Welches mein negativer Glaubenssatz über Geld war

Diese und viele weitere Fragen beantworte ich im Live Talk mit ELLE mit Alexandra Link, stellv. Chefredakteurin Digital. Ich spreche darüber, warum Frauen immer noch sehr viel häufiger von Altersarmut betroffen sind als Männer – obwohl Männer Finanzen auch nicht besser können (und Frauen sogar die besseren Anleger*innen sind), warum der Betrag auf deiner Renteninformation nicht korrekt ist und was dein Kontostand mit deinem Glauben über Geld zu tun hat.

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Alexandra: Erzähl doch mal: Wer bist du, was machst du und wie bist du zum Thema Finanzen gekommen?

Natascha: Bei Madame Moneypenny geht es um Finanzbildung und Coaching für Frauen und darum,Frauen zu einer finanziellen Selbstbestimmtheit zu verhelfen. Ich merkte selbst, wie abhängig ich von Finanzberater*innen war, als ich ohne es richtig zu verstehen, eine Rentenversicherung abschloss. Drei Jahre später schaute ich mir genauer an, was ich da unterschrieben hatte und war ziemlich genervt, so leicht Opfer von Berater*innen geworden zu sein. Ich beschloss, dass es so nicht weitergehen konnte. Als ich dann aber nach Informationen über Finanzen für Frauen suchte, wurde ich nicht fündig. Mir wurde klar, dass ich das machen muss. Und hier bin ich 6 Jahre später.

Alexandra: Ich habe gelesen, dass du ziemlich viel Geld verloren hast.

Natascha: Genau. Ich nenne ihn immer den 18.000 Euro teuren AHA-Moment. Ich sehe es als Lehrgeld. Genau deshalb ist es so wichtig seine Finanzen selbst in die Hand zu nehmen, um diese Entscheidungen besser treffen zu können.

Alexandra: Warum sollten sich Frauen selbst um ihre Finanzen kümmern?

Natascha: Frauen sollten generell ihr Leben selber in der Hand haben. Finanzen sind ein Teil davon. Es ist genauso ein Lebensbereich wie Karriere oder Gesundheit. Abgesehen davon ist es aber so, dass Altersarmut für Frauen durchaus ein Thema ist. Es gibt Statistiken, die zeigen, dass Frauen 60% weniger Rente als Männer bekommen.

Und dann sind da noch die Gaps: Gender Pay Gap, Gender Care Gap bis hin zur Gender Lifetime Earnings Gap. Das ist natürlich ein Fehler im System. Man fragt sich, warum es kein besseres, ein wirklich gleichberechtigtes System, gibt? Trotzdem fängt die Verantwortung auch bei jeder Einzelnen an. Nämlich damit, mir zu überlegen, wie ich mir (trotz dieses Systems) mein Leben stricken so kann, dass ich trotzdem noch das Beste für mich heraushole. Dabei sind Finanzen ein ganz großes Thema.

Bei mir im Mentoring gibt es viele Frauen, die kurz vor der Trennung stehen. Sie haben sich um die Kinder gekümmert und unbezahlte Care-Arbeit geleistet und merken plötzlich, dass sie nicht im Grundbuch stehen. Das passiert, weil das Thema jahrelang aufgeschoben wurde. Diese Frauen starten bei null oder teilweise sogar im Minus.

Alexandra: Warum scheuen sich Frauen so oft, das Thema Finanzen selbst in die Hand zu nehmen?

Natascha: Ich glaube, dass die Wurzel des Übels in der Sozialisierung liegt. Meine Oma durfte zum Beispiel ohne Zustimmung meines Opas noch kein Konto eröffnen. Arbeiten übrigens auch nicht. Und das Ganze ist erst ca. 50 Jahre her. Wir lernen in der Kindheit durch Vorbilder. Wie war das bei meinen Eltern? Wie war das Rollenverhalten? Ganz oft ist das traditionelle Rollenbild noch tief verankert: Der Mann macht die Finanzen und geht arbeiten, die Frau versorgt Haus, Hof und Kinder.

Wir werden auch immer noch von vielen Stellen klein gehalten. In Formularen beispielsweise, in denen nicht gegendert wird. Das ist natürlich ein Kraftakt, sich daraus zu ziehen und zu sagen: „Ich kann das. Ich bin nicht doof. Welche Qualifikationen haben denn Männer, sich um die Finanzen zu kümmern?“

Taschengeld ist auch ein schönes Stichwort: Es gibt Erhebungen, dass Jungs mehr Taschengeld bekommen als Mädchen. Eltern sollten sich überlegen, welche Message das an die Tochter sendet. Sie sind da in einer großen Verantwortung.

