Quartalsbericht Q4/2020

Pünktlich zum Jahresende gibt es den Quartalsbericht Q4/2020. Ich reflektiere mein Quartal aus persönlicher und beruflicher Sicht. Dieses Mal geht es um Klimmzüge, Plateaus beim Lernen, Bauchgefühl, einen Fehler, den ich gemacht habe und ums Entscheidungen treffen. Außerdem spreche ich über „Fake it till you make it“ und verrate euch meine Überschrift des Jahres 2020. Viel Spaß damit!

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Persönliche Highs & Lows

Los geht‘s mit den Personal Highs

Beginnen wir mit einem Gesundheitsupdate: Mir geht es viel besser und ich habe weniger Symptome. Die letzten Blutwerte waren zwar so lala, aber ich fühle mich viel besser als vor ein paar Monaten. Ich habe enorme Lebensstil- und Ernährungsveränderungen durchlaufen. Ich bin froh, mich entschieden zu haben, das so radikal und konsequent durchzuziehen. Langfristig über kurzfristig bewahrheitet sich mal wieder.

Mit den Klimmzügen läuft es mittlerweile ganz gut. Ich merke aber, wenn ich geübt habe und wenn nicht. Es ist immer noch super anstrengend, aber mittlerweile schaffe ich um die 3 Klimmzüge. Damit meine ich komplett runter und komplett wieder hoch. Ich wäre gerne schon ein bisschen weiter, aber ich habe dieses Jahr auch 4-5 Kilo zugenommen. Wenn ich noch so dünn wäre wie vor einem Jahr, wäre es sicher etwas einfacher.

Geige läuft auch ganz gut. Vor allem dafür, dass ich erst im Sommer damit angefangen habe und am Anfang gar nichts verstand. Ich habe für mich ein gutes System gefunden. Ich kenne beispielsweise nicht alle Noten, sondern nur vier und den Rest erschließe ich mir. Das funktioniert für mich prima. 

Trotzdem lautet mein Zwischenfazit: Es ist noch viel schwieriger und komplexer als es aussieht. Aber dafür ist es dann umso cooler, wenn man Fortschritte sieht. Am Anfang hatte ich eine sehr steile Lernkurve, wir machten jede Woche etwas Neues und ich konnte es schnell umsetzen. Aktuell ist es aber so viel Neues, dass ich seit 2-3 Wochen auf einem Plateau bin. Jetzt muss ich bis zum nächsten High erstmal ganz viel üben. 

Glücklicherweise lese ich gerade ein Buch, in dem es genau darum geht: Mastery von George Leonard*. Das Buch beschreibt, dass um Mastery zu erreichen, stumpfes Üben und eben solche Plateaus zu überleben, mit dazugehört. Viele Menschen schaffen es nicht über dieses Plateau hinaus und verlieren die Lust. Das unterscheidet dann Menschen, die gewisse Disziplinen sehr gut beherrschen und solche, die Dinge zwar anfangen, das High am Anfang mitnehmen, aber nicht die langfristige Ausdauer haben. Ich bin gerade auf diesem Plateau und werde durchhalten.

Personal Lows

Gab es gar nicht so viele. Trotzdem hatte ich in den letzten 4-6 Wochen enorm viel Stress. Es gab viele Unsicherheiten und vieles ist nicht so gelaufen, wie ich es gerne gehabt hätte. Deswegen war es sehr stressig, mit sehr viel Arbeit, Grübeln und Selbstzweifeln, ob das alles so funktioniert, wie ich es mir vorstelle. Und da kommen wir auch schon zum Business.

Highs & Lows im Business

Ich fange trotzdem mit den Business Highs an

Wir beschäftigen uns gerade sehr intensiv mit dem Mentoring. Du kannst dich auf einige große Änderungen und Neuerungen freuen. Details gibt es an dieser Stelle nicht, da die meisten von euch noch nicht bereit sind fürs Mentoring. Diejenigen von euch, die schon soweit sind, werden wir gezielt informieren. 

Eine Info gibt es trotzdem für die ‚breite Masse‘: Das Mentoring wird nicht mehr einfach so online zu kaufen sein. Stattdessen schauen sehr genau, wer reinpasst und vom Mindset so weit ist und wer nicht. Das machen wir, um eine perfekt abgestimmte Community zu haben. Es werden also deutlich weniger Kundinnen, dafür aber solche, die perfekt reinpassen. Da werden nur Macherinnen drin sein. Das macht uns dann allen mehr Spaß! Und ihr werdet mehr wachsen und eure Ziele schneller erreichen. 

Wenn du noch nicht auf der Warteliste stehst, kannst du das hier nachholen (aber bitte nur, wenn du wirklich dafür bereit bist). Sei gespannt und schau in dein Email-Postfach, ob du in den nächsten Wochen oder Monaten eine Email von uns bekommt.

