Moneytalk: Gute Schulden, schlechte Schulden

Hilfe, ich hab Schulden. Weil sich das echt scheiße anfühlen kann, möchte ich genau darüber heute sprechen. 

Und darum geht es ganz konkret:

  1. Warum es wichtig ist, über das Thema Schulden zu sprechen.
  2. Was gute & was schlechte Schulden sind.
  3. Wie du aus der Schuldenfalle wieder raus kommst.
  4. Wie du in Zukunft verhinderst, Schulden zu machen.
  5. Kannst du mit Schulden investieren?
  6. Eure Fragen 

Den Moneytalk kannst du dir auch als Video anschauen:

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7 Millionen Menschen in Deutschland sind überschuldet.

Während meiner Recherche zum Thema habe ich diese Zahl gefunden. Das sind laut Statista exakt 10% der über 18-jährigen Deutschen. Im Durchschnitt haben diese 7 Millionen Menschen Schulden in Höhe von knapp 30.000 Euro. Die gute Nachricht ist, dass die Höhe der durchschnittlichen Schulden sinkt. 2006 lagen die nämlich noch bei 37.000 Euro. 

So viel dazu, wie es insgesamt um uns Deutsche in Bezug auf das Thema Schulden steht. 

Am Ende war es aber ein persönliches Erlebnis, das mich dazu gebracht hat, in diesem Moneytalk darüber zu sprechen. Eine Begegnung im Zug mit einer jungen Frau. Sie sprach mich an, um ‘einfach mal Danke zu sagen’. Als ich fragte wofür, sagte sie, dass sie durch meine Arbeit so für ihren Umgang mit dem Thema Geld sensibilisiert wurde, dass sie nun zum ersten Mal schuldenfrei sei. Wow! 

Das war ein super schöner Moment, der mir nochmal vor Augen geführt hat, wie befreiend es sein kann, keine Schulden (mehr) zu haben. 

Geldsorgen machen bewiesenermaßen dumm.

Zumindest vorübergehend. Forscher der Princeton und Harvard Universitäten haben herausgefunden, dass Geldsorgen einen sofortigen Effekt auf Leistung in Tests haben, die unsere Denkleistung beanspruchen. 

So lief das Experiment konkret ab: 

In einem Einkaufszentrum wurden willkürlich Menschen gefragt, wie sie damit umgehen würden, wenn ihr Auto kaputt ginge und die Reparatur 1000 $ kosten würde. Während sie dieses Szenario im Hinterkopf hatten, sollten die Versuchspersonen Denkaufgaben lösen. 

Vorher wurden die Versuchsteilnehmer gefragt, was sie monatlich verdienen. Heraus kam, dass Wenigverdiener deutlich schlechter in den Denkaufgaben abschnitten, als Menschen mit hohem Einkommen. Einfach, weil unser Gehirn dann so viel Energie darauf verschwendet, herauszufinden, wie diese 1000 $ bezahlt werden können. 

Ihr merkt schon – hier beginnt eine Art Teufelskreis. Schlechte Finanzentscheidungen führen zu Geldsorgen, die wiederum unser Gehirn so beanspruchen, dass wir erneut unvernünftige Entscheidungen treffen. 

Wenn ein reines Gedankenspiel schon so große Auswirkung auf unsere Denkleistung hat … Wie ist es dann erst, wenn wir im echten Leben existenzbedrohende Geldsorgen haben? 

Zu guter Letzt noch ein weiterer Grund, warum wir unbedingt über Schulden sprechen müssen. 

Wenn du Schulden hast, verlierst du doppelt. Du verlierst Geld durch die Zinsen, die du für deine Schulden zahlst UND verpasst Gewinne durch Renditen, die du hättest, würdest du dein Geld anlegen.

Okay, verstanden… Geldsorgen sind scheiße. Darüber sind wir uns mittlerweile hoffentlich einig. Aber sind alle Schulden schlecht? Nein, denn Schulden sind nicht gleich Schulden.

Was sind gute Schulden?

Natürlich ist es nie gut, im Minus zu sein. Es gibt allerdings Gründe, die das Aufnehmen von Schulden rechtfertigen. Und zwar immer dann, wenn sie dir dabei helfen, Vermögensaufbau zu betreiben. 

Diese Schulden nennen sich ‘gute Schulden’. 

