Eure Top 6 der besten Geldentscheidungen

Von Immobilien über ETFs bis hin zu Investitionen ins Humankapital. Ich habe euch auf Instagram nach euren besten Geldentscheidungen gefragt und ihr habt fleißig geantwortet. In diesem Artikel habe ich eure Top-Antworten gesammelt und kommentiert.

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Das sind eure Top 6 der besten Geldentscheidungen

Platz 1: Investition ins Humankapital

Das habe ich nicht anders erwartet 😉 Da ich die Frage in meiner Community gestellt habe, taucht in diesem Zusammenhang auch mein Mentoring auf.

Auf Investitionen in sich selbst lege auch ich ganz besonders großen Wert. Im empfehle 10 % eures Einkommens in eure Weiterentwicklung zu investieren: Egal ob Bücher, Kurse, Coachings, Fortbildungen, Ausbildungen, Lehrgänge, usw.

Warum ist die Investition in euch selber so wichtig?

Weil sie immer die Investition mit dem höchsten Return on Investment ist. Es liegt nur an euch, ob sich dieses Investment lohnt oder nicht. Wenn ich in Aktien investiere, ist das auch gut, aber es liegt nicht so richtig in eurer Hand. Wenn ihr es schlau anstellt, bekommt ihr vielleicht 8-9 % Rendite. Die Investition in euch selber hingegen bringt euch idealerweise aufs nächste Level. Das schlägt sich irgendwann auch finanziell nieder.

Platz 2: Job, Selbstständigkeit und Ausbildung & berufliche Weiterbildung

Richtig cool. Eine freiwillige berufliche Weiterbildung, die ihr keiner aufdrückte, sondern die sie machen wollte. Letzte Woche fuhr sie die Ernte dafür ein.

Platz 3: Immobilien, Haus, Eigentum

Die meisten von euch nannten die Immobilie im Zusammenhang mit Vermietung.

Warum ist das eine gute Geldentscheidung? Weil es Cash bringt. Der Unterschied zwischen einer vermieteten Immobilie und einer selbstbewohnten (Eigenheim) ist der Cashflow. Denn wir wollen Vermögen aufbauen und dass Cash zu uns fließt. Das passiert bei einer Immobilie, die ich vermiete. Außerdem kann ich alle Kosten, die dort steuerlich anfallen, absetzen.

Da hab ich mich schon gefragt, ob das jetzt die beste Geldentscheidung ist. Bei Gold und Silber war die Rendite in den letzten Jahren nicht grandios. Sie wäre mit einem diversifizierten ETF-Portfolio sicher mit einer besseren Rendite durch die Krise gesegelt.

Ich würde beim Punkt der Immobilie wirklich noch „vermietet“ ergänzen. Auch wenn das sehr umstritten ist. Aber schaut euch die Zahlen an.

Platz 4: Investitionen in Aktien/ETF-Sparplan

Ich kann gar nicht glauben, dass das bei euch erst nach Immobilien kommt.

Warum ist das eine gute Geldentscheidung und für viele auch eine bessere als Immobilien? Bei Immobilien braucht ihr ein großes Startkapital und es ist nicht so flexibel. Ihr startet im Minus mit den ganzen Nebenkosten. Das ist bei einem ETF-Sparplan nicht so. Da könnt ihr mit wenigen Euro pro Monat loslegen, seid hochflexibel. Ihr könnt sie kaufen und verkaufen, wann ihr wollt und braucht keine 30.000 Euro Startkapital.

Eine Immobilie verursacht Kosten, wenn Sachen erneuert werden müssen. Das ist beim ETF-Sparplan oder bei Aktien nicht der Fall. Klar kostet es Depotgebühren, aber die Kosten sind nicht vergleichbar mit den Kosten, die z.B. durch eine neue Heizung oder wenn das Dach neu gedeckt werden muss, entstehen. Außerdem ist der Aufwand deutlich geringer.

Bei diesem Kommentar musste ich mal kurz husten. Ob das die beste Geldentscheidung ist? Natürlich kenne ich die Lebensversicherung nicht. Wenn ihr eine habt, lasst den Vertrag unbedingt prüfen und schaut, ob das eine gute Idee ist. Mir wird bei dem Gedanken schlecht, weil es zwei komplett unterschiedliche Zielsetzungen sind. Das eine ist eine Versicherung, das andere ist Gambling. Bei so etwas immer noch einmal draufschauen, ob das das Richtige ist. Klar, wenn ich sonst schon abgesichert bin, kann ich noch eine Spielwiese haben. Die Grundversorgung sollte dennoch stehen, bevor ich mit Experimenten anfange.

Platz 5: Zeit kaufen & Aufwand vermeiden

Eine sehr schöne Kategorie. Ich nenne sie immer Convenience (habe noch kein schönes deutsches Wort gefunden).

Mega gut. Spart wahrscheinlich richtig viel Zeit.

Super schönes Beispiel.

Meine persönliche Top-Investition beim Thema Zeit kaufen und Aufwand vermeiden ist der Staubsaugerroboter. Der dürfte jetzt gerade wieder laufen, während ich hier sitze.

Diese Kategorie finde ich schön, weil es hier erstmal um Ausgaben geht. Ein Thermomix kostet erstmal Geld. Deswegen zählt es auch als Investition. Das mag erstmal kontraintuitiv wirken, weil man Geld ausgibt. Stimmt, aber du bekommst einen höheren Return wieder. Wenn ich sage, ich investiere Geld, um mir mein Leben leichter zu machen, finde ich das immer eine sehr gute Investition. Das kann man auch noch weiterspinnen: In der Zeit, in der mein Staubsaugerroboter, der vielleicht 500 Euro gekostet hat, meine Wohnung sauber macht, kann ich arbeiten. Dadurch rentiert sich der Staubsauger ja schon wieder, indem er mir Zeit freischaufelt. In der Zeit könnte ich natürlich auch spazieren gehen oder mich aufs Rennrad setzen. Vielleicht gehört dazu auch, nicht an den falschen Stellen zu sparen. Es gilt eine gute Balance zu finden zwischen sparen, investieren und dem Kauf von Dingen, die Zeit und Aufwand sparen.

Platz 6: Die Scheidung

Das ist meine Lieblingskategorie. Beim Video „Die Top 6 eurer schlechtesten Geldentscheidungen“ war auf Platz 1 die Ehe/der*die Ex-Partner*in.

Ich bin natürlich nicht pro Scheidung, aber vielleicht gibt es die eine oder andere unter euch, die gerade in einer ähnlichen Situation ist und der diese Kommentare ein bisschen Auftrieb geben.

Spenden als Teil des Vermögensaufbauprozesses

Was mir in der Liste fehlt, ist das Thema Spenden. Das mag auch erstmal kontraintuitiv klingen („Ich soll doch eigentlich sparen und investieren, was hat denn spenden damit zu tun?“). Ich bin der festen Überzeugung, dass spenden oder geben ganz generell zu einem Vermögensaufbauprozess gehört. Dass man sagt: „Uns geht es sehr gut, ich möchte auch andere Menschen oder Organisationen daran teilhaben lassen.“ Falls ihr spenden noch nicht mit auf eurer Liste habt – auch da gilt als Daumenformel 10 Prozent vom monatlichen Einkommen. Das mag sich am Anfang komisch anfühlen, wenn man eigentlich als Ziel hat, Vermögen aufzubauen, Geld einfach wegzugeben. Aber das gehört zumindest energetisch dazu, weil ihr euch dadurch daran gewöhnt, das Geld auch loszulassen. Plus: Ich finde, das macht man halt so 🙂