.

Wenn ihr also in ETFs investieren wollt, geht es irgendwann darum, zu entscheiden, wo ihr das tun wollt. Dafür gibt es verschiedene Auswahlkriterien.

Hier sind die 3 wichtigsten Kriterien bei der Online Broker Auswahl:

1. Was kostet der Spaß?

Ein wichtiges Kriterium sind Kosten. Gibt es eine Gebühr? Nehmen sie eine Provision? Was ist, wenn ihr einen größeren Batzen Geld auf einmal investieren wollt?

2. Gibt es dort meinen ETF im Sparplan?

Nicht alle Broker haben alle ETFs im Sparplan und vor allem nicht zu den gleichen Kosten. Wenn ihr in einen Sparplan investieren wollt, solltet ihr euch das vorher genauer anschauen.

3. Persönliche Präferenzen.

Einige Anbieter arbeiten nur mit einer App. Fühlt ihr euch wohl damit nur mit einer App zu arbeiten? Oder präferiert ihr eine Desktop Ansicht?

Weil es nicht immer ganz einfach ist, all diese Kriterien zu vergleichen, haben wir deswegen einen extra Kostenrechner im Mentoring. Darin könnt ihr genau sehen, ob es günstiger ist, alles auf einmal oder im Sparplan zu investieren und bei welchem Broker und mit welchen Konditionen das am einfachsten funktioniert.

Wie immer gilt: Wenn ihr die Hausaufgaben vorher gemacht habt, stellt sich die Frage nach dem richtigen Online Broker gar nicht mehr, weil ihr dann genau wisst, worauf es ankommt.

Woher weiß ich, in welche ETFs ich wie viel investieren soll?

Das weißt du daher, dass du deine Portfolio Struktur aufgestellt hast. Vielleicht kennst du diese Pyramide, die ich euch eigentlich bei jeder Gelegenheit eintrichtere:

Du siehst, dass die Auswahl von ETFs Schritt 5 von 7 ist. Dort entwickelt ihr eure Portfolio Struktur inkl. der richtigen Vermögensklassen, Indexe und wie viel von deinem Gesamtbetrag du worin investieren solltest.

Es ist also schon ein bisschen strategischer, aber die Frage war ja auch nicht, was du tun sollst, sondern woher du das weißt.

Ich starte meinen ETF-Sparplan mit 48 Jahren. Wie viel muss ich monatlich investieren, damit es sich rentiert? Reichen 100 € im Monat?

Auch hier ist die Frage: Was ist das Ziel?

Schauen wir uns das Ganze einmal rational an. Du bist 48 und hast sagen wir mal noch 20 Jahre bis zur Rente. Wenn wir davon ausgehen, dass du eine Rentenlücke hast, die höchstwahrscheinlich wie bei allen anderen auch, ziemlich groß ist, dann fehlt da definitiv eine Null bei deinen 100 € im Monat.

Um euch mal eine Idee zu geben, hier ein Rechenbeispiel, was in 20 Jahren aus 100 € monatlichem Investment in ETFs werden kann.

Anfangskapital: 0 €

Monatliche Sparrate: 100 €

Zinssatz: 8% pro Jahr

Ansparzeit: 20 Jahre

Steuersatz: 26.375%

Nach 20 Jahren beträgt das Endkapital unter diesen Voraussetzungen 50.686,22 €.

Viel Geld, aber das Rechenbeispiel zeigt deutlich, dass man damit nicht auf einen grünen Zweig kommt.

Immer wieder höre ich: „Aber ich habe ja 100.000 € gespart. Das ist doch meine Rente, das ist meine Altersvorsorge.“ Dahinter steckt die Annahme, dass 100.000 € reichen, um im Alter davon zu leben.

Aber frage dich mal kurz, wie viel Geld du pro Jahr zum Leben brauchst? Meist kommt als Antwort etwas zwischen 30.000 Euro und 50.000 Euro. Jetzt rechne mal selbst. Wie viele Jahre kannst du mit 100.000 Euro überleben? Richtig, genau zwei Jahre. Und da ist die Inflation ja noch gar nicht berücksichtigt.

Um im Alter komfortabel leben zu können, sprechen wir von großen sechs- bis siebenstelligen Beträgen. Aber: das Schöne daran ist, dass ihr das nicht alles verdienen müsst. Euer Job ist es, Geld zu investieren, damit es sich vermehrt, ohne dass ihr es aktiv erwirtschaften müsst.

