Money Stories: Wie sich Susann endlich Zeit für ihre Finanzen nahm

„Ich habe es nicht fertig gebracht, vor mir selbst zu rechtfertigen, dass das Thema Finanzen als Erstes dran kommt.“ Schon lange wollte Susann sich um ihre Finanzen kümmern, aber immer waren andere Dinge wichtiger. Bis sie ihre Priorisierung änderte.

Im Format Money Stories erzählen Frauen aus der Community ihre Geschichte. Dieses Mal ist Susann meine Gästin. Welches ihre Gründe für die Teilnahme am Mentoring waren, wie Susann als Mutter von zwei Kindern und mit einem Vollzeitjob die Zeit dafür fand, was sie dort lernte und was sich seitdem für sie verändert hat, liest du in diesem Artikel.

Das Video zur Money Story findest du hier:

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Steckbrief Susann

Mutter von 2 Kindern
Lebt in England
Arbeitet Vollzeit bei einem großen Konzern
Mentoring-Teilnehmerin 2021

Susanns Finanzen VOR dem Mentoring

Vor einem Jahr mitten in der Corona-Krise häufte sich die Arbeit in dem Konzern, in dem Susann Vollzeit arbeitet. Ihre beiden kleinen Kinder waren zu diesem Zeitpunkt beide zu Hause im Homeschooling.

Vor ungefähr zwei Jahren war Susann bereits auf meinen Podcast gestoßen, den sie seitdem regelmäßig hörte. Sie las auch mein E-Book und setzte sich auf die Warteliste für das Mentoring.

Ironischerweise beschäftigt sich Susann in ihrem Job ständig mit Business Cases und Zahlen – sich aber um die eigenen Finanzen zu kümmern, das schaffte sie nicht.

Ihr war klar, dass sie jemanden brauchte, der sie dabei unterstützte, da sie es alleine einfach nicht durchziehen würde. Es gab immer irgendetwas Wichtigeres und das Thema Finanzen wurde wieder aufgeschoben. Sie fand immer wieder eine andere Entschuldigung, sich nicht um ihre Finanzen zu kümmern.

Deswegen wollte sie unbedingt am Mentoring teilnehmen: Damit ihr jemand einen Plan mit Deadlines an die Hand geben kann, den sie befolgen und ausführen kann und um einen Buddy zu haben, der sie pusht.

Verschiedene Gründe für die Teilnahme am Mentoring

Während der Corona-Krise letztes Jahr hatte Susann extrem viel Arbeit und alles ging drunter und drüber. Sie wusste, dass sie das nicht mehr wollte. Mit zwei Freundinnen hegte sie schon länger den Plan sich selbstständig zu machen und sich aus dem Konzernleben zu verabschieden. Bevor sie in die Selbstständigkeit ging, wollte sie aber sicher sein, dass ihre Finanzen geregelt sind.

Dazu kam, dass Familienmitglieder in ihre Kinder investieren wollten und zu Susann sagten, sie solle ihren Mann fragen, wie sie investieren sollen. Da war Susanns Stolz zu groß und sie dachte sich: Das kann ich auch! 

Zeiteinteilung

Um als Mutter mit Vollzeitjob die Zeit für das Mentoring zu finden, half ihr der Pre-Course sehr. Der Pre-Course findet noch vor Modul 1 des Mentorings statt.

Einige Sätze aus dem Pre-Course sind Susann bis heute im Gedächtnis geblieben und sie wendet die Prinzipien noch heute an, beispielsweise:

– Es dauert so lange, wie du ihm Zeit gibst (Parkinsonsche Gesetz)

→ Das bedeutet: Wenn ich mir für eine Aufgabe 20 Minuten gebe, dauert sie 20 Minuten. Wenn ich mir für etwas 2 Stunden gebe, dauert es 2 Stunden.

– Priorisierung: Was ist wichtig und dringend und was muss gemacht werden, muss aber warten.

Was ihr auch sehr geholfen hat, ist die Audio-Versionen des Mentorings zu hören. In ihrer Vorstellung musste man sich für die Teilnahme an einem Kurs aktiv vor den Computer setzen. Muss man aber nicht – wie sie feststellte. So lief sie die meiste Zeit mit Kopfhörern im Ohr herum, hörte die Kurse beim Frühstück machen, beim Joggen und auf dem Pferd.

Weitere Learnings aus dem Mentoring waren für sie:

– Sachen anders zu machen und Sachen anders Zeit zu geben und zu lernen, was Priorität hat.

– Privat und beruflich Verantwortung an andere abzugeben.

– „It‘s good enough“.

– Gestern war der beste Zeitpunkt, heute ist der zweitbeste.

Susann nahm weniger an den Live Calls teil, da das jobmäßig nicht immer möglich war, hörte sich diese danach aber an. Auch wenn sie nicht live dabei sein konnte, brachten sie ihr unglaublich viel. Oft stellten andere Teilnehmerinnen Fragen, die sie auch hatte und die ihr so beantwortet wurden.

Eine von Susanns Ängsten vor dem Mentoring war, das Thema Finanzen nicht zu verstehen. Auch deshalb schob sie es immer wieder auf.