2 Beispiele für gute Schulden

1. Immobilienkredit

In den allermeisten Fällen zahlen wir eine Immobilie nicht einfach aus der Portokasse, sondern nehmen einen Kredit dafür auf. Mit einer guten Planung und Finanzierung, ist das aber okay, weil deine Immobilie irgendwann dir gehört und Geld in deine Kassen spült. Du baust also ein Vermögen mit dem Geld anderer auf (und zahlst ihnen dafür einen Obolus).

Mein Tipp: Sei achtsam. Der Immobilienkauf ist oft mit vielen Emotionen verbunden. Da passiert es schnell, dass ein vorher gesetztes Budget überschritten wird. Frag dich ganz ehrlich, wie viel Immobilie du dir wirklich leisten kannst. 

2. Bildungskredite

Das kann ein Studienkredit von der KfW oder BAföG sein. Zum einen bekommt ihr hier Geld zu einem sehr günstigen Zinssatz. Zum anderen helfen euch diese Schulden dabei, euer Vermögen aufzubauen. Wirklich? Ja, wirklich. Denn ihr investiert hier in euch und damit in euer Humankapital. 

Mein Tipp: Spar nicht an deiner Bildung.

Was sind schlechte Schulden?

Alles andere. Ganz besonders schlecht sind aber Konsumschulden. Darunter fallen z.B. Schulden für:

  • Möbel
  • Reisen
  • Fernseher
  • Handy
  • Hochzeiten
  • Klamotten

Die schönen Dinge im Leben, mit denen ihr aber kein Vermögen aufbaut. Das teuerste, was ihr machen könnt, ist in den Dispo-Kredit zu rutschen. Je nach Bank zahlt ihr hier 7 – knackige 17 % Zinsen. Am Ende ist es also ganz einfach. Wenn ihr euch den neuen riesen Fernsehen nicht kaufen könnt, dann lasst es bitte auch einfach bleiben.

Was ist mit 0 % Finanzierungsangeboten?

Klingt erstmal verlockend. Fragt euch immer, was euer Gegenüber davon hat. Kauft ihr euch dann nicht vielleicht doch den Fernseher für 5000 € anstatt von 2500 €? Ich habe es auf die harte Tour lernen müssen, dass kostenlos nie wirklich kostenlos ist. Denn: There is no free lunch.

Mein Tipp: Bleibt bei Geldentscheidungen so rational wie möglich. 

Gehen wir mal davon aus, dass du meinen Tipp gerade leider nicht beherzigt hast. Die Schuldenfalle ist zugeschnappt. Als nächstes stellt sich die Frage… 

Wie komme ich aus den Schulden wieder raus?

Bevor ich euch gleich meine 7 Schritte an die Hand gebe, noch ein paar wichtige Dinge vorab.

Nummer 1: Sparen

Um Schulden loszuwerden, kommt ihr um eine Sache nicht herum: Sparen. 

Ohne, dass ihr Geld zur Seite legt, mit dem ihr euren Kredit abbezahlt, wird das nichts. Wenn ihr jetzt sagt, dass ihr nicht sparen könnt, dann müsst ihr es so schnell wie möglich lernen. 

Tipps, wie das geht, findet ihr überall. Auch in meinem Buch ‘Bali statt Bochum’ hab ich etliche Spartipps aufgezählt.

Nummer 2: Automatisierung

Damit ihr gar nicht erst in die Versuchung kommt, mehr Geld auszugeben, als ihr eigentlich wollt, könnt ihr euren Sparbetrag ganz einfach von eurem Konto abbuchen lassen. Wie wäre es, wenn ihr ab sofort nicht mehr am Ende des Monats schaut, wie viel noch da ist zum Sparen, sondern am Monatsanfang einen festen Betrag zur Seite legt? 

Mein Tipp: Überlegt euch, wie viel ihr sparen müsst, um euren Kredit so schnell wie möglich abzubezahlen und richtet euch dafür einen Dauerauftrag für den 1. des Monats ein.

Nummer 3: Ungeplante Geldeingänge

Ich spreche hier von Gehaltserhöhungen, Steuerrückzahlungen oder Geldgeschenken von Oma. Davon solltet ihr mal mindestens 50% abknapsen und direkt in die Tilgung eures Kredites stecken. Ihr seid ja schließlich auch vorher ohne das Geld ausgekommen.

