Moneytalk: Meine Routinen und Lebensprinzipien

Ich studiere seit Jahren erfolgreiche Menschen. Immer mal wieder gibt es Dinge, bei denen sich all diese Personen einig sind.

So auch die Aussage, dass Routinen und Prinzipien echte Game Changer sind. Aber was ist das überhaupt? Solltest auch du Routinen und Lebensprinzipien für dich entwickeln? Und wenn ja, wie geht das? 

Darum geht es in diesem Blogartikel. 

  1. Warum Routinen & Prinzipien wichtig sind
  2. Woraus eine Morgen- & Abendroutine bestehen sollte
  3. Meine 21 Lebensprinzipien 
  4. Wie auch du deine Lebensprinzipien findest
  5. Eure Fragen

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Warum es sich lohnt, sich über Routinen und Prinzipien Gedanken zu machen

Beginnen wir mit den Prinzipien.

Sie helfen dabei, das Leben danach auszurichten, was dir wichtig ist. Damit du nicht eines Tages aufwachst und realisierst, dass du dir dein Leben eigentlich ganz anders vorgestellt hättest.

Prinzipien kannst du dir vorstellen, wie Leitplanken oder ein Grundgerüst an Dingen, die DIR in deinem Leben wichtig sind.

Einmal aufgebaut, können sie total hilfreich sein,

  • um Entscheidungen zu treffen
  • Nein zu sagen
  • deine Zeit richtig einzusetzen

Kommen wir nun zu den Routinen. Damit meine ich vor allem die, die du morgens und abends in deinen Alltag einbaust. Mir hat es sehr geholfen, mir Gedanken darüber zu machen, wie ich in den Tag starten und wie ich ihn beenden möchte.

Meine Morgenroutine ist mir dabei ganz besonders wichtig, denn sie hilft mir dabei 

  • gleich zu Beginn des Tages in das richtige Mindset zu kommen
  • Struktur in meinen Tag zu bringen 
  • morgens das zu tun, was mir gut tut & Kraft gibt

Wie die Amis so schön sagen: ‘You win the morning, you win the day’

Woraus eine Morgen- & Abendroutine bestehen sollte

Auch wenn unsere Routinen genauso individuell sein können, wie wir, gibt es gewisse Bausteine, die immer wieder genannt werden. 

Am Morgen sind das die Folgenden:

1. Stay hydrated

Da wir nachts schwitzen, ist es wichtig, dass wir unseren Körper morgens mit Flüssigkeit versorgen. Am besten einfach erstmal Wasser. Ich trinke das aus der Leitung, habe für sauberes, gefiltertes Wasser aber einen Aktivkohlefilter*, den man direkt an den Wasserhahn schraubt.

 2. Bewegung

Egal, ob Yoga, Jumping Jacks oder Liegestützen. Ein wenig Sport am Morgen bringt den ganzen Körper in Schwung.

3. Meditation

Ein paar Minuten in Stille (10 Minuten reichen schon), bevor der grelle, laute Alltag los geht, kann Wunder bewirken. Einfach mal an nichts zu denken, ist am Anfang gar nicht so einfach, aber wie immer einfach eine Frage der Übung (und Geduld). 

Ein Tipp: Achte besonders auf deinen Atem. Atme lang und tief in den Bauch anstatt kurz und flach in den Brustkorb.

4. Mindset-Arbeit

  • Schreib auf, wofür du gerade besonders dankbar bist. Dir fällt nichts ein? Dann denk nochmal nach. Es gibt immer etwas, wofür du dankbar sein kannst. Hintergrund ist, dass du nicht gleichzeitig dankbar und wütend sein kannst. Oder schlecht gelaunt. Ein super Ausgangspunkt für deinen Tag. 
  • Notiere deine Ziele. Keine To-Do’s, sondern Ziele. Jeden Tag. Wenn du nicht genau weißt, warum das wichtig ist und wie du deine Ziele definierst, dann geht’s hier zum dazugehörigen Moneytalk
  • Bestärke dich selbst mit positiven Affirmationen. „Ich bin die Beste und schaffe alles, was ich mir vornehme!“ Deiner Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Schreib sie auf oder schrei sie am besten in die Welt raus. 

Danach hast du ein positives Schutzschild, das dich durch den ganzen Tag trägt.

5. Kalt duschen

Während z.B. auf Reisen der ein oder andere Baustein wegfallen kann, ist eine kalte Dusche wirklich jeden Tag Bestandteil meiner Morgenroutine. Du kannst dir nicht vorstellen, wie das mein Leben verändert hat. Heißt, dass ich nach einer warmen Dusche, einmal richtig heiß drehe und dann volle Kanone, eiskaltes Wasser über meinen Körper laufen lasse. Halleluja. Zusätzlich ist es auch noch hervorragend fürs Immunsystem. 

