Moneytalk: Jahresreflexion 2022

In diesem Moneytalk reflektieren wir gemeinsam das Jahr 2022. Für die Jahresendreflexion benötigst du Zettel und Stift.

Hier kannst du dir das Video zum Moneytalk anschauen

Und hier gibts das Ganze als Podcast

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Warum sollten wir überhaupt reflektieren?

Um uns weiterzuentwickeln, müssen wir reflektieren. Erst, wenn wir uns die Zeit nehmen einmal hinzuschauen, finden wir heraus, in welchen Bereichen wir uns weiterentwickeln wollen. Es ist also wichtig zu wissen, wo es gut und weniger gut gelaufen ist und wo es Verbesserungsbedarf gibt. Dafür reflektieren wir.

Reflektieren gehört zum Lernen dazu

Wenn ich nicht reflektiere, kann ich nicht lernen, weil ich nicht weiß, was ich falsch oder besonders gut gemacht habe bzw. wo meine Stärken und Schwächen liegen.

Aus Fehlern lernen

Fehler machen ist erstmal kein Problem. Wichtig ist es aber, zu reflektieren, wie es zu dem Fehler gekommen ist, um ihn nicht noch einmal zu machen.

Wie sieht es mit meinen Zielen aus?

Reflektieren hilft auch dabei herauszufinden, ob ich meinen Zielen näher gekommen bin. Habe ich sie erreicht oder nicht? Wie nahe bin ich meiner Lebensvision gekommen? Falls du dir noch keine Ziele gesetzt hast, schau dir gerne meinen Moneytalk zum Thema Ziele an.

2 Tools zur Lebensplanung und zur Reflexion

1. Zweck der Existenz

Ich möchte euch heute zwei Tools vorstellen. Zunächst den „Zweck der Existenz“ oder anders gesagt: „Mein Warum im Leben“. Die Idee dahinter stammt  aus dem Buch: The Big Five for Life von John Strelecky* (das du unbedingt lesen solltest, wenn du es noch nicht gemacht hast!)

Die Frage ist, was reflektieren wir überhaupt und woher weiß ich, was meine Ziele sein sollen. Deshalb ist der erste Schritt, deinen ganz eigenen Zweck der Existenz herauszufinden.

Frage dich, was dein Zweck der Existenz ist. Dabei gibt es keine festen Regeln und kein richtig oder falsch. Du  kannst ihn selbst kreieren. Außerdem ist er nicht in Stein gemeißelt. Dein Zweck der Existenz kann sich genau wie du  mit der Zeit ändern. Alles ist möglich!

Ich arbeite mit 5-Jahres-Visionen, bei denen ich definiere, wo ich in 5 Jahren sein möchte. Dann überlege ich, was ich in den nächsten 12 und 6 Monate dafür tun muss und was meine Strategien und Maßnahmen sind, um diese 5-Jahres-Vision zu erreichen.

In meinem Warum ist beispielsweise ein feministischer Anteil mit dabei z.B. Frauen zu stärken.

Kleiner Tipp: Oft ist der Zweck der Existenz, anderen zu dienen.

2. Year In – Year out

Die Methode „Year in – Year out“ ist eines meiner Lieblingstools zur Reflektion.

Du brauchst dafür Zettel und Stift. Male nun 3 ineinander liegende Kreise (wie eine Zielscheibe) auf dein Blatt Papier. Du solltest ganz außen noch Platz zum Schreiben haben, genauso wie in den Zwischenräumen der Kreise.

Alternativ könnt ihr euch die Kreise hier ausdrucken.

In die Mitte des Kreises schreibst du: „Motto/Essenz“.

In den ersten Ring schreibst du: „Gefühle“.

In den anderen Ring schreibst du: „Was ist in meinem Leben passiert?“

Zwischen dem äußeren Kreis und dem Rand deines Papiers schreibst du: „Was ist in der Welt passiert?“

Zum Schluss malst du einen Pfeil von außen nach innen durch alle Ringe und beschriftest ihn mit 2021.

Wir betrachten das Jahr 2022 von außen nach innen.

1. Was ist in der Welt passiert?

Schreibe alles, was in der Welt passiert ist, das dich berührt hat, außerhalb des äußeren Rings. Was ist in der Welt passiert, das einen Einfluss auf dein Leben und dein Wohlbefinden hatte?