Außerdem haben wir 5 Jahre Madame Moneypenny gefeiert. Es gab ein Interview mit mir inklusive Video, das du dir hier anschauen kannst. An dieser Stelle nochmal: Danke für euren Support und euer tolles Feedback. Viele von euch sind schon jahrelang dabei und das finde ich ganz großes Kino! Wir können uns auf die nächsten gemeinsamen Jahre freuen. Ich habe das Gefühl, dass wir noch gar nicht richtig angefangen haben. Im nächsten Jahr wird sich einiges ändern und vieles wird anders aufgestellt. Sei also gespannt!

Kommen wir zu den Business Lows

Ich habe einen ziemlich großen Fehler gemacht. Nichts, das du sehen würdest oder irgendwo erkennen könntest, sondern intern. Natürlich habe ich auch viele gute Entscheidungen in diesem Jahr und Quartal getroffen. Die meisten waren sogar gut und richtig. Bei einer Entscheidung habe ich allerdings einen großen Fehler gemacht, der jetzt für Unruhe sorgt und den bereits angesprochenen Stress verursacht. Es war ein teurer Fehler und leider auch ein unnötiger. 

Meine Reflexion dazu: Ich wollte mal wieder zu viel zu schnell und habe nicht auf mein Bauchgefühl gehört. Dadurch habe ich etwas Geld, Energie und auch Laune verbrannt. Die Quintessenz ist für mich: Bauchgefühl über alles. Das bringt mich auch schon zu meinen persönlichen Erkenntnissen.

Meine persönlichen Erkenntnisse

Erkenntnisse über mich selbst

Bauchgefühl, Bauchgefühl, Bauchgefühl! Ich kriege es unglaublich gut hin, mein Bauchgefühl zu ignorieren und das nervt mich enorm. Wenn ich dann zurückblicke, kann ich genau beziffern, in welcher Situation ich mich unwohl fühlte und schon so ein Bauchgefühl hatte: Ob das jetzt wirklich das Richtige ist? 

Natürlich sollte man zwischen Wachsen beziehungsweise dem Verlassen der Komfortzone und ungutem Bauchgefühl unterscheiden. Das Verlassen der Komfortzone ist eine gute Unsicherheit. Es ist logisch, dass sich das ungut anfühlt, denn wir verlassen die gewohnte Zone. Dann gibt es aber noch dieses Bauchgefühl im Sinne von: Ich glaube, wir sollten es wirklich nicht tun.

Weiterhin hatte ich mit meinem Coach einen Mindset-Durchbruch: Zu akzeptieren, dass ich nicht alles können muss. Dass das Mindset: Ich muss alles können, entscheiden und vorstrukturieren nicht das Beste ist, um meine Ziele zu erreichen. Dieser Mindset-Durchbruch hat mir beim Thema Teamaufbau sehr geholfen. 5 Jahre lang war ich Unternehmerin, Managerin und Fachkraft in einer Person. Aus diesem Mindset herauszukommen, dass nicht mehr alles an mir hängt, war unglaublich befreiend.

Denn es bringt nichts, ein Team aufzubauen und dann immer noch alles selber zu bestimmen. Weder mir noch dem Team. Die Mitarbeiter, die ich einstelle, wollen selber Entscheidungen treffen und Verantwortung tragen. Es ist also eine Win-Win Situation, wenn ich sage: Ich akzeptiere, dass ich nicht alles machen muss. Auch wenn das nicht bedeutet, dass es mir leicht fällt 😉 Aber dieser Mindset-Shift war sehr wichtig und seitdem fällt mir das Loslassen leichter.

Meine Erkenntnis über das Leben

Thema Entscheidungen: Es gibt so viele davon, teilweise auch sehr große, bei denen wir vorher einfach nicht wissen, was dabei herauskommt und welche Option die bessere ist. Mittlerweile denke ich, dass es egal ist, wie man sich entscheidet. Alle Optionen funktionieren, wenn man eine Entscheidung trifft und es durchzieht. Einfach machen. Mit Mut, Fokus, Disziplin, Vertrauen ins Leben und der Zuversicht,  dass das schon irgendwie richtig sein wird. 

Im Business habe ich gemerkt: Es ist eigentlich egal, wofür ich mich entscheide. Hauptsache, es wird eine Entscheidung getroffen und dann wird es durchgezogen. Machen, machen, machen.

Bleib also bei einer Richtung – außer die Richtung entpuppt sich als Scheiße. Dann solltest du schon auch flexibel bleiben.

Beispiel:

Wenn du dich zwischen hell- und dunkelblau entscheiden sollst, dann ist es wahrscheinlich ziemlich egal, folge entweder dem hell- oder dem dunkelblauen Pfad von A-Z.

Wenn du dich aber zwischen rot oder blau entscheiden musst, dann sind das Grundsatzentscheidungen, über die du etwas länger nachdenken solltest. Trotzdem spielt es wahrscheinlich auch wieder keine Rolle, ob Rot oder Blau. Bleibe bei einer Linie.