Wenn du das alles gemacht hast, ist es schwer, dass dein Tag trotzdem noch scheiße wird. 

Gestalte dir deinen Morgen so, wie es für dich am besten ist. Wichtig ist nur, dass du dir vorher einen Plan aufgestellt hast und diesen täglich umsetzt. Die gleichen Dinge zur gleichen Zeit zu tun, spart Denkaufwand und genau das ist der Sinn einer Routine.

Das kannst du abends machen

1. Reflektion

Ich mache das, in dem ich mir aufschreibe, was gut und was schlecht gelaufen ist, was ich gelernt habe und wofür ich (nochmal) dankbar bin. Das hilft dabei, deinen Kopf freizumachen von allem, was tagsüber passiert ist.

2. Ziele für den nächsten Tag aufschreiben

Was sind die Dinge, die du Morgen gerne erledigen möchtest? Diese runterzuschreiben hat zwei Vorteile. Zum einen wird dein Gedankenkarussell weniger, weil du weißt, dass alles sicher irgendwo notiert ist und zum anderen kann dein Unterbewusstsein nachts daran arbeiten. Wer weiß, vielleicht wachst du morgens mit einer neuen Idee oder einer Lösung für ein Problem auf.

3. Lesen

Kann dabei helfen, runterzukommen.

4. Kein blaues Licht

Heißt: Kein Smartphone kurz vorm Schlafen gehen, auch wenn das zugegebenermaßen manchmal schwer fällt. Am besten wäre es, Kerzen aufzustellen. Wenn du Probleme hast einzuschlafen, kannst du dir meinen Moneytalk zum Thema ‘Meine Alltagstools’ anschauen. 

Auch diese Routine kann innerhalb von ein paar Minuten ‘erledigt’ sein.

Meine 21 Lebensprinzipien

Im Folgenden stelle ich dir Prinzipien vor, die mir helfen Entscheidungen zu treffen und mein Leben so zu leben, wie ich mir das vorstelle.

1. Exzellenz/ Keine Mittelmäßigkeit

Nicht ohne Grund steht dieser Punkt an erster Stelle, weil es so etwas ist, wie mein oberstes Gebot. Meins. Das muss also bei dir nicht genauso sein.

Ich will kein mittelmäßiges Leben leben. Dafür ist mir meine Zeit zu schade. Ich will nicht einfach in der Masse mitschwimmen und dass irgendwann Gedanken à la ‘Hätte ich doch mal …’ hochkommen. Ich trage die alleinige Verantwortung für alles, was ich in meinem Leben habe. Niemand sonst.

2. Träume + Realität + Entschlossenheit = Erfolgreiches Leben

Ich brauche eine Aufgabe im Leben und einen Traum, wie ich irgendwann mal leben möchte. Dazu gehört ein Schuss Realität. Die Chancen, dass ich jetzt noch Basketballspielerin werden, sind höchstwahrscheinlich sehr gering. Wenn ich aber spüre, dass es möglich ist, arbeite ich mit Entschlossenheit an der Erreichung dieser Träume.

3. Schmerz + Reflektion = Fortschritt

Ich glaube daran, dass die Dinge, für die es sich lohnt zu kämpfen, auf der anderen Seite der Komfortzone liegen. Wenn du es wieder und wieder schaffst, durch die Angst bzw. den Schmerz zu gehen, der mit dem Verlassen der Komfortzone verbunden ist UND dabei reflektierst, kannst du nur vorankommen.

4. Habe klare Ziele

Punkt. Die Kraft von klaren Zielen ist so unglaublich machtvoll. Wie sonst willst du wissen, welche Schritte du gehen solltest, um irgendwo anzukommen? Ohne sie, kann das passieren, wovon ich weiter oben gesprochen habe: Du wachst eines Morgens auf und fragst dich, warum dein Leben nicht anders aussieht. So entstehen Lebenskrisen. Klare Ziele beugen dem vor. 

Frage dich am besten jetzt, wo du in den verschiedenen Lebensbereichen hinwillst? Schreib das auf und erinnere dich am besten jeden Morgen in deiner Morgenroutine daran.

5. Fokus auf das Wichtige

Ein Buchtipp an dieser Stelle: Essentialism* von Greg McKeown. Hab deinen Fokus auf deinem Ziel und darauf, wie du es erreichst.