Zum Beispiel: Politische Ereignisse, Wahlen, Corona, ….

2. Was ist in meinem Leben passiert?

Schreibe dies in den nächsten Ring.

Zum Beispiel: Umzug, Beförderung, Geburten, Todesfälle

3. Wie habe ich mich dabei gefühlt?

Schreibe das in den nächsten Kringel.

Welche Gefühle hat das, was in der Welt und in meinem Leben passiert ist, in mir ausgelöst?

Zum Beispiel: Trauer, Angst, Ungewissheit, Spaß, Motivation, Liebe, Freude

4. Was ist die Essenz meines Jahres 2022?

Schreibe das in den inneren Kreis

Zum Beispiel: Das Jahr der Veränderung, ein Liebeserwachen,…

Ein Jahr war mein Motto beispielsweise „den Boden bereitet“, weil ich viele Dinge gemacht habe, die den nächsten Schritt vorbereiten.

Nachdem wir das Jahr 2022 nun reflektiert haben, wagen wir einen Ausblick auf das Jahr 2023.

Ausblick in das Jahr 2023: Von innen nach außen

Dreh dafür dein Blatt um oder nimm ein neues Blatt und male noch mal 3 ineinander liegende Kreise aufs Papier mit den gleichen Kategorien. Nur die äußere Kategorie ist anders, aber dazu kommen wir später.

1. Was ist mein Motto oder deine Essenz für das Jahr 2023?

Schreibe das in den inneren Kreis.

Zum Beispiel: Das Jahr der Ruhe oder das Jahr des Aufbruchs. Oder das Jahr des Wachstums.

2. Wie will ich mich im Jahr 2023 fühlen?

Schreibe das in den nächsten Kringel.

Zum Beispiel: entspannt, glücklich, gelassen, dankbar,…

3. Was soll in meinem Leben im Jahr 2023 passieren?

Schreibe das in den nächsten Ring.

Was muss passieren, damit du dich so fühlst, wie du dich fühlen willst? Versuch’ so spezifisch wie möglich zu sein.

Zum Beispiel: Heiraten, mich um meine Finanzen kümmern, an meinen Glaubenssätzen arbeiten, Jobwechsel,…

Was möchte ich der Welt im Jahr 2023 geben?

Schreibe das in den Platz zwischen Papierrand und äußerem Kreis.

Zum Beispiel: Inspiration, Wärme, Sicherheit, Begeisterung, ein offenes Ohr, …

Eure Fragen

Wie schaffe ich es, eher das zu sehen, was ich erreicht habe und nicht das, was noch fehlt?

Immer schön aufschreiben, was du erreicht hast. Viele Menschen schreiben auch Erfolgsjournal, indem sie jeden Tag die Erfolge des Tages aufschreiben.

Unser Gehirn ist ein ziemliches Arschloch: Wir merken uns länger und intensiver, was nicht gut geklappt hat. Wir kennen mehr Misserfolge als Erfolge, obwohl diese wahrscheinlich in der Überzahl sind. Wir sind evolutionstechnisch darauf konditioniert zu überleben. Deshalb  müssen wir uns merken, was nicht gut geklappt hat, um diesen Fehler nicht nochmal zu machen.

Umso wichtiger ist es, sich Erfolge immer wieder vor Augen zu führen.

Was sind deine Erfolge 2022?

Hör dir gerne meine Quartalsberichte an, darin erzähle ich immer viel über meine Erfolge.

Was sind deine Vorsätze für 2023?

Ich glaube nicht an Vorsätze und mache keine. Sie sind mir zu schwammig. Ich bin ein Fan davon, strukturiert zu planen. Vorsätze sind nur 1% der Arbeit, die man machen müsste, um eine wirkliche Veränderung hervorzurufen. Hinter Vorsätzen gibt es kein tragendes System, ich weiß nicht wofür ich das Ganze mache. Kein Wunder also, dass viele Menschen ihre Vorsätze bereits am 4. Januar wieder über Bord werfen.

Beispiel:

Wenn ich mit meinem Enkelkind einen Marathon laufen möchte, wenn es volljährig ist, dann habe ich ein Ziel. Dann höre ich auf mit dem Rauchen und krieg meinen Hintern hoch. Es ist dann Teil meiner Lebensvision.