Soll ich in Krisenzeiten in ETFs investieren?

Egal, ob Corona-Krise, Finanzkrise, oder kurzer Drop an der Börse. Diese Frage bekomme ich immer wieder gestellt. Meine Antwort darauf ist ein ganz klares Ja.

2 Gründe, warum du auch während einer Börsenkrise in ETFs investieren solltest.

1. Weil es langfristig immer wieder Krisen an der Börse geben wird.

Wenn ihr langfristig investieren wollt – und das solltet ihr alle tun – werdet ihr euch daran gewöhnen müssen, dass Krisen an der Börse ganz normal sind. Sie sind ganz einfach Teil des Spiels.

Die Alternative ist, das Geld „sicher“ auf dem Tagesgeldkonto oder unter der Matratze zu verstauen. „Sicher“ steht dabei in Anführungszeichen, weil das Geld dort natürlich durch die Inflation ständig an Wert verliert, ohne dass wir es merken.

2. Weil du günstig ETFs kaufen kannst.

Rein rational betrachtet sind Krisenzeiten der perfekte Zeitpunkt, um Geld zu investieren. Denn eine Krise an der Börse heißt nichts anderes, als das die Preise gesunken sind. Es ist also günstiger, Aktien und ETFs zu kaufen und die Renditechancen wenn die Kurse steigen, sind wesentlich besser.

Bevor ihr jetzt allerdings sofort loslegt, ist es wichtig, das Grundkonzept zu verstehen:

  • Wie entstehen Börsenkurse überhaupt?
  • Wie entstehen Krisen/ wodurch werden sie ausgelöst?
  • Wie lange dauern sie im Durchschnitt an?
  • Wie solltest du dich während einer Krise verhalten?
  • Was solltest du auf gar keinen Fall tun?

Warum? Weil wir immer nur vor Dingen Angst haben, die wir nicht kennen, oder die wir nicht verstehen. Genau deshalb gilt es, sich vorher Wissen anzueignen.

Dann weißt du beispielsweise auch, dass historisch gesehen die nächste Krise nie so tief ist wie die vorherige. Der Trend geht im Mittelwert nach oben. Wenn du langfristig anlegst, kann dir also wenig passieren.

Interessanterweise fragt mich nie jemand, ob er in Hochzeiten in ETFs investieren soll. Das wäre doch eigentlich die logische Gegenfrage. Schließlich sind bei einem Hoch die Preise extrem teuer.

Sind Robo-Advisor sinnvoll?

Wenn du mich nach meiner ganz persönlichen Meinung fragst, lautet die Antwort „Nein.“

1. Sie kosten Geld & klauen dadurch Rendite.

Die Frage, die ihr euch stellen müsst, ist, ob ihr eure Finanzen entweder selbst in die Hand nehmt und es selber macht. Dann entstehen natürlich keine Kosten für jemanden, der es für euch macht und ihr habt das Wissen als Return on Investment für die Zeit, die ihr brauchtet, um euch das Wissen anzueignen. Oder ihr gebt lieber wieder die Verantwortung ab und zahlt x Prozent für einen Robo Advisor, der euch eure Rendite klaut. In Zeiten, in denen wir gegen unglaubliche 7% Inflation ankämpfen, wird es dann schwer eine ausreichend große Rendite zu erwirtschaften.

2. Sie führen dazu, dass du wieder die Verantwortung abgibst.

Robo Advisor machen das Gleiche, was ihr auch ohne Robo Advisor tun würdet. Sie investieren euer Geld in ETFs. Nicht mehr und nicht weniger. Bei Madame Moneypenny geht es um finanzielle Unabhängigkeit, Souveränität und Selbstbestimmtheit. Seid euch deshalb bewusst darüber, dass ihr hier wieder nicht wisst, was passiert oder warum die Aufteilung von ETFs so ist wie sie ist. Heißt auch, dass ihr wieder nicht die Kontrolle habt.

3. Sie haben in der Krise mehr Schaden angerichtet als Gutes getan.

Anbieter von Robo Advisorn werben damit, Krisen ausgleichen zu können, indem sie eine Art von aktiven Management betreiben. Schaut euch diesbezüglich aber sehr gerne mal an, wie das denn so gelaufen ist in der letzten Krise. Da ist nämlich alles schief gelaufen, was schief gehen konnte.

Kein Wunder, denn die Corona Krise war die erste richtig harte Probe für die Robo Advisor, die vorher etliche Jahre nur mit Börsenhochs umgehen mussten.