6. Liebe den Prozess so sehr wie das Ziel

Ja, ein Ziel zu haben, ist unglaublich wichtig. Doof ist aber, wenn es dir auf dem Weg dorthin, dauerhaft schlecht geht. 

Deshalb ist eines meiner Prinzipien den Prozess zu lieben. Den Prozess des Wachstums, des Schmerzes und des Entscheidungen Treffens. Das Ziel ist die Kirsche auf dem Sahnehäubchen, das Backen der Torte der Prozess. Damit kannst du nicht verlieren. 

7. Langfristig über kurzfristig

Für mich ist das eine sehr gute Entscheidungsgrundlage. Ich betrachte bei allem, was ich mache, nie nur die kurzfristige Konsequenz, sondern auch das, was mittel- und langfristig daraus resultiert. Wenn das, was mich jetzt kurzfristig befriedigt, mittel- und langfristig extrem negative Auswirkungen hat, lasse ich es einfach bleiben. 

Das hilft mir dabei, zweimal zu überlegen, ob ich den fettigen Burger mit Pommes esse, oder eben nicht. Auch wenn es manchmal echt verführerisch ist.

8. Lass die Angst vor dem Urteil anderer dich nicht davon abhalten, deinen Weg zu gehen

Menschen lieben es zu urteilen. Am liebsten über andere. Es wird immer jemanden geben, der eine andere Meinung hat, als du. Scheiß drauf. 

Lass diese Tatsache dich nicht davon abhalten, Entscheidungen zu treffen, die für dich am besten wäre, die dich glücklich machen oder erfüllen würden. Ist das Urteil von Tante Uschi es wirklich wert, dem im Weg zu stehen? Ich sage: Nein!

9. Die Natur ist mein Vorbild

In der Natur wächst alles. Alles entwickelt sich ständig weiter. 

Es ist also ganz natürlich zu wachsen und sich weiterzuentwickeln. Ich bin deshalb davon überzeugt, dass wir Menschen uns, was unser eigenes Wachstum angeht, einiges von der Kraft der Natur abschauen können.

10. Offenheit gegenüber allem und jedem.

Hier geht es um die Offenheit für Feedback, neue Ideen, sicherlich auch Kritik. Ich glaube, dass wir im Leben unglaublich viel erreichen können, wenn wir die Scheuklappen abnehmen und uns für das Unbekannte öffnen. Denn dort passieren die wirklich magischen Dinge.

11. Bescheidenheit

Ein gesundes Selbstbewusstsein zu haben, ist wichtig. Du bist großartig, die beste, die es gibt, du kannst alles erreichen, was du dir vornimmst. Und gleichzeitig bist du irrelevant. Wir alle sind im großen Kontext ein winziges Rädchen und die Welt würde sich ohne uns genauso weiterdrehen. In diesem Spannungsverhältnis liegt eine unheimliche Power.  

Es hilft dabei, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen. Niemand von uns ist mehr oder weniger wert als andere.

12. Verstehe den konstanten Kampf zwischen Verstand und Gefühl

Ich selbst würde mich eher als Kopfmensch bezeichnen. Aus diesem Grund ist es mir wichtig, immer wieder ganz bewusst auch das Gefühl in Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen. 

Es ist wichtig anzuerkennen, dass es in jedem Menschen zwei komplett gegensätzliche Mechanismen gibt, die ab und an gegeneinander arbeiten. Auch hier geht es darum, eine gute Balance zu finden.

13. Es ist gut, dass nicht alle Menschen gleich sind

Menschen sind sehr, sehr, sehr unterschiedlich – und das ist auch gut so. Da wir alle von uns auf andere schließen, kann es schnell passieren, über andere Herangehensweisen zu urteilen. Ich mache die Dinge so, also ist das auch der einzig richtige Weg. Nicht unbedingt.

Das Prinzip, dass es gut ist, dass wir alle unterschiedlich sind, lässt mich die Stärken in anderen Menschen anerkennen und die Schönheit in der Unterschiedlichkeit sehen.

14. Ich sehe das Gute im Menschen

Stichwort: Empathie. Wir alle haben schlechte Tage, sagen Dinge, die wir nicht so meinen oder werden blöd von der Seite angemacht. 

Da es uns allen so geht, gehe ich zuallererst vom Guten im Menschen aus. Wer weiß, was gerade passiert ist, dass er oder sie so handelt, wie sie handelt.

15. Wähle deinen Input weise

Shit in, shit out. Aus dem Grund wähle ich ganz genau, was und wen ich in mein Leben, meinen Körper, meine Gedanken lasse. 

Dahinter steckt auch die Frage, welche Menschen mir gut tun und wie ich mir mein Umfeld aufbaue, was ich zu mir nehme und welche Medien ich konsumiere, um meine Ziele zu erreichen.

