Moneycall: Wie kann ich mein Weihnachtsgeld investieren?

Herzlich Willkommen zu einer weiteren Folge des Moneycalls. Ihr schickt mir eure Fragen als Whatsapp-Sprachnachricht und ich beantworte sie im Podcast. Dieses Mal erfährst du, welche Podcasts ich aktuell höre, was du mit 30.000 Euro machen kannst, wenn du schon einen ETF-Sparplan hast, wie du dein Weihnachtsgeld investieren kannst und ob eine Einmalanlage oder ein Sparplan mehr Sinn machen.

Außerdem: Wie ein typischer Arbeitstag und ein typischer freier Tag bei mir aussehen.

Wenn du auch eine Frage hast, die ich beantworten soll, schick sie mir gerne. Alle Infos findest du hier.

Diese Fragen beantworte ich dieses Mal

  1. Welche Podcasts hörst du?
  2. Wie kann ich 30.000 Euro anlegen, wenn ich schon einen ETF-Sparplan habe?
  3. Wie kann ich mein Weihnachtsgeld investieren?
  4. Ein Sparplan oder mehrere?
  5. Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?

Hier kannst du dir den Moneycall anhören.

(Anmerkung der Redaktion: Diese Podcast-Folge wurde im März 2022 aufgenommen)

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1. Welche Podcasts hörst du?

„Hallo Natascha, durch dich bin ich zu einer begeisterten Podcast-Hörerin geworden und ich wollte mal hören, was du für Podcasts hörst. Das muss nicht unbedingt zum Thema Finanzen sein, sondern es können auch andere Bereiche sein, die hörenswert sind.” – Sabrina

Momentan bin ich mehr auf dem Hörbuch-Trip. Immer wenn ich in einer Phase bin, in der ich mir sehr viele Informationen zu einem Thema (z.B. Ernährung, Baby, etc.) beschaffen möchte, höre oder lese ich Bücher. Podcasts geben mir nebenher Inspiration, lassen mich auf neue Gedanken kommen oder dienen dem Entertainment.

Hier trotzdem einige Podcasts, die ich höre. Das ist eine Momentaufnahme aus meiner Podcast-App. Da kommen und gehen immer mal welche.

Darin geht es um die Weisheiten der Stoiker. Es gibt Interviews, aber auch kurzen Input zur stoischen Philosophie. Alle Bücher von Ryan Holiday kann ich wärmstens empfehlen und der Podcast ist auch sehr schön.

2. Wie kann ich 30.000 Euro anlegen, wenn ich schon einen ETF-Sparplan habe?

„Hallo Natascha, ich habe einen ETF-Sparplan mit dem MSCI World und MC aufgesetzt und zwar zu 70:30 Prozent Verlagerung mit nachhaltigen ETFs. Das läuft soweit und ich fühle mich gut damit. Ich habe jetzt noch einmal die Möglichkeit, 30.000 Euro anzulegen und wollte dich fragen, ob es sinnvoll ist, dieses Geld zu splitten und auch in den Sparplan mit einzufügen oder als einmalige Festanlage anzulegen. Ist es bei einer Festanlage sinnvoll, wieder einen MSCI World und MC zu nehmen oder ggf. etwas anderes?” – Steffi

Ich weiß nicht, was du mit MC meinst. Es gibt keinen MC-ETF. Und ich frage mich auch: Warum solltest du mit 30.000 Euro etwas anderes machen, als du bisher mit 3.000 Euro gemacht hast? Schließlich hast du dir hoffentlich eine Strategie überlegt und weißt, warum du wie viel in die jeweiligen ETFs investierst. Da habe ich gerade ein kleines Fragezeichen, so wie du die Frage formuliert hast.

Einmalanlage oder Sparplan

Was ist besser? Da gibt es verschiedene wissenschaftliche Hintergründe und Abwägungen. Einmal die emotional-psychologische Sicht: Wie wohl fühlst du dich mit deiner Strategie und dem Wissen, das du hast, von heute auf morgen 30.000 Euro reinzupumpen? Bei beiden Varianten ist es wichtig, dass der Unterbau steht und da habe ich ehrlicherweise gerade ein paar Fragezeichen. Ich glaube nicht, dass du im Mentoring warst.

Deshalb weiß ich gerade nicht, was ich dir raten soll. Da sind zu viele Fragezeichen bei mir im Kopf.