Vieles ergibt sich dann auch erst, nachdem die Entscheidung getroffen wurde. Denn die Entscheidung steht wie eine Mauer im Weg. Man überlegt sich zwar, wie es auf der anderen Seite aussehen wird, aber solange man die Entscheidung nicht getroffen hat, kann man es nicht wissen. Sobald diese Mauer weg ist, seht ihr neue Möglichkeiten und Wege.

Ich glaube mittlerweile daran, dass es zweitrangig ist, welche Entscheidung man trifft. Viel wichtiger ist es, überhaupt eine Entscheidung zu treffen und diese dann konsequent (so lange es Sinn macht) durchzuziehen. 

Frei nach dem Motto: Entscheidungen schnell treffen und langsam revidieren – nicht andersrum. Der Weg ins Verderben ist lange mit einer Entscheidung zu warten, sie dann zu treffen und sich dann ganz schnell wieder umzuentscheiden.

Meine Erkenntnis über Menschen

Thema: Fake People, Anerkennung und Aufmerksamkeit. Ich weiß nicht, ob es am Social Distancing liegt, dass es mir mehr auffällt oder ob es in letzter Zeit einfach mehr geworden ist. Gerade bei Instagram ist so viel Fake unterwegs: Manche Menschen haben sich da gefühlt schon eine Fake-Welt aufgebaut mit Fake-Freunden und einer Fake-Penthousewohnung. Warum machen sie das? Für Anerkennung und Aufmerksamkeit. Wie traurig! Ich beurteile das nicht negativ, finde es aber krass, dass Plattformen wie Instagram hauptsächlich dazu genutzt werden, eine Fake-Welt aufzubauen.

Klar ist ‚Fake it till you make‘ im Sinne des Mindset-Spruchs cool. Sich beispielsweise vorzustellen, dass man schon Millionärin ist, um in das Millionärsmindset zu kommen. Für mich kippt es aber, wenn man sich nach außen auch so verhält, als wäre man Millionärin, es aber nicht ist und vielleicht sogar Konsumschulden hat. Da geht es viel um Anerkennung und Aufmerksamkeit auch von fremden Menschen. Manchen Menschen ist das so wichtig, dass sie ihr ganzes gestelltes Leben auf Social Media darstellen.

Was mir wirklich große Sorgen macht, ist, was das mit jungen Mädchen macht, die viel Zeit auf Instagram oder TikTok verbringen. Die diese Fake-Welt sehen und denken, es wäre die echte Welt.

Denn das ist ja genau das, was passiert: Menschen denken, es ist die echte Welt. Sie beziehen es dann auf ihr eigenes Leben und denken sich: Was habe ich eigentlich für ein langweiliges Leben? Warum habe ich nicht so viel Geld? Aber diese Personen haben gar nicht viel Geld.

Gerade beim Thema Aussehen und Status kann das für junge Mädchen echt kritisch sein. Vor Kurzem sah ich die Doku „Social Dilemma“ auf Netflix. In der Doku geht es um Statistiken zu Selbstmordraten von jungen Mädchen in der Pubertät und die Anzahl von Schönheitsoperation, die beide hochschnellen wie nie zuvor. Eben weil diese Mädchen in dieser Fake-Instagram Welt Dinge sehen, die sie für normal und für die Realität halten und sich selbst dann minderwertig fühlen. Das ist dann doppelt traurig.

Jahresfazit 2020

Wie ich Anfang des Jahres erzählt hatte, war 2020 das große Thema bei mir „Loslassen“. Ich glaube, dass das generell ein gutes Thema für dieses Jahr war, auch in Bezug auf was so im Außen passiert ist. Wir alle wurden dazu gezwungen, uns von Zielen und Plänen kurz- oder mittelfristig zu verabschieden, umzuplanen und flexibel zu bleiben.

Wenn mich dieses Jahr eines gelehrt hat, dann ist es Demut. Und das in allen möglichen Lebensbereichen.

Es war für mich persönlich ein großes Lehrstück in Sachen Natur. Wir denken, wir wären besser als die Natur und begreifen uns nicht als Teil davon. Dabei verstehen nicht, dass wir der Spielball der Natur sind und nicht andersherum. Das haben wir dieses Jahr so richtig um die Ohren gehauen bekommen. Das finde ich richtig und gut so, dass die Machtverhältnisse mal wieder zurechtgerückt wurden.

Das war mein Quartalsbericht Q4/2020. Ich wünsche euch einen schönen Jahresausklang und einen tollen Start in das Jahr 2021. Ich glaube, wir haben uns alle ziemlich gut geschlagen, dafür, was in den letzten 12 Monaten alles passiert ist. Danke, dass ihr immer noch mit dabei seid!

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