Moneytalk Q & A Februar 2021 – Ich beantworte eure Fragen

Im Moneytalk Q & A beantworte ich eure Fragen zu Themen wie Anlagestrategie, Risikobereitschaft und ETFs. Außerdem erzähle ich euch, wie ein typischer Arbeitstag bei Madame Moneypenny aussieht, wie lange Mindset-Arbeit dauert, ob ich den Effekt „Geld macht gierig nach mehr Geld“ bei mir beobachte und wie lange frau nur des Geldes wegen in einem Job bleiben sollte.

Eure Fragen zu Geldanlage & Investitionsstrategien
Eure Fragen zur Selbstständigkeit und Unternehmertum
Eure Fragen zum Mindset
Eure Fragen zu Disziplin, Fokus und Planung
Eure persönlichen Fragen
Was ihr sonst noch wissen wolltet

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Eure Fragen zu Geldanlage & Investitionsstrategien

Wie lege ich 1000 Euro am besten an?

Das kommt auf dein Alter und ein paar andere Faktoren an. Ich würde dir vorschlagen, die Hälfte davon in Humankapital zu investieren, also in dich selbst und die andere Hälfte breit gestreut zu investieren. Vergiss nicht, dass die Investition in dich selbst immer die Beste ist – der Rest geht dann in dein Depot.

Wie finde ich heraus, welcher Broker für mich am besten ist?

Indem du Auswahlkriterien definierst. Welches deine Auswahlkriterien sind, findest du heraus, indem du eine Strategie hast, einen festen Portfolioplan und indem du dein Ziel ausrechnest. Dann überlegst du, in was du investieren möchtest und wer es am kostengünstigsten anbietet. Der Broker ist also nicht der Anfangspunkt, sondern der Endpunkt. Bei mir im Mentoring ist das der letzte Schritt.

Wenn ich weiß, in welchen Index ich investieren möchte, wie finde ich heraus, welchen ETF ich nehmen sollte?

Die Antwort ist die gleiche wie in der vorherigen Frage. Wenn du weißt, welcher Index es sein soll, gibt es verschiedene Kriterien. Nach diesen Kriterien suchst du dann die ETFs aus. Das ergibt sich aber, wenn du die Vorarbeit gemacht hast. Das ist der vorletzte Schritt.

Wie eng hängen die Sparrate und die Anzahl der ETFs zusammen?

Wenn die Sparrate relativ klein ist, ist es logisch, dass du nicht in viele ETFs investieren kannst. Vor allem nicht im Sparplan, denn du kannst nicht 3,50 Euro in einen Sparplan investieren. Bei den meisten Brokern geht es bei 25 Euro pro Monat und Ausführung los.

Passives Investieren heißt auch: Keep it simple! Jeweils 25 Euro in 12 verschiedene ETFs zu investieren, macht wenig Sinn. Letztlich ist es eine Frage der Strategie und der Risikoverteilung. Es gibt auch Tabellen, die dir zeigen, wie viel Euro pro Sparrate in wie viele ETFs gehen.

Kann man mit dem MSCI World was verkehrt machen?

Ja, kann man. Der MSCI World ist nicht der Heilige Gral. Auch dieses Investment sollte vernünftig durchgeplant sein und im besten Fall noch mit Investitionen in andere ETFs kombiniert werden. Aber auch das ergibt sich aus der Vorarbeit.

Würdest du in Bezug auf die momentane Wirtschaftssituation aktuell in ETFs investieren oder sollte ich besser meinen Notgroschen ausbauen?

Ich weiß immer nicht so genau, was ihr mit aktueller wirtschaftlicher Situation meint. Es sind doch eigentlich gerade ganz gute Zeiten.

Deinen Notgroschen solltest du ausbauen bis er voll ist und trotzdem Vermögensaufbau betreiben. Wenn du es parallelisieren kannst, perfekt. In der aktuellen Situation sehe ich keinerlei Anzeichen dafür, dass wir unser Geld nicht investieren sollten. Crashs werden alle 2 Monate vorgesagt.