Inflation & Notgroschen

Wie kann ich mein Geld vor der Inflation schützen?

Kurz zur Erklärung: Was ist Inflation überhaupt?

Inflation bedeutet nichts anderes als Geldentwertung. Woran merken wir das? Daran, dass die Preise steigen und ihr euch von 10 € weniger Butter, Eier und Mehl & Co. kaufen könnt, als noch vor einem halben Jahr. Und deutlich weniger, als meine Oma vor 30 Jahren.

Grundsätzlich ist Inflation aber nichts schlechtes und im Gegenteil sogar gewollt. Die Europäische Zentralbank peilt jedes Jahr eine Inflationsrate von rund 2 % an.

Das Fiese daran ist nur, dass wir die Inflation nicht aktiv wahrnehmen – sie wird schließlich nicht von unserem Konto abgebucht. Deshalb dauert es seine Zeit, bis ihr merkt, dass das Geld knapper wird. Weil die Mieten steigen, Lebensmittel, Sprit und Strom teurer werden und ihr euch nicht mehr so viel leisten könnt.

Momentan haben wir eine Rekordinflation von 7,3 % erreicht und keiner kann so richtig vorhersehen, was noch kommen wird. Aber wir sehen, dass zum Beispiel die Energiepreise im Vergleich zu dem letzten Jahr um fast 40 % gestiegen sind.

Anbieter von Lebensmitteln erhöhen ihre Preise oder verringern Packungsgrößen. Das habe ich neulich bemerkt, als ich Erdmandelmehl zum Backen gekauft habe. Auf einmal war in der Packung statt 650g 20% weniger drin.

Wenn die Inflation also so bleibt wie sie ist, heißt das, dass euer Gespartes – alles, was unter der Matratze oder dem Tagesgeldkonto liegt –  im nächsten Jahr 7,3 %. weniger wert ist.

Konkret heißt das: Wenn ihr 20.000 € auf dem Tagesgeldkonto liegen habt, sind diese nach einem Jahr nur noch 18.000 € wert und nach fünf Jahren sind es nur noch ungefähr 14.000 €. Und das tut natürlich ordentlich weh.

Und jetzt? Wie kann ich mein Geld vor der Inflation schützen?

Indem du dafür sorgt, dass es mehr wird. Punkt.

Wenn wir wissen, dass die Inflationsrate aktuell 7,3 % beträgt, braucht ihr automatisch ein Investment, das mindestens 7,3 % pro Jahr einbringt, um überhaupt mal wieder auf Null zu kommen.

Da wir aber nicht nur wollen, dass unser Geld nicht an Wert verliert, sondern sich vermehrt,  braucht ihr ein Investment jenseits dieser 7,3 %. Und da ist die Auswahl  heutzutage nicht gerade groß – zumindest dann, wenn das Investment noch einigermaßen vernünftig und strategisch durchdacht sein soll.

Eine Möglichkeit sind logischerweise Aktien und ETFs, denn hier liegt eine durchschnittliche Rendite bei ungefähr 9 % pro Jahr. Natürlich ist es schöner, wenn die Inflation niedriger ist, aber an der Realität können wir leider nichts ändern. Außerdem wird die Inflation in den nächsten 40 Jahren nicht bei 7,3% liegen, sondern irgendwann auch wieder runtergehen.

Das Einzige, was ihr trotz Geldentwertung nicht investieren solltet, ist übrigens der Notgroschen, denn der ist da, um euch im Notfall abzusichern.

Und Sicherheit kostet Geld. In diesem Fall leider 7,3 % pro Jahr. Fies, ich weiß, aber der Notgroschen muss euch schnell zur Verfügung stehen, wenn ihr Geld braucht.

Würdest du in Anbetracht der steigenden Inflationsrate empfehlen, den Notgroschen zu erweitern?

Die Inflationsrate in Deutschland ist in diesem Jahr so hoch wie nie, euer Geld verliert also kontinuierlich an Wert. Das ist es sicherlich eine gute Idee, den eigenen Notgroschen regelmäßig aufzustocken.

Wenn ihr einmal im Jahr Rebalancing betreibt, könntet ihr gleichzeitig schauen, ob es beim Notgroschen etwas zu tun gibt.

Zu welcher Notgroschensumme würdest du raten? Gibt es eine Formel?

Die Daumenformel lautet: Der Notgroschen sollte groß genug sein, dass du und alle von dir abhängigen Personen drei Monate damit über die Runden kommen.

Ob das in deinem Fall 5.000, 15.000 oder 200.000 Euro sind, weißt nur du.

Warum du überhaupt einen Notgroschen brauchst? Für ungeplante Events wie Jobverlust, Krankheit oder den Fall, dass irgendetwas kaputt geht.

Investitionen

Ich habe meinen Anteil an einer Wohnung verkauft und habe nun 270.000 €, die ich sinnvoll parken möchte bis ich eine passende Immobilie für mich finde. Was kann bzw. soll ich tun?

Wenn es dein Ziel ist „sobald wie möglich“ eine neue Immobilie zu finden, gibt es nur zwei Möglichkeiten, dein Geld zu parken.

Pack es auf ein Tagesgeld- oder ein Festgeldkonto. Ja, das bedeutet, dass dein Geld aufgrund der Inflation an Wert verliert. Wenn du dich für ein Festgeldkonto entscheidest kann es sein, dass du noch 1,5% Zinsen auf dein Geld bekommst, wenn du dich committest, dein Geld 6, 12 oder 18 Monate nicht anzufassen.

Alternativ kannst du dein Geld natürlich auch breit diversifiziert an der Börse investieren, um es zu vermehren. Das würde allerdings voraussetzen, dass du das Geld für einen längeren Zeitraum investiert lässt.

Wenn du nicht die gesamten 270.000 Euro brauchst, könntest du dein Geld auch splitten und die Hälfte auf einem Tagesgeld- oder Festgeldkonto parken und den Rest investieren.

Wie entscheide ich, wann ich gut genug informiert bin, um zu investieren?

Grundsätzlich würde ich sagen ‘done is better than perfect’. Done heißt für mich aber, dass du in irgendeiner Formeine eine objektive Vergleichsmöglichkeit hast, um sagen zu können, dass du alle Entscheidungen, die zu treffen sind, getroffen hast. Und zwar auf Basis von bestimmten Kriterien, Mustern und der Schablonen.

Done heißt auch nicht, dass du die Hälfte machst und dann loslegst. Gerade beim Thema Finanzen darfst du dich vernünftig informieren. Sicherlich ein wenig mehr als beim Kauf einer Waschmaschine, des nächsten Urlaubs oder des nächsten Autos.

Wenn ihr bei uns im Mentoring wart, dann seid ihr perfekt informiert und es geht mehr darum, nicht in eine Analysis Paralysis zu verfallen und ins Handeln zu kommen. Warum? Weil es bei uns einen konkreten Fahrplan gibt, unsere sieben Schritte Pyramide. Wenn du das alles gemacht hast, dann bist du gut informiert.

Ein gutes Indiz, dass du loslegen kannst ist auch, dass du dich selbstsicher fühlst.

Persönliche Finanzen

Wie berechne ich meine Rentenlücke?

Zunächst einmal eine kurze Definition, worum es sich bei der Rentenlücke überhaupt handelt.

Deine Rentenlücke ist die Differenz zwischen dem, was ihr nach aktuellem Stand in der Rente bekommt und was ihr tatsächlich zum Leben braucht.

Nun ist es leider nicht ganz trivial diese Differenz zu bestimmen.

Wie viel brauche ich in der Rente wirklich? Was ist deine Wunschrente? Nach Berücksichtigung der Inflation und dem, was ich neben der Grundversorgung brauche?

Wie viel bekomme ich Stand heute mit 67 Jahren, wenn ich in Rente gehe? Inkl. Steuern, privaten Rentenversicherungen, Inflation, etc.? Wie viel habe ich bereits auf dem Konto? Gibt es Mieteinnahmen aus Immobilien?

Nach Beantwortung dieser Fragen ergibt sich eine Gap zwischen dem, was ihr habt und dem, was ihr braucht. Dann steht da eine Summe, eure Rentenlücke.

Und genau diese Lücke gilt es zu schließen.

Wenn ihr das wirklich vernünftig machen wollt, ist das Detailarbeit. Im Mentoring haben wir dafür ein ausgefeiltes Tool, den Wunschrentenrechner. Dort müsst ihr einfach nur eure Zahlen reinschreiben und dann purzelt die Rentenlücke raus.

Der nächste Schritt ist zu schauen, woher das Geld kommt, um die Rentenlücke zu schließen. Zum Beispiel mit Investments in ETFs.