Trotzdem kann ich alle beruhigen: Wir sind nicht doof, wir können das und eigentlich sogar besser als Männer. Denn faktisch sind Frauen langfristig die besseren Anleger*innen. Sie erzielen mehr Rendite. Warum ist das so? Ich überspitze das Ganze natürlich, aber: Frauen machen ihre Hausaufgaben, sind sorgfältiger, gehen analytisch an das Thema heran und wollen verstehen, was sie tun. Der stereotypische Mann steht am Grill und prahlt mit seinen Tesla-Aktien. Da spielt das Ego eine ziemlich große Rolle. Frauen haben das nicht, sie müssen sich nicht finanziell vergleichen.

Frauen sind übrigens nicht risikoaverser, sondern risikobewusster. Sie machen sich also mehr Gedanken über die Risiken und wägen sie intensiver ab. Sie können aber genauso viel Risiko eingehen wie Männer. Männer überschätzen sich manchmal und gehen zu viel Risiko ein.

Alexandra: In deinem Buch schreibst du auch, dass Frauen öfter auf ihre Intuition hören und so auch in Sachen Anlagen bessere Entscheidungen treffen. Bauchgefühl scheint also ein gutes Asset zu sein.

Natascha: Absolut. Wir Frauen haben die besten Voraussetzungen erfolgreich Vermögen aufzubauen. Außer, dass wir leider weniger verdienen. Aber alles, was danach kommt, können wir gut. Wir denken zum Beispiel auch schon für die Kinder mit. Hierbei ist ganz wichtig: Ich kann nur für meine Kinder und für meine Familie sorgen, wenn es mir selber gut geht. Wenn du nichts hast, was du geben kannst, kannst du nichts geben. Ich vergleiche das immer mit dem Flugzeug: Du musst dir zuerst selbst die Sauerstoffmaske aufsetzen und dann den anderen. Genauso ist es beim Thema Finanzen auch: Ich kann nur geben, was ich selber habe. Also stehe ich selbst auch an erster Stelle: Das hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern ist vernünftig und muss so sein.

Alexandra: Was bedeutet finanzielle Bildung für dich?

Natascha: Es heißt erstmal, zu wissen, was mein Status-Quo ist, indem ich mir einen Überblick über meine Einnahmen und Ausgaben verschaffe. Danach geht es darum, zu verstehen, wie Vermögensaufbau und Geld funktioniert. Was sind gute und böse Schulden? Wie funktioniert Geldvermehrung (kleiner Tipp: nicht unters Kopfkissen legen, sondern investieren!)? Das hat auch viel mit Lebensfinanzplanung zu tun, sich darüber Gedanken darüber zu machen, was frau eigentlich will. Wenn ich weiß, dass ich beispielsweise eine Immobilie möchte, kann ich das einplanen.

Auch den Ansatz „Pay yourself first“ (sich selbst zuerst zahlen) finde ich unglaublich wichtig.

Weiterhin gilt es zu lernen, wie sparen funktioniert. Sparen ist nämlich nicht „zwei zum Preis von einem“ kaufen. Sparen heißt, Geld nicht auszugeben.

Auch langfristiges Denken ist wichtig: Sich fragen: Was kann ich im Hier und Jetzt dafür tun, dass es meinem Ich in der Zukunft gut geht?

Alexandra: Wie fange ich an? Welches sind die ersten 3-5 wichtigsten Schritte, mich um meine Finanzen zu kümmern?

Natascha: Der Anfangspunkt ist bei mir selber. Ich sollte zuallererst einen Kassensturz machen, um zu schauen, wo ich stehe:

  • Welche Einnahmen & Ausgaben habe ich?

Indem ich mindestens 3 Monate Haushaltsbuch führe, sehe ich, ob ich über meineVerhältnissen lebe oder vielleicht gerade so hinkomme.

  • Habe ich Schulden?
  • Welche Versicherungen habe ich?

Wenn ich Konsumschulden (und damit meine ich nicht den Immobilienkredit) habe, wäre der erste Schritt diese abzubezahlen. Konsumschulden sind teuer und emotional belastend.

Wenn ich keine Konsumschulden habe, sollte ich meinen Notgroschen aufbauen (dieser sollte mind. 3 Monatsgehälter betragen bzw. soviel wie ich brauche um mich und alle, die von mir abhängig sind 3 Monate lang zu versorgen).

Erst danach geht’s ans Investieren.

Es ist total wichtig, schuldenfrei zu sein und einen Notgroschen zu haben. Wenn wirklich mal eine Krise kommt (Coronakrise 2.0) hat man so ein gutes Polster.

Wenn man über den Notgroschen hinaus noch sparen kann, gibt es zum Einen kurzfristige Sparziele (zum Beispiel die nächste Urlaubsreise) und zum anderen den langfristigen Vermögensaufbau: Hier gilt es sich die Rentenlücke anzuschauen und sich zu überlegen, wie man sie schließen kann. Das sind dann aber schon finanzstrategische Themen, bei denen es darum geht, einen Plan aufzustellen. Genau dabei helfen wir im Mentoring.

Alexandra: Was ist eine Rentenlücke?

Natascha: Die Rentenlücke ergibt sich aus der Differenz zwischen dem, was du im Alter brauchst und dem, was du aktuell bekommen würdest (beispielsweise aus der gesetzlichen oder privaten Rentenversicherung). Die Frage ist übrigens nicht, ob ich eine Rentenlücke habe, sondern wie groß sie ist.

75% der heute 30 – 55-jährigen Frauen droht eine Rente unter Hartz-IV-Niveau (unter 400 Euro im Monat). Viele Frauen denken, dass sie das nicht betrifft. Die Problematik betrifft aber auch die Mittelschicht. Selbst wenn ich für meine Verhältnisse gut verdiene und gut über die Runden komme, sagt das wenig darüber aus, wie es in der Rente sein wird.

Manche Menschen lesen 1500 Euro auf ihrer Renteninformation und denken sich, dass der Betrag passt und ihnen im Alter reicht. Da sind allerdings weder Inflation noch Steuern mit eingerechnet. Ruckzuck ist man dann bei 400 Euro und das wissen die meisten nicht.

Inflation, also die kontinuierliche Geldentwertung heißt ja auch, dass ich mir in 30 Jahren von den 1500 Euro viel weniger leisten kann.

Alexandra: Thema Altersvorsorge: Mit welchen Schritten fange ich an?

Natascha: Hier gibt es zwei Aspekte: Die Grundsicherung und die Erhaltung des Lebensstandards.

1) Grundsicherung:

Wie viel Geld brauche ich im Alter, um zu überleben? Die Grundsicherung beinhaltet Miete, Krankenversicherung, Grundlebensmittel, etc. Bei vielen entsteht hier bereits die Lücke, weil die gesetzliche Rente in der Regel nicht einmal dafür reicht.

Hier lohnt es sich zu überlegen, wie man diese Lücke beispielsweise mit einer privaten Versicherung schließen kann. Dann hat man einen Grundstock zum Überleben.

Aber nur überleben ist schade. Schließlich wollen wir auch ein schönes Leben haben. Womit wir zum zweiten Baustein kommen.

2) Die Erhaltung des Lebensstandards:

Dieser Baustein beinhaltet Urlaube, eine größere Wohnung, etc. Das machen wir mit Vermögensaufbau in Eigenregie an der Börse.

Die normalen Anleger*innen kommen an der Börse nicht vorbei. Denn selbst Immobilien kommen mit den Renditen an der Börse nicht mit. Trotzdem haben viele Menschen immer noch Angst vor der Börse und es existieren jede Menge Mythen um das Thema. Ihnen kann ich nur begegnen, indem ich mir Wissen aneigne.

Alexandra: Ab welchem Betrag kann ich investieren?

Natascha: Es ist natürlich schön, wenn ich schon ein paar Tausend Euro habe, die ich investieren kann. Das ist aber kein Muss. Früher waren das Minimum zum Investieren 25 Euro pro Monat, mittlerweile ist es bereits ab 1 Euro möglich. 25 Euro pro Monat zu investieren, reicht übrigens nicht. Nicht mal, wenn man mit 20 angefangen hätte.

Mein Appell: Lieber frühzeitig anfangen mit kleineren Beträgen als auf einen größeren Betrag warten und auf einmal sind 5 Jahre vorbei. In der Zeit hättest du vielleicht schon ein paar Tausend Euro Gewinn mitgenommen.

Alexandra: Gibt es einen bestimmten Prozentsatz meines Gehaltes, den ich für die Geldanlage einsetzen sollte?

Natascha: Die Daumenformel lautet mindestens 10% meiner Einnahmen. Aber auch das ist nur eine Daumenformel. Es macht natürlich einen Unterschied, ob ich 20 Jahre alt bin und noch über 40 Jahre Zeit habe oder ob ich 50 bin und nur noch 15 Jahre Zeit habe. Das sollte man unbedingt vernünftig ausrechnen. Das Bittere an dem Thema ist: Wenn ich merke, dass es nicht reicht, ist es zu spät.

Es geht darum, rückwärts zu planen: Was brauche ich im Alter, was muss ich jetzt dafür tun und wie kann ich es umsetzen?

Alexandra: Stichwort Money Mindset: Was verbirgt sich dahinter?

Natascha: Money Mindset ist ein Oberbegriff dafür, wie ich über Geld denke und was ich über Geld glaube. Im Mentoring machen wir die Status-Quo-Analyse und fragen uns dann, warum das so ist. Wann hast du wo, welche Entscheidung getroffen, um heute diesen Status-Quo zu haben. Ohne Wertung. Dein Kontostand oder dein finanzieller Stand ist ein Spiegel deines Glaubens über Geld.

Wenn ich glaube, dass alle Reichen schlecht sind und Geld die Wurzel allen Übels ist, ist es kein Wunder, wenn ich kein Geld habe (limitierende Glaubenssätze).

Wenn ich dagegen glaube: „Geld ist mein Freund“, „Mit Geld kann man Gutes tun“ und „ich verdiene es, viel Geld zu haben“, denke ich aus einer Fülle heraus.

Jede*r von uns hat negative Glaubenssätze über Geld. In der Erziehung wird dafür der Grundstein gelegt. Das Gute ist: An seinen Glaubenssätzen kann man arbeiten.

Alexandra: Hattest du auch einen negativen Glaubenssatz zu Geld?

Natascha: Ich hatte ganz lange Zeit die Verknüpfung, dass Geld nur durch harte Arbeit kommt. Ich komme aus dem Ruhrgebiet, da herrscht die Arbeitermentalität. Dieser Glaubenssatz war echt hartnäckig. Es gibt aber Methoden, limitierende Glaubenssätze aufzulösen, indem man diese erstmal challengt und sich fragt, ob es wirklich so ist. Leute, die im Lotto gewinnen, haben beispielsweise nur einen Schein ausgefüllt. Das ist nicht wirklich harte Arbeit. Das Gleiche gilt fürs Erbe. Es gibt auch Leute, die viel relativ viel Geld verdienen, aber trotzdem einigermaßen wenig arbeiten. Es geht darum, den negativen Glaubenssätzen die Power zu nehmen, indem man Beweise dafür findet, dass es nicht so ist. Leichtigkeit mit reinzubringen und aus einem Angstthema ein schönes Thema zu machen, bei dem man sich wohlfühlt und Limitierungen wegzunehmen.

Alexandra: Was ist eine Geldblockade? Ist sie verknüpft mit einem Glaubenssatz?

Natascha: Absolut. Daher kommt die Blockade. Alles, bei dem wir merken, dass wir uns limitieren und uns Ausreden zurechtlegen.

Alexandra: Man möchte das Leben auch noch genießen. Wenn ich einen Sparplan habe, bleibt mir dann zum Genießen oder Shoppen gehen noch etwas übrig?

Natascha: Genau das ist Sinn dieser Rechnung: Einerseits zu wissen, wie viel ich heute sparen muss, um im Alter ein schönes Leben zu haben. Andererseits aber auch zu wissen wie viel Geld ich trotzdem noch für kurzfristige Ziele habe. Es geht darum, beides unter einen Hut zu bekommen. Es kann ja auch mal das eine wichtiger sein als das andere: Menschen Anfang bis Mitte 20 sollten auf jeden Fall Reisen, Auslandssemester machen und auf Parties gehen (wenn sie das wollen). Da geht es darum, Erfahrungen zu sammeln. Mit Mitte vierzig und zwei Kindern ist vielleicht die Priorität eine andere. Aber da verdiene ich auch mehr Geld als mit Mitte 20. Sparen sollte nie ein Verzicht sein. Es geht mehr um achtsames Geld ausgeben. Das Schöne ist, dass sich das jede individuell zurecht stricken kann.

Alexandra: In deinem Podcast geht es oft um Humankapital. Kannst du dazu mehr erzählen?

Natascha: Investitionen in unser Humankapital sind die wichtigsten Investitionen überhaupt, denn wir investieren in uns selbst. Wenn ich ein gutes Leben haben möchte, gesund & lange leben möchte, finanziell sorgenfrei leben möchte, bin ich diejenige, die mir dieses Leben erschafft. Dazu muss ich in mich investieren: in mein Wissen, in meinen Körper und in meinen Geist.

Auch hier gilt die Daumenregel 10% deines Gehaltes für Bücher, Kurse, Coachings, neue Sportschuhe, eine Massage, etc. Also alles, was mir gut tun und mich aufs nächste Level bringt.

Beim Thema Finanzen können meine Entscheidungen nur so gut sein, wie das Wissen, das ich darüber angesammelt habe. Wenn ich das Wissen nicht habe, treffe ich schlechte Entscheidungen. Jede informierte Entscheidung setzt Wissen voraus. Das muss ich mir aneignen und das kostet Zeit und Geld. Das ist das Investment in mich.

Humankapital ist auch das Investment mit der größten Rendite. Es hängt nur von mir ab. Ich kann mir die Bücher kaufen und dann nicht lesen, aber das entscheide ich – dafür kann das Buch nichts. Schule, Ausbildung Studium, das sind übrigens alles Investition ins Humankapital.

Alexandra: Gehört dazu auch dein 8-wöchiges Mentoring? Worum geht’s dabei genau?

Natascha: Genau. Das Mentoring basiert auf einer Pyramide mit 7 Schritten. Mehr Informationen zum Mentoring findest du hier. Es fühlt sich einfach sehr gut an, endlich einen Haken hinter seine Finanzen zu machen. Schließlich ist es ein Thema, das wir alle mit uns rumschleppen und das teilweise jahrelang. Und das schlechte Gewissen wächst mit der Zeit.

Wenn man sich aber einmal auf den Hosenboden setzt, ist das Thema danach erledigt. Das ist eine riesige Erleichterung und gibt auch Power für andere Lebensbereiche zum Beispiel Karriere oder Selbstständigkeit.

Alexandra: Was ist deine Lieblingsgeschichte einer Frau, die eine finanzielle Transformation vollzogen hat?

Natascha: Ich kann eine ganz aktuelle Geschichte einer Mentoring-Teilnehmerin erzählen. Mich beeindruckt es immer ungemein, wenn Frauen sich “freischwimmen”. Wenn sie jahrelang in Systemen oder Beziehungen gefangen waren und sich nie trauten auszubrechen.

Eine Mentoring-Teilnehmerin mit frisch geborenem Baby war in einer Beziehung, die nicht so gut lief. Auch ihre Selbstständigkeit lief eher mittelmäßig. Sie hat eine komplette Kehrtwende gemacht: Sie hat sich mit kleinem Baby von ihrem Partner getrennt und ist in die Selbstermächtigung gekommen. Sie hat ihre Finanzplanung gemacht und für das Kind übrigens gleich mit. Sie arbeitet als Angestellte und dort steht nun die Gehaltserhöhung an. Bei ihrer Selbstständigkeit hat sie es geschafft, sich selbst ein Gehalt auszuzahlen. Und das alles parallel.

Das zeigt immer so schön, wozu auch ganz speziell wir Frauen in der Lage sind. Da wirken auf einmal ganz andere Kräfte. Das ist ein Domino-Effekt: Wenn ich den großen Dominostein ‘Finanzen’ erst einmal umgeschmissen habe, folgen viele andere Dinge (Karriere, Partnerschaft,…).

Warum sollte man für die Teilnahme an deinem Mentoring schuldenfrei sein und was hat es mit der Warteliste auf sich?

Es ist meiner Meinung nach eine absolute Fehlentscheidung, Geld risikoreich zu investieren, wenn man Schulden hat. Schulden zurückzuzahlen (abgesehen von BAföG oder Immobilienkredit – also bitte nicht 40 Jahre warten bis der Immobilienkredit abbezahlt ist), sollte oberste Priorität haben, denn Konsumschulden sind richtig teuer.

Auf www.madamemoneypenny.de/mentoring kannst du dich kostenlos auf die Warteliste setzen. Die Wartezeiten betragen momentan allerdings ungefähr 1 Jahr. Es gibt aber die Fastlane, für diejenigen, die schon auf der Warteliste stehen. Schreibt mir dafür einfach eine private Nachricht bei Instagram mit der E-Mail-Adresse, mit der ihr auf der Warteliste steht.

Alexandra: Hast du neben deinem Buch weitere Literaturempfehlungen?

Natascha: Hier sind 3 Klassiker, um in das Thema Finanzen reinzukommen:

Prince Charming isn’t coming von Barbara Stanny

Worth It von Amanda Steinberg

Rich Dad, poor Dad von Robert T. Kiyosaki

Leider denken wir Frauen immer noch viel zu oft, dass wir die Dinge perfekt machen müssen. Gut genug reicht. Wie bei vielen Dingen im Leben. Wenn man es perfekt machen will, fängt man gar nicht erst an, weil man nicht denkt, dass man es nicht perfekt machen kann. Hier gilt es, anzufangen, im Prozess zu lernen und sich zu verbessern. Da braucht man sich nicht so einen Druck zu machen.