Nun aber zu meinen 7 Schritten zum Schuldenabbau

1. Übernimm die Verantwortung

Ja, du hast Schulden gemacht. Ganz egal, wie viele Gründe dir gerade einfallen, warum es nicht deine Schuld war – du hast am Ende die Entscheidung getroffen. Die Verantwortung liegt komplett und ganz alleine bei dir. Nicht bei der Person, die dich da rein gequatscht hat, nicht bei der Bank, dem Staat oder dem System, sondern bei dir. Erst, wenn du das vollkommen akzeptiert hast, kann sich etwas ändern.

2. Verzeih dir dafür

Damit einher geht der nächste Schritt. Wenn du anerkannt hast, dass du scheiße gebaut hast, darfst du dir direkt im Anschluss dafür vergeben. Shit happens – lerne daraus und richte deinen Fokus nach vorne. Du brauchst deine Energie, also verschwende sie nicht damit, dich zu ärgern.

3. Verschaffe dir eine Übersicht

Von wie viel sprechen wir? Schnapp dir alle Rechnungen und Briefe und pack sie in einen Ordner. Dann hast du einen Endgegner, dem du begegnen kannst. Dabei gilt: Die größte Scheiße zuerst. Hefte die richtig fiesen Sachen (Dispokredite zum Beispiel) nach ganz oben, damit du die als allererstes abarbeitest. 

Übertrage die wichtigsten Infos aller Rechnungen in eine Excel-Tabelle. Wie viel schuldest du wem, bis wann und wofür? Wie hoch sind die Zinsen bei den einzelnen Positionen?

4. Setze dir ein Ziel

Ohne Ziel funktioniert einfach nichts. Wenn dein Ziel ist, schuldenfrei zu sein, stell dir die Frage, bis wann du das sein möchtest. Nur dann kannst du ausrechnen, was du jetzt tun musst, um dein Ziel auch wirklich zu erreichen. 

Wenn du weißt, was dein Ziel ist und wie hoch deine Tilgungsrate ist, dann committe dich. Und ja, das bedeutet auch, dass du ab jetzt andere Entscheidungen treffen musst. Statt drei Mal im Jahr Urlaub auf Malle, ist es dann vielleicht ein verlängertes Wochenende an der Ostsee. Da musst du jetzt einmal durch. 

Mein Tipp: Gib dir selbst das Versprechen, die Erreichung deines Ziel zu deiner obersten Priorität zu machen.

5. Erstelle einen Rückzahlungsplan

Ich hatte es in Punkt 3 schon angedeutet. Schau dir genau an, wie hoch deine Schulden sind und bis wann du sie abbezahlt haben möchtest. Dein Rückzahlungsplan beinhaltet dann deine genaue Rechnung, wie viel du pro Monat tilgen musst, um dein Ziel so schnell wie möglich zu erreichen. 

Wenn du bei dieser Rechnung eine Zahl raus bekommst, die vollkommen utopisch ist, musst du vielleicht nochmal an deinem Zielzeitraum schrauben. Sieh das aber als letztes Mittel an. 

Die Variablen, an denen du schrauben kannst, sind neben dem Zeithorizont, deine Sparrate und … dein Einkommen. Du kannst nur so viel sparen, wie reinkommt. Gibt es Möglichkeiten zusätzliche Einkommensquellen zu erschließen? Und wenn du “nur” einmal deinen Keller ausmistest und dir 200 € zusätzlich auf dem Flohmarkt verdienst. Beim Schuldenabbau zählt schließlich jeder Euro. 

Wenn du ganz ehrlich zu dir bist … Wieviel kannst du sparen, wenn du dich mal wirklich auf deinen Arsch setzt und es durchziehst?

6. Kurzer Rückblick: Warum ist das passiert?

Bisher hast du deine Energie vor allem auf die Status Quo Analyse und die Erstellung deines konkreten Plans verwendet, um aus der Schuldenfalle herauszukommen. Da der jetzt steht, solltest du dir einen Moment Zeit nehmen, um zu reflektieren, wie du überhaupt in diese Situation gekommen bist. Wo bist du falsch abgebogen? Wo hast du dich zu sehr von deinen Emotionen leiten lassen? Woran lag das? Schau dir genau an, was die Trigger waren. 

Egal, was am Ende die auslösende Situation war – ein weiterer wichtiger Punkt ist dein Umgang mit Geld im Allgemeinen. Weißt du ganz genau, was reinkommt und was wofür wieder rausgeht? 