Die Frage ist nicht: « Solltest du 30.000 Euro besser in einen Sparplan oder in eine Einmalanlage anlegen? », sondern « Bist du dir sicher mit dem, was du da tust? »

Komm sonst gerne ins Mentoring, da können wir dich dabei unterstützen. Es gibt dort auch ein Videopaket « Einmalanlage oder Sparplan », wo wir die jeweiligen Vor- und Nachteile detailliert erklären. Ein Credo lautet zum Beispiel: «Je früher rein, desto besser.» Was nicht heißt, dass du dann nachts noch gut schlafen kannst. Da sollte man für die verschiedenen Beträge abwägen. Es ist außerdem ein Kostenfaktor. Wie sieht es mit den Gebühren aus? Auch das kann ich dir nicht sagen, weil ich nicht weiß, bei welchem Broker du bist.

Cool, dass du dich damit schon beschäftigt und investiert hast, aber das klingt jetzt nicht so gut basiert, dass ich dir empfehlen würde, weiterhin relativ blind weiterzumachen. Wenn du dir die Frage zwischen Sparplan und Einmalanlage stellst, scheint es da noch einige Wissenslücken zu geben.

Meine Antwort war jetzt ein bisschen vage, weil mir gewisse Informationen fehlen, aber ich glaube, die Kriterien an sich sind klar geworden. Alles andere müsstest du dir dann selbst erschließen, so wie es auf deine individuelle Situation passt.

Diese Fragestellung beantworten wir auf jeden Fall auch im Mentoring anhand von Schablonen, Tabellen, Kostenrechnern und Statistiken.

3. Wie kann ich mein Weihnachtsgeld investieren?

„Ich würde gerne wissen, wie ich mein Weihnachtsgeld investieren kann. Ich habe überlegt, dass ich vom Betrag X, den ich bekomme, jedes Mal beispielsweise 1000 Euro anlege. Dann hätte ich, bis ich mit 67 in Rente gehe (ich werde 50 Jahre alt), 17.000 Euro.” – Miriam

Toll, dass du Weihnachtsgeld bekommst und dir auch diese Gedanken machst, anstatt das Geld einfach auszugeben, wie es wahrscheinlich die meisten Menschen machen würden.

Du bekommst also 1000 Euro Weihnachtsgeld pro Jahr und hast dir schon ausgerechnet, dass das 17.000 Euro über die nächsten 17 Jahre sind. Wenn es in den nächsten 17.000 Euro tatsächlich nur 17.000 Euro werden, hast du gehörig etwas falsch gemacht. Es sollte deutlich mehr werden.

Zum Beispiel könnten die 1000 Euro innerhalb eines Jahres schon 1100 Euro wert sein. Dann kommt wieder ein bisschen was drauf und so hast du ganz schnell ein exponentielles Wachstum.

Wie investierst du dein Weihnachtsgeld?

Genauso wie du anderes Geld investierst. Du investierst erst einmal in dich selbst, damit du weißt, in was du investieren solltest. Du wirst von mir keine ETF-Empfehlung bekommen, da ich das zum einen rechtlich nicht darf und es zum anderen keinen Sinn ergibt, da ich deine Situation nicht kenne.

Ich weiß nicht:

  • wie groß deine Rentenlücke ist,
  • wie viel Risiko du eingehen willst,
  • wie viel du verdienst,
  • ob du Immobilien hast,
  • wie hoch deine Sparrate und dein Notgroschen ist,
  • wie viel Geld du im Alter brauchst, etc.

Das sind Fragen, die du dir nach und nach stellen darfst. Dein Mindset ist aber schon genau das richtige – nämlich das Geld zu investieren.

Jetzt musst du noch lernen, wie. Schließlich geht es nicht nur um die 1000 Euro Weihnachtsgeld, sondern auch um den Rest – wie investierst du das gerade? Es geht also auch um dein generelles Geld-Management.

Was kannst du denn neben dem Anlegen deines Weihnachtsgeldes monatlich von deinem Einkommen anlegen?

Wenn du 50 Jahre alt bist und noch 17 Jahre bis zur Rente hast, heißt es jetzt: Attacke. Das ist nicht 5 vor 12, sondern 2 vor 12. Es ist noch nicht zu spät, aber es wird natürlich nicht leichter, je älter man ist. Von daher nimm doch das Weihnachtsgeld als Anlass, um dich auf die Reise zu begeben. Damit du idealerweise nicht nur die 17.000 Euro investierst (wie du schon selbst gesagt hast, damit kommst du nicht weit).