Die Frage ist dann, wie viel Geld ihr investieren müsst, damit die Gewinne groß genug sind, um davon leben zu können. Das ist die ganze Magie dahinter.

Deshalb mein Tipp: Setzt euch lieber jetzt noch einmal ein paar Wochen hin und rechnet alles durch, damit ihr anschließend genau wisst, was das Ziel ist, auf das ihr hinarbeitet.

Für wie viele Jahre berechne ich meine Rentenlücke? Schließlich wissen wir alle nicht, wie alt wir werden.

Die Frage dahinter zielt darauf ab, mit wie vielen Restjahren man rechnen sollte. Schließlich weiß man ja nicht, ob man noch 20, 30 oder vielleicht sogar 40 Jahre lebt und wie lange man dementsprechend von dem angesparten Geld leben muss.

Im Idealfall ist das egal.

Nehmen wir an, ihr habt zu Beginn eurer Rente einen Sockelbetrag 1 Million Euro in eurem Depot liegen. Diese Million liegt da und wächst weiter.

Einmal im Jahr (oder wie auch immer ihr das gerne machen wollt) verkauft ihr ETFs im Wert von beispielsweise 40.000 € und lebt davon. Die Million produziert in der Zwischenzeit die nächsten 40.000 €. Jetzt mal ganz simpel ausgedrückt.

Wir sprechen hier also von einer ewigen Rente. Und genau das ist das wunder-, wunderschöne am langfristigen Investieren in ETFs – einmal aufgebaut könnt ihr davon leben, egal wie lange ihr lebt.

Wenn es sich abzeichnet, dass euer Sockelbetrag nicht hoch genug sein wird, um nur von der Rendite zu leben (z.B. weil du zu spät angefangen hast zu investieren), gibt es Hybrid-Modelle.

In diesem Modell nehmt ihr zusätzlich zum Gewinn auch noch ein bisschen was von eurem Sockelbetrag ab, der dann natürlich über die Zeit weniger wird und über die Jahre immer weniger Gewinn abwirft.

Zur Berechnung wie lange das Geld dann reicht gibt es Formeln. Da geht es dann ans Feintuning.

Macht es bei 0% Zinsen gerade Sinn ein Tagesgeldkonto zu eröffnen?

Für unsere Generation war ein Tagesgeldkonto noch nie etwas, um Vermögen aufzubauen. Denn darauf gibt es schon seit Ewigkeiten keine Zinsen mehr.

Ein Tagesgeldkonto zu eröffnen macht dann Sinn, wenn ihr euer Geld parken möchtet. Wenn ihr wollt, dass euer Geld wächst, dann investiert es.

Wird die Teilzeitfalle nicht ausgehebelt, wenn ich genug verdiene?

Auch das ist wieder eine ganz individuelle Geschichte, denn es kommt auf das Verhältnis von Einnahmen und Ausgaben an und darauf, wie viel du am Ende zum Leben brauchst.

Wenn du 80.000 € verdienst, aber auch 80.000 € ausgibst, ist das nicht mehr wert als wenn jemand 20.000 € verdient und 20.000 € ausgibt.

Bei der Teilzeitfalle kommt hinzu, dass du gleichzeitig weniger in die Rentenversicherung (sowohl gesetzlich als auch privat) einzahlst, als du eigentlich könntest und vielleicht auch müsstest, um deinen Lebensstandard im Alter zu halten.

Du siehst, es ist schwer darauf eine klare Antwort zu geben, denn eine Rentenlücke ist sehr individuell. Es gibt ja nicht DIE Lücke oder DIE Teilzeitfalle.

Aber: Ihr alle habt eine Rentenlücke. Die Frage ist nur, wie hoch sie ist.

Deshalb darfst du dir deine konkreten Zahlen anschauen und dich fragen:

  • Wie viel geht mir durch meine Teilzeitarbeit verloren?
  • Was heißt das für meine Rente?
  • Wie erhöht es meine Rentenlücke?
  • Was genau brauche ich im Alter zum (Über-)leben?

Vielleicht ist deine Rentenlücke dann nicht so groß wie bei anderen. Aber individuell, gemessen an dem, was du eigentlich brauchst, kann sie immer noch groß sein.

Relevante Links:

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Ich suche eine Nanny / Personal Assistant für mich, Vollzeit in Berlin. Falls du Interesse hast oder jemanden kennst, schreib mir super gerne an salut@madamemoneypenny.de!