Mein Tipp: Führe für ein paar Monate konsequent ein Haushaltsbuch und notiere alle Einnahmen und Ausgaben, um einen besseren Überblick zu bekommen (das geht auch rückwirkend). 

Du kannst nur dann zukünftig bessere Geldentscheidungen treffen, wenn du verstanden hast, was du heute ‘falsch’ gemacht hast.

7. Stell die Weichen von Kredittilgung auf ETF-Sparplan

Sobald du dein Ziel erreicht hast, kannst du dich erstens richtig feiern und zweitens dein System genauso weiter nutzen.

Schuldenabbau ist wie Vermögensaufbau nur umgekehrt. 

Wenn du es geschafft hast, dir ein System aufzusetzen, das für dich funktioniert und mit dem du dein Ziel erreicht hast … dann hast du bereits alles, was du brauchst, um ein Vermögen aufzubauen. Deine Sparrate, die du bisher für die Tilgung deiner Kredite genutzt hast, kannst du jetzt einfach in einen ETF-Sparplan stecken. Denn du hast bereits einen Überblick über deine Finanzen, du weißt, wie du dir ein Ziel setzen kannst und ausrechnest, was du monatlich brauchst, um dieses zu erreichen. 

Ja, die Situation genau jetzt fühlt sich kacke an. Aber mit ein bisschen Disziplin kommst du da schon wieder raus! Die Voraussetzungen dafür, dass du danach erfolgreich dein Vermögen aufbaust, sind optimal. Es lohnt sich also!!

Wenn du es nicht für dich machst, dann mach es für die Menschen um dich herum.

Wenn du jetzt noch nicht motiviert bist, das Thema anzugehen, dann überleg dir, was es für positive Auswirkungen auf die Menschen in deinem Umfeld haben wird. 

Mach es für deinen Partner, den du ankackst, weil du so gestresst bist.

Mach es für deine Kinder, denen du gerade nicht ermöglichen kannst, was du ihnen so gerne ermöglichen möchtest. 

Mach es für deine Eltern, die du immer wieder um Geld bitten musst.

Denk an die Menschen, denen du wichtig bist und die dir wichtig sind. Sei für sie die Tochter, die Mutter, die Partnerin, die sie brauchen. Das ist ohne Geldsorgen nun mal wesentlich einfacher. 

Mein Tipp: Lade dein Ziel gerne emotional auf, in dem du nicht nur an die positiven Auswirkungen für dich, sondern auch für die Menschen, die dir wichtig sind, denkst.

Wie verhindere ich es Schulden zu machen?

Gehen wir davon aus, dass du es geschafft hast aus den Schulden rauszukommen. Oder, dass du keine Schulden hast, aber verhindern möchtest, jemals in die Schuldenfalle zu tappen. Wie gehst du dann am besten vor? 

Du machst keine Schulden, in dem du nicht mehr Geld ausgibst, als du hast. Nicht einfach, aber simpel.

Es gibt ein paar Punkte, die du hier beachten kannst.

Nummer 1: Bau dir einen Notgroschen auf

Viele Menschen rutschen ins Minus, weil ungeplante Ausgaben auf sie zukommen. Vielleicht ist deine Waschmaschine kaputt gegangen oder die Nebenkostenabrechnung war höher als erwartet. Damit das in Zukunft kein Problem mehr darstellt, solltest du dir einen Notgroschen ansparen, der mindestens 3 Monatsgehälter umfasst. 

Leg also unbedingt Geld zur Seite (am besten auf ein Tagesgeldkonto), auf das du im Notfall zugreifen kannst.

Nummer 2: Schule deinen Umgang mit Geld

Setz die Forscherbrille auf und hör mal in dich hinein. Welche Glaubenssätze hast du zum Thema Geld? Welche Geldentscheidungen triffst du? Gibst du zum Beispiel jeden Tag 2 € für ein Croissant beim Bäcker aus? Wie oft gehst du auswärts essen anstatt selbst zu kochen? 

Hier kann dir wieder das Haushaltsbuch helfen, in dem du einfach mal ganz unemotional trackst, was du wofür ausgibst.

Ein Dispokredit ist nicht dein Geld

Nur weil du über einen Dispokredit ganz einfach Zugang zu 2000 € hast, heißt das nicht, dass dieses Geld dir gehört. Sobald du unter 0 € auf deinem Konto bist, leihst du dir Geld von der Bank und das ist richtig teuer. Wie gesagt – du zahlst bis zu 17% Zinsen. Streich diese Möglichkeit einfach aus deinem Kopf. Am allerbesten ist es, wenn du deine Bank anrufst und deinen Dispokredit einfach streichen lässt. Dann ist es gar nicht erst möglich ins Minus zu rutschen.

Nummer 3: Kaufe nur Dinge, die du dir leisten kannst.

Ein simpler Merksatz: Wenn du dich fragst, ob du es dir leisten kannst, dann kannst du es dir nicht leisten.

Sonst würdest du dir die Frage nicht stellen. 

Simples Beispiel:

Den Kaugummi, den du noch schnell an der Supermarktkasse auf Band schmeißt, ohne darüber nachzudenken, kannst du dir leisten. Die Schuhe für 300 € bei denen du erst drüber nachdenken musst, nicht. 

Trainiere dich selbst in dieser neue Denkweise und triff Geldentscheidungen ganz rational. 

Wenn dir das Probleme bereitet, dann musst du umso mehr hinschauen.

Investieren mit Schulden – ja oder nein?

Es gibt verschiedene Ansichten zu diesem Thema. Die einen sagen, dass du zuerst alles abbezahlen und dann investieren solltest. Die anderen sagen, dass das ganze auch parallel funktioniert. 

Ich persönlich bin irgendwo in der Mittel. Die schlechten Schulden sollten so schnell wie möglich abbezahlt werden. In meinen Augen muss das immer unsere Prio Nummer 1 sein. 

Danach ist es okay parallel zum Schuldenabbau einen Notgroschen aufzubauen und sobald du den hast auch kleine Beträge zu investieren. Der Vorteil ist der, dass du weißt, dass zumindest ein kleiner Teil deines Geldes wächst.

Eure Fragen

Ich könnte meine Rest-BAföG Schulden auf einen Schlag abbezahlen. Sollte ich das machen?

BAföG ist erstmal ein sehr günstiger Kredit. Rein rechnerisch könntest du den einfach weiter abbezahlen. Wenn du aber sagst, dass du dich mental besser fühlst, wenn er abbezahlt ist, dann mach es.

Lohnt es sich neben dem Schuldenabbau für Eigentum zu sparen?

Regel Nr. 1: Wenn es keinen Notgroschen gibt, sollte das immer oberste Prio sein. Wenn du vor der Wahl stehst, Schulden abzubauen oder für dein Eigenheim zu sparen, dann solltest du dich immer für ersteres entscheiden.

Was mache ich, wenn ich einen Studienkredit aufnehmen muss und dann keinen Job finde, mit dem ich diesen abbezahlen kann?

Dann hast du natürlich ein Problem. Ich gehe aber erstmal davon aus, dass du mit einem abgeschlossenen Studium einen Job findest. Vielleicht dauert es einen kleinen Moment, aber das bekommst du hin!

Für was würdest du einen Kredit aufnehmen/ Schulden machen?

Ich würde grundsätzlich nur gute Schulden machen. D.h. für meine Ausbildung oder Vermögensaufbau. Alles andere kommt für mich nicht infrage.

Sollte ich einen Kredit für eine Business Idee aufnehmen?

Wenn es darum geht ein Business aufzubauen, ist Geld in den wenigsten Fällen das Nadelöhr. Im ersten Schritt solltest du schauen, ob deine Idee dafür geeignet ist, daraus ein Business zu machen. Teste deine Idee also erst auf ihre Marktfähigkeit, bevor du überlegst, woher du Geld bekommst. 

Lies dir dazu gerne mein Buch ‘Bali statt Bochum’ und ‘Kopf schlägt Kapital’* von Günter Faltin durch.

Soll ich meinem Freund helfen, seinen Studienkredit zu bezahlen?

Bekommt er das nicht alleine hin? Wie schon gesagt, ist beim Abbezahlen eines Studienkredits keine so große Dringlichkeit dahinter (weil das Geld sehr günstig geliehen wurde). Warum muss der jetzt unbedingt abbezahlt werden und vor allem warum so schnell, dass du da mit einspringen sollst? Am Ende gilt aber wie immer: Du entscheidest.

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