Ein Crash bedeutet, dass die Aktienkurse runter gehen, diese werden also günstiger. Somit bekommen wir für das gleiche Investment mehr Anteile. Kommt der Crash also, können wir günstig einkaufen.

Wer nach meiner Methode investiert, hat eine langfristige Anlagestrategie, bei der Krisen nur eine untergeordnete Rolle spielen. Jede, die investiert und gut vorbereitet ist, weiß, dass es nicht nur nach oben geht. Heute ist immer ein guter Zeitpunkt zu investieren. Besser heute als morgen, aber immer schön vorher informieren.

Wie viele ETFs sollte ich pro Sparplan besparen?

Auf diese Frage solltest du selbst die Antwort haben. Denn das ist super individuell. Was macht für dich Sinn? Wie viele ETFs sollen es sein? Sollen es überhaupt ETFs sein? Wie ist deine Risikoverteilung? Wie splittest du die ETFs?

Stimmst du der Aussage zu, dass sich die eigene Risikobereitschaft je nach Lebenssituation ändern kann?

Die äußeren Faktoren ändern sich auf jeden Fall mit dem Alter und in verschiedenen Lebenssituationen. Es gibt aber auch ein Risikoprofil psychologischer Natur. In meinem Mentoringprogramm bestimmen wir dieses Profil anhand eines Tests. Dieses Profil ändert sich in der Regel nicht, weil es dabei eher um Stressresistenz geht. Manche Menschen haben ein größeres Sicherheitsbedürfnis als andere.

Merke: Der psychologische Teil bleibt im Kern gleich, aber die äußeren Faktoren können sich ändern. Denn klar macht es einen Unterschied, ob jemand Anfang 20 ist und nur für sich selbst sorgen muss oder Mitte 40 ist und 2 Kinder hat. So würde ich beispielsweise auch sagen, dass Beamt*innen ein höheres Risiko eingehen können, da ihr Einkommen als sicher gilt.

Ich kann mir vorstellen, dass sich die Risikobereitschaft 2-3 Mal im Leben ändert. Das Wichtigste ist, nicht zu viel Risiko einzugehen.

Wie setzt sich dein Portfolio zusammen?

Nice try. Es gibt einen einfachen Grund, warum ich mein Portfolio hier nicht preisgebe. Es würde nämlich sonst einfach nur stumpf nachgemacht werden. Das ist nicht der Ansatz, den ich verfolge. Für Menschen, die soweit sind, mit dieser Information umzugehen, nämlich die Mentoring-Teilnehmerinnen, lege ich die Struktur meines Portfolios offen.

Macht ein Sparplan für Kinder Sinn?

Yes! Sparpläne für Kinder sind super. Wichtig ist, zu überlegen, ob du ihn auf deinen Namen oder auf den Namen des Kindes anlegst, da gibt es einiges zu beachten. Das musst du mal recherchieren.

Gibt es Standardtests zur Risikobereitschaft?

Weiß ich nicht. Ich kenne nur den Test aus dem Mentoring Programm.

Wie viele verschiedene ETFs besitzt du?

Keine Ahnung. Es ist ein Potpourri aus Aktien und ETFs. Wie viele Verschiedene es sind, ist für dich aber nicht relevant.

Welche Einsteiger*innen-Tipps hast du, um einen gewissen angesparten Betrag auf relativ sichere Art und Weise zu vermehren?

Geld auf sichere Art und Weise vermehren passt nicht in einen Satz. Entweder es liegt dort, wo es sicher ist und vermehrt sich nicht oder du gehst ein Risiko ein und vermehrst es. Das Risiko kannst und musst du entsprechend deiner Risikobereitschaft steuern. Danach schaust du, welche Produkte in welcher Aufteilung zu deiner Risikobereitschaft und deinen Zielen passen. Du kannst die Sicherheit also steuern. Wenn du aber komplette Sicherheit suchst, dann heißt das, dass du dein Geld unters Kopfkissen legen musst. Das kostet dich Geld, in Form von Rendite, die dir entgeht und der Inflationsrate, die dein Geld langsam auffrisst. Sicherheit im Sinne von trotzdem Investieren, erreichst du durch breite Diversifizierung und ein niedriges Risiko.

Ich habe über eine Versicherung in ETFs eingezahlt. Kann ich das nicht auch alleine?

Ja. Natürlich kannst du über eine Versicherung in ETFs investieren, du zahlst also in eine Versicherung ein und diese investiert für dich in ETFs. Für diese Dienstleistung zahlst du. Mit einer Versicherung gehen wir auf Nummer sicher und es ist vollkommen richtig, Versicherungen zu haben. In meinen Augen solltest du aber auch einen Baustein haben, den du selber machst und der nicht Versicherung heißt. Weil du nur dann genau weißt, was du tust und es besser steuern kannst.

Was sagst du zu ESG-ETFs – reichen sie für das gute Gewissen?

Diese Frage musst du dir selber beantworten. Das kommt darauf an, was du für ein gutes Gewissen brauchst. Das ist sehr individuell. Jede hat eine andere Definition von Nachhaltigkeit.

Ich würde gerne wissen, warum ein Tagesgeldkonto gut ist. Verliere ich kein Geld auf einem solchen Konto?

Doch. Du verlierst Geld aufgrund der Inflation. Aber es ist trotzdem noch sicherer als alles andere. Das Tagesgeldkonto ist perfekt für den Notgroschen. Auf das Tagesgeldkonto kommt das Geld, das keinem Risiko ausgesetzt werden soll. Das Geld, das du kurzfristig brauchst oder dann, wenn alles den Bach herunter geht, die Waschmaschine kaputt geht oder Ähnliches.

Du solltest unterscheiden zwischen der sicheren Aufbewahrung deines Geldes (heißt aber: keine Rendite und 2% Verlust durch Inflation) und Vermögensaufbau, bei dem du Risiken eingehst und dein Geld wachsen lässt.

Das sind zwei unterschiedliche Zielsetzungen.

Ein Tagesgeld ist somit gleichzeitig gut und schlecht:

Es ist gut, wenn dort dein Notgroschen liegt.

Es ist nicht gut, wenn dort zu viel Geld liegt, dass du besser investieren und für dich arbeiten lassen könntest.

Wie oft überdenkst du deine Anlagestrategie?

Nie. Meine Anlagestrategie ist langfristig ausgerichtet. Es gibt keinen Anlass, sie zu überdenken. Ich investiere nach dem Schema, das ich mir vor einigen Jahren aufgesetzt habe. Seitdem ist alles automatisiert. Es gibt keinen Anlass, etwas daran zu rütteln.

Betriebliche Altersvorsorge, ja oder nein?

Sicherlich erstmal kein schlechtes Instrument. Es kommt darauf an, in was das Geld angelegt wird und zu welchen Konditionen. Ganz generell ist betriebliche Altersvorsorge als Instrument erstmal super, weil ihr eure Rente gesponsort bekommt.

Wie kann ich Negativzinsen vermeiden?

Indem du dein Geld investierst, anstatt es auf dem Konto verschimmeln zu lassen.

Hast du Berater*innen, die dir helfen, dein Vermögen zu vermehren?

Nein, das mache ich selber.

Was sagst du zu Deka-Fonds?

Ich kann euch sagen, was jemand, den ich kenne zu Deka-Depots sagt. DEKA steht für ‘Dumme Esel kaufen alles’. Ist halt teuer. Don‘t do it.

Eure Fragen zur Selbstständigkeit und Unternehmertum

Unternehmertum, Gründung und Risiko: Wie kann sich frau außer mit dem vorab angesparten Jahresgehalt vor einer Verschuldung absichern, wenn etwas schief geht.

Keine Ahnung. Spar Geld an und sorg dafür, dass nichts schief geht. Das ist meiner Meinung nach eine Sache von Planung, dem Vorhersehen gewisser Szenarien. Eine Gründung und Unternehmertum sind am Anfang erstmal Risiko.

Wenn du ein Jahresgehalt angespart hast, bist du schon relativ sicher. Eine Verschuldung sollte in dem Sinne nicht passieren. Sorge dafür, keine dummen Risiken einzugehen. Bis zur Verschuldung ist es ja auch ein Weg, das passiert ja nicht einfach so.

War dir schon immer klar, dass du dich selbstständig machen möchtest?

Nein. Meine Idee war es, eine klassische Karriere zu machen und häufig das Unternehmen zu wechseln, um große Sprünge machen zu können. Ich merkte dennoch recht früh, dass ich mit Anweisungen von meinen Chefs nicht so klar kam. Ich bin also eher in die Selbstständigkeit gerutscht. Ich sage auch immer wieder, dass ich es wahrscheinlich nicht gemacht hätte, wenn ich von Anfang an gewusst hätte, was da alles dran hängt. Ich bin super froh, dass alles so ist, wie es ist, bin da aber auch Stück für Stück reingewachsen. Ich kann auch jede*n verstehen, der sagt, dass Selbstständigkeit nichts für ihn oder sie ist. Ich würde es definitiv auch nicht jeder empfehlen.

Was ist die wichtigste Fähigkeit, die frau mitbringen sollte, wenn sie sich selbstständig machen möchte?

Selbstreflexion, Reflexion ganz generell und das Wissen, dass frau nichts weiß und auch damit leben zu können. Man muss sich vom Perfektionismus verabschieden, davon, dass man alles durchplanen kann und über alles die Kontrolle hat. Das fällt auch mir immer noch sehr schwer. Im Prozess lernen und Selbstvertrauen würde ich noch als Skill ergänzen. Fachliche Skills kannst du dir immer aneignen.

Hast du einen Tipp, wie man als Selbstständige seine Konten organisiert?

Bei Selbstständigen finde ich es wichtig, das Business vom Privaten zu trennen. Also ein Geschäftskonto zu haben, von dem du dir dein Gehalt auf dein privates Konto zahlst. Du solltest im Business genauso wie im Privaten einen Notgroschen haben. Vielleicht macht auch ein Konto für Steuern Sinn. Mehr brauchst du nicht.

Eure Fragen zum Mindset

Geld haben will gelernt sein. Ich habe ein trainiertes Schulden-Mindset. Aber wer bin ich, wenn ich wirklich Geld habe. Was hat sich bei dir verändert, seit du deutlich mehr Geld hast als vorher?

Mindset! Das hast du schon schön gesagt: Wer bin ich, wenn ich wirklich Geld habe? Dann bist du jemand anderes. Die Frage ist: Möchtest du diese Person sein und was hält dich davon ab, diejenige mit viel Geld zu sein? Da ist so ein Schulden-Mindset natürlich die absolute Vollkatastrophe, weil es immer wieder gegen dich arbeitet. Du kommst da nicht raus, bis du das nicht gelöst hast. Wie machst du das? Arbeite an deinem Mindset. Woher kommen diese Glaubenssätze und welche sind das genau? Wo bist du blockiert? Wie kannst du diese Glaubenssätze auflösen? Das machen wir auch im Mentoring direkt in der ersten Woche zusammen mit einer ganz tollen Money-Mindset-Trainerin. Es gibt dazu keine Patentantwort, aber es muss gemacht werden und zwar ganz am Anfang, bevor du andere Sachen machst.

Wie lange dauert Mindset-Arbeit?

Ein Leben lang. Mindset-Arbeit hört nicht auf. Es bedeutet nicht: ein paar Glaubenssätze zu analysieren, diese umzudrehen und geheilt zu sein. Es gilt: Steter Tropfen höhlt den Stein. Mindset-Arbeit ist wie fegen. Du fegst eine Fläche, es kommt wieder Schmutz von der Seite und du musst wieder fegen. Dann lässt jemand sein Eis fallen und du musst wieder sauber machen. So ist das, weil wir mit anderen Menschen zusammen leben und ein gewisses Umfeld haben. Deswegen ist es auch so wichtig, dass immer mal wieder hinterfragst, ob dein Umfeld dich dabei unterstützt, die Person zu werden, die du sein möchtest. Oftmals ist das nämlich nicht der Fall. Freundschaften und Beziehungen sind oft historisch gewachsen. Es liegt in der Natur der Dinge, dass sich Menschen unterschiedlich entwickeln und andere Ambitionen haben. Das heißt nicht, dass man alle Freundschaften sofort beenden muss. Ab und an sollte man sich aber neue Menschen hinzuholen, die eher so sind, wie man ist oder sein möchte. Du wirst von den Menschen beeinflusst, mit denen du die meiste Zeit verbringst. Je besser dein Umfeld ist, umso weniger musst du fegen.

Kann man das Fegen nicht outsourcen?

Du bist doch für dein eigenes Mindset verantwortlich. Klar, du kannst dir einen Mindset-Coach holen. Aber Mindset ist Arbeit an dir selber mit viel Selbstreflexion.

Eure Fragen zu Disziplin, Fokus und Planung

Hast du Produktivitäts- und Fokustipps?

Es gibt Moneytalks zu den Themen Fokus, Motivation, Ziele, meine Tools & Hacks. Schau einfach mal bei Youtube oder im Podcast vorbei.

Wie schaffst du es, so diszipliniert zu sein?

Dazu gibt es auch einen Moneytalk „Disziplin“. Disziplin kommt genau wie Motivation von Zielen. Wenn man es nicht schafft, diszipliniert zu sein, dann weiß man nicht, wofür man diszipliniert sein sollte. Es hängt wirklich mit einem guten Ziel zusammen. Dazu gibt es auch einen Moneytalk. Umfeld ist auch ein wichtiges Thema.

Verwechselt bitte nicht Motivation, Disziplin und Reinhauen mit Burnout, seine Grenzen nicht zu kennen und keine Pausen zu machen. Pausen machen ist auch eine Form von Disziplin.

Planst du deine Woche und deinen Monat nach einem Kalender und hältst du diese Planung ein?

Ich habe es mir komplett abgewöhnt, alles zu verplanen. Das ist meiner Meinung nach völliger Quatsch und funktioniert nicht. Ich plane mit Trello, einem Projektmanagement-Tool. Dort habe ich meine Ziele für den Monat und übertrage diese dann auf die einzelnen Tage. Ich trage meine To-dos aber nicht in den Kalender ein, das hat noch nie für mich funktioniert.

Ich verplane mittlerweile maximal 50% meiner Zeit, den Rest nutze ich für Sachen, die spontan reinkommen, um eine Stunde spazieren zu gehen oder einfach mal eine ungeplante Pause zu machen.

Eure persönlichen Fragen

Wenn du nochmal studieren würdest, was wäre es?

Ich würde nicht nochmal studieren. Ich sehe bei vielen Studiengängen ehrlich gesagt keinen Mehrwert. Wenn ich mich beruflich umorientieren würde, dann wäre es irgendetwas draußen, vielleicht Gartenbau oder etwas mit Tieren.

Möchtest du noch ein Buch schreiben?

Aktuell nicht. Ich habe noch einige Bücher-Ideen, aber momentan habe ich wichtigere Dinge zu tun. Wie ich schonmal erwähnt habe, würde ich gerne ein Kinderbuch über Finanzen schreiben.

Wie läufts mit dem Geigenunterricht?

Es läuft ok. Während es am Anfang steil bergauf ging, befinde ich mich momentan auf einem Lernplateau. Deswegen übe ich gerade immer das Gleiche, was ein bisschen zermürbend und nicht sehr motivierend ist. Ich überlege aber, mir eine Geige zu kaufen (die, die ich aktuell verwende, ist geliehen). Ich bin also weiterhin committed. Es ist eine sehr schöne Herausforderung.

Wie läuft es mit den Klimmzügen?

Da gibt es einen Erfolg zu vermelden: Gerade heute Morgen habe ich 4 Klimmzüge geschafft. Ich steigere mich. Bei Klimmzügen sehe ich einfach so schön, dass ich Fortschritte mache, wenn ich regelmäßig übe.

Was liest du gerade?

Ich lese gerade das Buch „The hard thing about the hard things“ von Ben Horowitz*. Es geht darum, wie schwer es ist, ein Business aufzubauen, zu wachsen und dabei nicht zu sterben. Ein sehr motivierendes Buch.

Welche Podcasts hörst du?

Ich habe keine Podcasts, die ich regelmäßig höre. Eher einzelne Folgen, die mir empfohlen wurden aus den Bereichen Unternehmertum, Ernährung und Gesundheit.

Was machst du abends?

Ich gucke mindestens eine Folge Modern Family, das ist meine absolute Lieblingssendung. Ansonsten esse ich, chille, hänge ab, entspanne und lese ein bisschen.

Treibst du zurzeit viel Sport? Wenn ja, welchen?

Ich mache 3x die Woche morgens Sport mit meinem Trainer. Ich jogge hin, wir trainieren und ich jogge wieder zurück. Ich mache Fitness-Sport mit Gewichten, Kettlebell, Bändern, Handstand, Klimmzüge. Alles, was sich mein Trainer so ausdenkt. Am Wochenende mache ich Yoga und laufe.

Wo wirst du alt werden, Bochum oder Bali?

Weder noch. Ich hoffe, ich werde irgendwo in den Bergen alt in einer schönen Villa mit großem Gemüsegarten und hoffentlich mehr Kühen als Menschen um mich herum.

Hast du in diesem Jahr Urlaub gebucht oder ist dir das zu riskant?

Nachdem ich letztes Jahr zweimal Urlaub buchte und ihn wieder absagen musste, habe ich bisher nichts gebucht. Leider wurde auch mein Meditations-Trip im Januar abgesagt. Ich werde natürlich trotzdem frei nehmen, aber erstmal nicht in den Urlaub fahren. Das mache ich spontan.

Inwieweit hast du den Effekt „Mehr Geld macht gierig nach noch mehr Geld“ bei dir selbst beobachten können?

In der Frage steckt bereits eine negative Konnotation. Geld wird mit Gier gleichgesetzt.

Bei mir verlief das in Phasen. Am Anfang hatte ich nicht viel Geld und dachte, dass es cool wäre, mehr Geld zu haben. Dann hatte ich viel mehr Geld und dachte mir, vielleicht reicht das jetzt auch. Dann kam die nächste Phase, in der ich mich fragte, was frau noch so damit machen könnte. Geld kommt einem normalerweise nicht zugeflogen, sondern man liefert dafür einen Mehrwert. Entweder frau ist Arbeitnehmerin oder Selbstständige. In beiden Fällen liefert frau einen Mehrwert. Ich mag Geld und ich hab Bock auf viel Geld, aber ich bin nicht gierig. Gier hat für mich etwas von kein Ende kennen und über Leichen gehen. Ich kenne wenige Menschen in meinem Umfeld, die viel Geld haben und gierig nach noch mehr Geld sind.

Wie viele Bücher liest du pro Jahr?

Mal 20, mal 50. Das kommt sehr darauf an. Das Minimum liegt aber bestimmt bei 30 pro Jahr.

Hattest du einen Mentor?

Ich habe verschiedene Mentor*innen. Immer noch und auch immer gehabt. Auch wenn sie sich selbst nicht als solche bezeichnen würden.. Ich habe gewisse Menschen um mich herum, Coaches, Mentor*innen und Menschen, die ich anrufen kann.

Was ihr sonst noch so wissen wolltet

Sollte ich bei großen Schulden wie zum Beispiel einem Hauskauf trotzdem so viel wie möglich sparen oder lieber alles in den Kredit stecken, damit dieser so schnell wie möglich abbezahlt ist?

Hier gibt es verschiedene Ansätze. Bei einem Hauskauf sprechen wir von durchschnittlich 40 Jahren, bis der Kredit abbezahlt ist. Da wäre es Quatsch, 40 Jahre zu warten, bis zu andere Sachen machst. Die Immobilie kannst du in deine Asset Allocation mit einbauen. Vielleicht bekommst du auch Miete dafür. 40 Jahre zu warten, bis die Immobilie abbezahlt ist, bringt dich auch nicht weiter, deswegen würde ich es in diesem Fall parallelisieren.

Wie lange sollte man nur wegen des Geldes in einem Job bleiben?

Bis du es dir leisten kannst, diesen Job nicht mehr zu machen. Ich weiß nicht, ob deine Frage auf eine Selbstständigkeit abzielt. Ich gründete beispielsweise aus dem Angestelltendasein heraus und kündigte meinen Job, als ich wusste, es war einigermaßen safe.

Einen Job nur wegen des Geldes zu machen, ist blöd, dafür ist die Lebenszeit zu gering und zu wertvoll. Deswegen solltest du so schnell wie möglich raus aus dem Job, aber du musst es dir auch leisten können. Versuch dir eine Selbstständigkeit oder ein passives Einkommen aufzubauen, auch wenn das natürlich eine Weile dauern kann.

Wie kann ich an deinem Mentoring Programm teilnehmen?

Indem du dich hier auf die Warteliste setzt. Du bekommst dann eine E-mail von uns. Aktuell sind 9021 Frauen auf der Warteliste. Wir bemühen uns, euch so schnell wie möglich einzuladen.

Magst du mal berichten, wie der Weg zum fertigen Buch war?

Dazu gibt es einen kompletten Moneytalk und Artikel hier.

Sollte ich ein Auto kaufen oder leasen?

Darüber weiß ich nicht viel, da ich selbst kein Auto habe. Ich würde zwischen privat und beruflich unterscheiden. Im Business macht es, glaube ich, Sinn, im Privaten bin ich mir da nicht so sicher.

Wie sieht bei dir ein typischer Arbeitstag aus?

Das Schöne an meinem Job ist, dass es keinen typischen Arbeitstag gibt. Selten läuft ein Tag so ab, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich erzähle euch aber mal, was heute passierte. Nach dem Aufstehen war ich beim Sport, duschte, frühstückte und beantworte einige Emails, Slack- und Instagramnachrichten. Mittwochs um 12 Uhr habe ich immer ein Telefonat mit Katharina, die eure Emailanfragen unter salut@madamemoneypenny sowie Presse- und Kooperationsanfragen beantwortet. Sie sortiert diese vor und sagt 99% davon ab. Die restlichen 1% besprechen wir in unserem Mittwochs-Call. Von diesen 1% streiche ich nochmal die Hälfte weg, für den Rest suchen wir dann Termine bzw. gehen in die Verhandlung. Ich machte dann ein paar operative Sachen wie Rechnungen, Buchhaltung und Ähnliches. Aber auch hier habe ich das meiste abgegeben und automatisiert.

Mittwochmittags findet immer unser Marketingmeeting statt. In diesem einstündigen Weekly besprechen wir aktuelle Themen beispielsweise was wir mit der Mentoring-Warteliste machen können und wie, wann und in welcher Reihenfolge wir die Personen anschreiben können. Das sind sowohl strategische als auch technische Fragen.

Ich hatte außerdem noch 2 coole Interviews, eins mit der Hamburger Morgenpost und eins mit dem Burda-Verlag.

Weiterhin hatte ich ein Gespräch mit einer Interessentin fürs Mentoring, die jetzt auch dabei ist.

Meine Montage sehen beispielsweise ganz anders aus: Nach dem Sport habe ich den Livecall fürs Mentoring. Es gibt verschiedene Livecalls mit den 5 Coaches, meiner ist montags. Danach habe ich die Weekly‘s mit den Mitarbeiter*innen, die direkt an mich reporten. Abends übe ich Geige und habe meistens selbst noch ein Coaching.

Meine Montage und Mittwoche sind also ziemlich unterschiedlich. An den anderen Tagen habe ich meistens keine Meetings außer im Moment die Calls mit den Interessentinnen fürs Mentoring.

Gibt es Kurse oder Beratung in Berlin?

Nein. Es gibt nichts offline. Keine Veranstaltungen oder Kurse. Beratung mache ich sowieso nicht. Es gibt das Mentoring and that‘s all.

Sollte man wirklich ein Haushaltsbuch führen?

Ja klar! Wie bekommst du sonst den Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben? Du kannst das Haushaltsbuch in einer App führen oder an die Wand schreiben. Hauptsache, du machst es.

Das war der Moneytalk Q & A, in dem ich eure Fragen beantwortet habe. Wenn du Interesse am Mentoring hast, kannst du dich hier auf die Warteliste setzen (kostenlos & unverbindlich).

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