16. Einfachheit gewinnt immer

Wenn ich vor einer Entscheidung stehe und beide Optionen ähnlich gut oder schlecht sind, gewinnt die Option, die einfacher ist. Einfacher in der Umsetzung oder im Prozess. Mit weniger Aufwand oder Auswirkungen auf andere.

Beispiel: Mein Kleiderschrank. 5 bunte Pullis oder 2 Schwarze? Du kannst dir denken, wie meine Antwort ausfällt.

17. Du bist der Anfang

Nicht was du hast oder tust ist der Anfang. Du bist es. Ich bin verantwortlich für alles, was in meinem Leben passiert. Wenn ich Veränderung will, muss ich sie initiieren.

18. Aktivität schlägt Passivität

Jedes Mal. Außer an der Börse. Aber das ist nochmal ein anderes Thema. 

19. Erst geben, dann nehmen

Gib, bevor du nimmst. Ein unglaublich wichtiger Grundsatz in meinem Leben.

20. Ich erkenne die Kraft unseres Mindsets und nutze sie

Es geht so viel Potenzial verloren, weil Menschen nicht an ihrem Mindset arbeiten. Unser Unterbewusstsein beeinflusst unsere Gedanken, Emotionen und Handlungen. Jeder sollte da deshalb genauer hinschauen.

21. Ich vertraue in mich und meine Lernfähigkeit

Lerne. Jeden Tag. Ein Leben lang. Wenn lebenslanges Lernen eines deiner Lebensprinzipien ist, kannst du nicht verlieren. Weil du aus jeder Enttäuschung, jedem vermeintlich verlorenem Kampf und scheiße gelaufenem Projekt, etwas lernen kannst. 

Das waren meine 21 Lebensprinzipien.

Die Grundfragen, um deine Lebensprinzipien zu definieren

Hast du deine Lebensprinzipien schon definiert? Mach es! Sie sind eine super Guideline für jeden. Diese Fragen helfen dir dabei sie zu finden:

  • Wie möchtest du dein Leben leben?
  • Wer möchtest du sein? 
  • Was möchtest du hinterlassen?
  • Wie willst du in bestimmten Situationen reagieren? 
  • Was soll deine Basis für Entscheidungen sein? 
  • Was sollen die Menschen auf deiner Beerdigung über dich sagen?

Schau dir dein Leben heute an. Daraus lässt sich so einiges ableiten. 

Zum Abschluss dieses Themas habe ich noch ein paar Buchtipps für euch zur Inspiration:

Stephen R. Covey: Die 7 Wege zur Effektivität*
Ray Dalio: Principles: Life and Work*
Biografien, z.B. von Michael Jordan*, Phil Knight*, Richard Branson*, Oprah Winfrey*, Muhammad Ali*, …

Eure Fragen

Wie lange sollte ich kalt duschen?

Eine Minute reicht. Schau dir dazu auch nochmal Wim Hof an, wenn du magst.

Stehst du immer zur selben Zeit auf?

In der Regel, ja. Es sei denn, ich war am Abend vorher extrem lang auf oder wenn ich auf Reisen bin.

Was tun, wenn der Tagesablauf durch Schichtarbeit jede Woche anders ist?

Dann darf das Teil deiner Planung sein, wenn du dir DEINE Morgenroutine überlegst. Die Alternative, es gar nicht zu tun, ist keine.

Hast du eine Buchempfehlung zur Mind-Body-Connection?

Ja. Dawson Church: Mind to Matter*.

Wie viel Flexibilität baust du in dein Leben ein?

Extrem viel. Ich bin kein Fan davon, meine Tage von A bis Z durchzuplanen. Einfach, weil das Leben immer dazwischen kommt und das ist auch in Ordnung so. Ein paar Routinen bringen eine gewisse Sicherheit und Konstanz. Danach kann kommen, was will.

Können solche Prinzipien nicht auch beschränkend sein?

Sollte sie eigentlich nicht. Sie sollen dir eine Guideline sein und dir helfen, z.B. Entscheidungen leichter zu treffen. Wenn du das Gefühl hast, dass sie dich beschränken, dann überprüf nochmal, ob du die richtigen für dich schon gefunden hast.

Gönnst du dir auch mal schlechte, unproduktive Tage? 

Ich stehe zwar nicht morgens auf und entscheide mich dazu, heute mal einen richtig unproduktiven Tag zu haben, aber natürlich habe ich die auch. Wir sind ja schließlich alle keine Maschinen.

Wie lange dauert deine komplette Morgenroutine?

Ca. 1 Stunde.

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