Finanzielle Ziele: Januar

Kaum habe ich mir meine finanziellen Ziele für 2016 gesetzt, ist auch schon der erste Monat um. Zeit also, die erste von zwölf Minibilanzen zu ziehen. Mal sehen, wie der Januar so gelaufen ist…

Human Kapital

1. Ein Buch pro Monat lesen

Für Januar hatte ich mir vorgenommen, das Buch “Rich Dad, Poor Dad” zu lesen und das habe ich getan. Meine Meinung dazu: Es ist nicht umsonst eines der meistverkauften Finanzratgeber der Welt. Robert T. Kiyosaki beschreibt darin anschaulich die Unterschiede zwischen reichen Menschen und solchen, die der Mittelschicht angehören oder gar “arm” sind. Und zwar anhand seines “gebildeten Vaters”, der sein leiblicher Vater und Lehrer ist, im Kontrast zu seinem “reichen Vater”, der der Vater seines besten Freundes ist und von dem er alles über Finanzen und Unternehmertum gelernt hat. Es geht darum, wie Reiche denken und handeln und wo die Unterschiede zu Nicht-Reichen liegen. Eine große Rolle spielt bspw. der Unterschied zwischen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten: Reiche erwerben Vermögenswerte (alles, womit sich Wert schaffen lässt) wie Immobilien, Aktien, Unternehmen, während arme und Menschen aus der Mittelschicht sich Verbindlichkeiten zulegen (Dinge, die kontinuierlich Geld kosten und im Wert fallen) wie ein Eigenheim, einen großen TV, ein Auto oder ein Boot. Die meisten Menschen verstehen diesen Unterschied nicht – dieses Buch ändert das. Hier ein paar Ansätze, die bei mir hängen geblieben sind:

  • Arme Menschen sagen: “Das kann ich mir nicht leisten”, Reiche fragen “Wie kann ich mir das leisten?”
  • Arm: “Ich gehe auf Nummer sicher”. Reich: “Lerne mit Risiken umzugehen.”
  • Arm: Die Angst vor dem Verlieren ist größer als die Freude übers Gewinnen.
  • Arm: Glauben, dass Geld die Probleme löst. Reich: Intelligenz löst Probleme und schafft Geld. Geld ohne finanzielle Intelligenz bedeutet, dass das Geld bald weg ist.

Der Untertitel des Buches lautet zwar “Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen”, es ist aber keinesfalls nur ein Ratgeber für Eltern. Im Gegenteil: Dieses Buch ist für alle, die ihre Finanzen verstehen und ggf. finanzielle Unabhängigkeit erreichen wollen. Kiyosaki bezeichnet eine finanzielle Grundausbildung als absolute Basis für ein entspanntes Leben und liefert dazu den Leitfaden. Dicke Empfehlung. Hier geht’s zum Buch.

Das Buch für den Februar ist “Zero to One” von Peter Thiel, dem Gründer von Paypal. Es hat nicht so viel mit Finanzen im engeren Sinne zu tun, sondern beschäftigt sich damit, wie man Innovationen vorantreibt. Es widmet sich also eher der Einkommensseite und der Generierung von passivem Einkommen durch Unternehmertum.

2. Informationsdiät

Erlaubt sind Netflix und Fussball und daran habe ich mich gehalten. Mit einer Ausnahme: Das Handballfinale 😉

Sparen

1. Sparrate von durchschnittlich 33% 

Meine Sparrate für Januar lag bei nicht all zu schlechten 38%. Bei den Fixkosten ist die Arbeitslosenversicherung mal wieder um ein paar Euro, meine private Krankenkasse um grandiose 45 Euro (WTF?!) gestiegen. Dafür wurde die Lohnsteuer gesenkt, so dass ich ein paar Euronen (knappe 11) mehr bekommen haben. Höher als gedacht, waren die variablen Ausgaben im Bereich “Transport” aufgrund des schlechten Wetters und 3 (!) Platten an meinem Fahrrad (in Berlin wird grundsätzlich nicht gestreut und wenn doch, dann mit kleinen schwarzen Säbeln). Außerdem schlugen ein Friseurbesuch (26 Euro) und ein neues Kissen (15 Euro) bei “Sonstiges” zu Buche. Mein Budget für “auswärts essen” habe ich mit 64 Euro um 4 Euro überzogen, für Lebensmittel habe ich ein bisschen mehr als 100 Euro ausgegeben. “Bildung” liegt bei 0 Euro weil ich mir zu Weihnachten ziemlich viele Bücher habe schenken lassen – da bin ich also erst einmal versorgt.  Die gesamte Verteilung der variablen Kosten seht ihr in folgendem Diagramm dargestellt.

variable Ausgaben Januar

2. Keine Kleidung!

Gesagt, getan. Ausgaben für Kleidung: Null, zero, nada. Und das war einfacher als gedacht obwohl ich nicht mal eine Vermeidungsstrategie gefahren sondern brav als Anhängsel mit durch den Winterschlussverkauf getingelt bin. Dennoch habe ich die Geduld der Shoppingwütigen des öfteren auf Probe gestellt: “Guck mal, wenn ich den Pulli kaufe, habe ich 5 Euro gespart!” – “Nein, hast du nicht. Du hast 15 Euro ausgegeben.” – “Mann ey, mit dir macht shoppen auch wirklich keinen Spaß!” – “Gut.”

 

 

Investieren

Die Unterlagen meiner privaten Rentenversicherung habe ich zumindest mal rausgekramt, auf dem Boden ausgebreitet, bin einmal drum herum gelaufen und… Naja, weiter bin ich noch nicht. Liegt immer noch da….

Lasset den Februar kommen!

Foto: DeathtoStock

2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert