Kontenstruktur: Warum ich fünf Konten habe

Meine Kontenstruktur

Ich gehöre zu den Menschen, die ein Portemonnaie nur besitzen, um alle Plastikkarten an einem Ort zu haben. Bargeld findet man dort nicht, das trage ich lieber in der Hosentasche. Viele nette Menschen haben mir “richtige” Geldbörsen geschenkt, aber ich kann mit ihnen einfach nichts anfangen. Geld gehört bei mir in die Hosentasche. Ehrlich gesagt, hat mein Portemonnaie nicht einmal ein Fach für Kleingeld… Es ist ein Mighty Wallet aus Papier* und kann nur eins richtig gut: Karten aufbewahren. Damit hat es bei mir genug zu tun denn ich besitze nicht, wie die meisten Menschen, einfach nur ein Girokonto sondern diverse Konten zu denen meist eine oder sogar zwei Karten gehören (EC- und Kreditkarte).

Genauer gesagt, führe ich vier Girokonten und ein Tagesgeldkonto (was war das noch mal?).

Warum? Weil jedes einzelne eine spezielle Funktion erfüllt und besondere Vorteile hat. Meine Kontenstruktur sieht wie folgt aus.

1. Gehalts- und Alltagskonto

Auf meinem Girokonto bei der comdirect** landet mein Gehalt und von dort aus werden alle Ausgaben des Alltags getätigt: Miete, Spenden, Versicherungen, Sportverein, Essen usw. Von hier gehen auch die Beträge für meine ETF-Käufe ab – entweder direkt in den Sparplan meines comdirect Depots** oder zu anderen Instituten (mehr dazu beim Verrechnungskonto). Ich habe mich hierbei für die comdirect entschieden weil das Girokonto dort kostenlos ist und ich deren Online- sowie App-Präsenz sehr übersichtlich finde. Schließlich muss ich meine Ausgaben schnell erfassen können, um sie in mein Haushaltsbuch zu übertragen. Zudem gehört die comdirect zur Cash-Group und ermöglicht es mir somit an vielen Automaten oder Filialen kostenlos Geld abzuheben.

2. Wünschekonto

Von meinem Gehalts- und Alltagskonto landen 10% meiner Einkünfte auf meinem Wünschekonto bei der ING-Diba*. Mit diesen 10% werde alle Nicht-Alltags-Ausgaben finanziert: Urlaube, Ausflüge, Spa-Besuche oder eine richtig schöne Massage.

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Eben alles, was nicht alltäglich sondern eher eine schöne Ausnahme ist, die ich mir dann und wann gönne. Ich mag einfach das Gefühl mir etwas von meinem Gesparten leisten zu können. Die Tatsache, dass dieses Geld auf einem separaten Konto liegt, hindert mich außerdem daran mehr auszugeben als für Wünsche eingeplant ist. Wenn das Konto leer ist, ist es eben leer.

Auf diesem Konto herrscht also nicht so ein reges Treiben und ich hebe eher selten Geld davon ab. Dennoch ist mir auch hier eine vernünftige App wichtig, um stets den Überblick zu haben. Weil die ING-Diba eine, in meinen Augen, ordentliche App anbietet und außerdem die Philosophie des “paperless office”  praktiziert, was ich ziemlich toll finde, habe ich mein zweites Girokonto bei der ING-Diba*.

3. Notfallkonto

Falls mal alle Stricke reißen, meine Karte einbehalten wird, ich die PIN vergessen habe oder in einer Notsituation kein Cash-Group-Automat in der Nähe ist, springt mein Notfallkonto ein. Das habe ich bei der guten, alten Sparkasse. Aus einem einfachen Grund: Es gibt einfach ÜBERALL Sparkassenfilialen. Überall. Auf diesem Konto habe ich stets ein paar Hundert Euro liegen, die ich im Fall der Fälle quasi überall in Deutschland abheben kann.

4. Verrechnungskonto für Aktienkäufe

Das Geld für meinen ETF-Sparplan bei der comdirect wird automatisch von meinem comdirect-Girokonto eingezogen. Leider bietet die comdirect nicht alle meine Wunsch-ETFs im Sparplan an. Daher habe ich ein zweites Depot bei OnVista, um bspw. einen Wasser-ETF zu besparen. Einen weiteren ETF meiner Begierde gibt es leider nirgends im Sparplan, weswegen ich diesen in einem bestimmten Intervall immer händisch nachkaufen muss. Und das kostet jedes mal Geld. Es sein denn, man hat, wie ich, ein Freebuy-Depot bei OnVista. Denn damit erhält man kostenfreie Trades, je nachdem wie viel Geld auf dem Verrechnungskonto bei OnVista schlummert. Ich habe also auf meinem Verrechnungskonto immer genau so viel Geld, wie benötigt wird, um meinen nichtsparplanfähigen ETF händisch ohne Ordergebühren nachzukaufen. Mehr passiert auf diesem Konto nicht.

5. Notgroschen: Tagesgeldkonto

Last but not least: Das Tagesgeldkonto. Hier schlummert mein Notgroschen vor sich hin. Also das Geld, das unter keinen Umständen verkonsumiert oder investiert wird – es sei denn, es liegt ein Notfall vor. Wenn ich bspw. arbeitslos werden würde, könnte ich von diesem Geld ca. 3  bis 6 Monate leben. Wenn ich krank werden oder einen Unfall haben und sich die Versicherung quer stellen würde, könnte ich von diesem Geld die notwendigsten Dinge bezahlen.

Wie sieht deine Kontenstruktur aus? Wie trennst du Alltag, Gespartes und deinen Notgroschen?

Foto: https://unsplash.com/photos/Uf-c4u1usFQ

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