Susanns Finanzen NACH dem Mentoring

So sehen Susanns Finanzen nach dem Mentoring aus: 

– Die privaten Finanzen sind abgehakt.

– Der ETF-Sparplan ist angelegt (in England gibt es keine ETF-Sparpläne, sie muss es jeden Monat selber machen, aber das Prinzip ist das gleiche.)

Gleichzeitig hat sie begonnen mit ihren beiden Freundinnen an ihrer eigenen Firma zu arbeiten (parallel zur Arbeit im Konzern), was ihr unglaublich großen Spaß macht.

Auch wenn es im Mentoring „nur“ um Finanzen ging, nimmt Susann viele Lessons Learned daraus mit, zum Beispiel wie Sachen auch anders funktionieren können. Sie hat Selbstvertrauen getankt. Sie hat viel Input für ihre Selbstständigkeit bekommen und arbeitet jetzt ganz anders an ihrem eigenen Unternehmen.

Wenn es mir gut geht, geht es allen gut

Die Zeit, die sie sich bewusst für mein Mentoring nahm, nimmt sie sich heute für das Arbeiten an ihrer Firma. Sie hat gelernt, dass es ok ist, in sich selbst zu investieren. Vorher musste sie es vor sich selbst rechtfertigen, warum sie sich Zeit für sich selbst nimmt.

Heute weiß sie: In dem Moment, in dem sie etwas für sich macht und sich nach oben priorisiert, geht es allen gut. Dazu gehört auch delegieren. Und die Anderen freuen sich, wenn sie etwas machen und sie unterstützen können.

Was ist das Schlimmste, das passieren kann?

Einen AHA-Moment hatte Susann in einem Mindset-Call als es darum ging, sich vorzustellen, was das Schlimmste ist, das passieren kann. Ihr wurde klar, dass nicht viel Schlimmes passieren kann. Sie findet: Diesen Satz kann man sowohl auf Finanzen als auch auf alle anderen Lebensbereiche anwenden.

Umfeld & Buddy-Prinzip

Das Buddy-Prinzip im Mentoring fand Susann super. Sonst macht Susann die Dinge lieber alleine in ihrem eigenen Rhythmus und Tempo, trotzdem fand sie das Buddy-Prinzip sehr hilfreich. Gerade auch weil, Ihr Buddy Susann ziemlich pushte. 

In einer der ersten Woche schrieb ihr Buddy Silke ihr dienstags, dass sie alles fertig habe und ob sie telefonieren können. Da merkte Susann, dass sie sich ranhalten muss. Die Rechtfertigung jemand anderem gegenüber pushte sie sehr. Sie war zu stolz jemand anderem zu sagen, dass sie es nicht geschafft habe.

Die verschiedenen Lebenssituationen der anderen Teilnehmerinnen zeigten ihr, dass wir uns alle, unabhängig von unseren Lebensumstände um unsere Finanzen kümmern müssen.

Im Endeffekt hatten alle Teilnehmerinnen dieselben Probleme.

– Zeitmanagement

– Tritt in den Hintern

– Lebensumstände so umzuorganisieren, dass andere Sachen dran kommen.

Die Veränderungen im direkten Umfeld

In ihrem Umfeld stieg Susann durch die Teilnahme am Mentoring zur Expertin auf. Ihre Freund*innen begannen sie um Rat zu fragen. Ihr Freundeskreis ist zwischen Angestellten und Selbstständigen gespalten – gerade beim Thema Finanzen. Durch die Teilnahme am Mentoring fand Susann mehr Zugang zur Unterhaltung mit den Selbstständigen.

Nach dem Mentoring fühlt sich Susann sicherer und sehr viel selbstbewusster. Sie hat nach dem Mentoring mehr Vertrauen in sich selber. Sie hat jetzt die Einstellung, dass man nicht alles wissen muss, aber alles lernen kann. Sie zieht ihre Selbstständigkeit jetzt ganz anders durch und es macht ihr unglaublich Spaß

Vor dem Mentoring noch eine große Mindset-Gegnerin, deckte Susann einen Glaubenssatz für sich auf: ‚Dafür bin ich nicht clever genug‘. Dieser Glaubenssatz manifestierte sich sowohl bei ihren Finanzen als auch bei ihrer Selbstständigkeit. Vor dem Mentoring litt sie unter dem Impostor-Syndrom, durch das Mentoring wurde das besser.

Was Susann anderen Frauen raten würden, die sich um ihre Finanzen kümmern wollte

Susann sagt:

– Ihr seid gut genug (egal in welchem Lebensbereich)

– Macht es einfach (es gibt keinen Grund es nicht zu machen)

– Es ist alles eine Frage der Prio (Priorisiert Dinge einfach anders und delegiert)

Vom Gefühl etwas für dich selbst gemacht zu haben, profitieren alle in deinem Umfeld. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es für viele auch in andere Lebensbereiche überschwappen wird.

Im Mentoring machst du einen Haken an deine Finanzen. Alles, was du dabei lernst, wird dir auch in anderen Lebensbereichen helfen.