In 17 Jahren hast du idealerweise einen großen 6-stelligen bzw. am liebsten einen kleinen 7-stelligen Betrag. Dafür darfst du dich in das Thema einarbeiten und das alles vernünftig aufsetzen.

Das gilt für alle, aber gerade mit 50 Jahren kann man sich keine Fehler mehr erlauben. Denn du hast keine Zeit, sie zu korrigieren.

Ich würde dir empfehlen, die 1000 Euro in dich selbst zu investieren (in Bücher, Seminare, Kurse – je nachdem, was du für ein Lerntyp bist), damit du diese Entscheidung selber treffen kannst – auch über den Renteneintritt hinaus. Denn auch dann ist Geld weiterhin ein Thema. Sodass du unabhängige Entscheidungen treffen und dein Geld so managen kannst, dass es dir dient, so wie du es gerne hättest.

4. Ein Sparplan oder mehrere?

„Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit dem Thema ETFs. Ich habe Bücher gelesen und Podcasts gehört und auch bereits einen ersten ETF-Sparplan. Bei dem, was ich nun gelesen habe, sollte man ja bestenfalls in 2-4 ETFs investieren, je nach Diversifizierung. Meine Frage ist nun, ob man, wenn man Geld zum Investieren hat, lieber mehrere Sparpläne anlegen sollte und das gesamte Geld in den Sparplan stecken soll? Oder ob es besser ist, nur einen Sparplan zu haben und das Kapital, was man anlegen möchte, beispielsweise 5.000 Euro als Einmalinvest in einen ETF und 10.000 Euro in einen weiteren ETF zu stecken – je nach Strategie, Gewichtung und Portfolio?” – Katharina

Ich habe mir die Frage dreimal angehört, aber ich glaube, ich verstehe sie nicht. Ich versuche es mal, aber entweder habe ich einen Knoten im Kopf oder du. Du hast also bereits einen Sparplan und 15.000 Euro und überlegst, diese in einen Sparplan zu stecken oder ansonsten was tun? Einmalig in einen anderen ETF? Warum solltest du das tun? Wenn du die ETFs ausgewählt hast, die zu deiner Strategie passen?

Übrigens ist die Empfehlung bzw. Daumenformel 2-4 ETFs völliger Blödsinn. Solche Aussagen finde ich auch immer ein bisschen gefährlich. Dann suchen Menschen auf Teufel komm raus 4 ETFs, weil sie denken, dass es besser ist als nur einer, aber dann ist es der letzte Schrott und 10 Jahre später sammeln sie die Scherben auf. 2-4 ETFs ist völliger Quatsch. Ein ETF kann auch richtig gut sein, wenn das ein Knallerding ist. Es gibt auch Menschen mit 5 ETFs.

Zurück zu deiner Frage: In meinem Kopf machst du gerade einen Unterschied zwischen Sparplan und ETFs. Aber ETFs sind doch Teil des Sparplans.

Also: Du hast dir 2 ETFs herausgesucht. Die besparst du monatlich mit x Euro. Jetzt hast du nochmal 15.000 Euro. Die packst du genauso in den Sparplan rein oder halt als Einmalanlage, aber dann auch in die gleichen ETFs. Alles andere ist Quatsch.

Du hast dich auf deine ETFs festgelegt. Du hast deine Risikoverteilung, Strategie, Plan, Portfoliostruktur, einmal alles durchgemacht und dann solltest du wissen, was zu tun ist. Wenn du jetzt Geld übrig hast, packst du das genau in die gleichen ETFs. Stopf es in den Sparplan rein oder wenn du auf einen Batzen 15.000 Euro hast, kannst du es als Einmalanlage machen. Das ist eine Sache von Gebühren, Kosten, Psychologie und Emotionen.

Vielleicht lohnt es sich, noch einmal in deine Strategie hineinzugehen. Setz einfach einmal alles vernünftig auf. Meiner Meinung nach reichen dafür Podcasts und Bücher nicht. Wenn du am Ende noch solche Grundsatzfragen hast, dann ist es nicht richtig aufgesetzt.

Wenn es vernünftig aufgesetzt ist, habt ihr einen Sparplan, da geht eine Sparrate rein in die ETFs, die zu euch passen. Die Sparrate ist so hoch, dass ihr am Ende eure Rentenlücke füllt und wenn ihr zusätzliches Geld habt, kommt das entweder regelmäßig per Sparplan oder per Einmalzahlung auch in diese ETFs.

5. Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?

„Wie sieht ein typischer Arbeitstag und ein typischer Tag, an dem du nicht arbeitest (Urlaub, Wochenende, etc.) aus?”

Da ich keinen « normalen » Arbeitstag habe, habe ich jetzt mal meinen Kalender und meine To-do Liste bei Trello geöffnet und erzähle euch einfach mal, was diese Woche ansteht.

Montag

Morgens habe ich Sport. Jeden Montag, Mittwoch und Freitag geht’s raus: Eine Runde Sport machen an der frischen Luft.

Außerdem habe ich montags meinen Erfolgscall im Mentoring, bei dem ihr mir live Fragen stellen könnt. Wir feiern Erfolge, verabschieden uns, quatschen über Produktivität, Zeitmanagement, Unternehmertum und was ihr noch so von mir wissen wollt.

Danach habe ich Weekly Meetings mit verschiedenen Mitarbeiterinnen.

Dann hatte ich abends ein projektbezogenes Meeting. Dann steht hier abends “Geige üben” drin. Das passiert mal mehr und mal weniger.;)

Dienstag

Morgens habe ich Geigenunterricht, deswegen muss ich Montagabend nochmal schnell üben 😉

Mittags habe ich ein 2-wöchentliches Meeting zu Social Media. Dienstagnachmittags nehme ich außerdem Money Stories aus und gebe Interviews. Das organisiere ich über Calendly, das ist ein Kalender-Tool, bei dem du freie Zeiten eintragen und den Link dann verschicken kannst. Die Frauen können sich dort selbst die Termine für die Money Stories buchen.

Dienstagnachmittag war ich auch im Büro. Dann vergehen ganz schnell mal zwei Stunden, weil Mitarbeitende mit Fragen und Anliegen zu mir kommen. Abends hatte ich noch einen Arzttermin.

Mittwoch

Morgens wieder Sport. Außerdem nehme ich bereits den ganzen Tag Moneycalls auf, da wir gerade für die Babypause vorproduzieren (wenn du das liest, bin ich bereits in der Babypause). Außerdem hatte ich ein Meeting zum Thema neue Mentoring-Videos.

Donnerstag

Morgens habe ich ein Telefonat mit einer Mitarbeiterin, danach einen Arzttermin. Mittags habe ich ein Meeting und danach ein weiteres Meeting und zwar ein Kick Off für ein neues Projekt, ein Mentoring-Projekt. Der restliche Nachmittag und Abend ist für Bewerbungsgespräche geblockt inkl. Abendessen mit einer Bewerberin für eine sehr wichtige Position bei uns.

Freitag

Freitag ist mein Tag ohne Termine. Ich habe einen Blocker im Kalender « Freitags keine Termine » wie übrigens jeden Tag vormittags von 9-12 Uhr auch (außer private Termine wie Training, Geigenunterricht oder Arzttermine). Es ist für alle Außenstehenden klar, dass es vormittags keine Termine gibt.

Den Freitag blocke ich mir für alles, was so angefallen ist und noch ein paar private Sachen. Auch wieder Training und ein paar private Regeltermine.

Dieses Wochenende ist es so, dass ich mir Samstag und Sonntag komplett geblockt habe, für Mentoring-Updates und um neue Mentoring-Videos zu drehen. Ich merke, dass ich das im Block besser kann und ich habe unter der Woche nur wenige Blocks frei. Das funktioniert für mich einfach besser, wenn ich einmal alle am Stück aufnehme, weil ich dann besser im Thema drin bin. Das kriege ich unter der Woche leider gerade nicht unter, deswegen ist der Samstag und der Sonntag bis auf 1-2 private Termine am Ende geblockt. Ich kann am Wochenende auch in Ruhe im Büro arbeiten.

Einen typischen Arbeitstag zu beschreiben, ist also schwierig. Es ist eine Mischung aus internen Terminen mit Mitarbeitenden, projektbezogenen Terminen, Podcast- und Videoaufnahmen, Bewerbungsgespräche und Kickoff-Meetings. Diese Woche sind sehr viele Meetings, das ist nicht immer so.

Was ich an den Wochenenden mache

Gerade mache ich an den Wochenenden den ganzen Babykram, zum Beispiel Kinderbettchen und Hochstühle recherchieren. Kitas und Kinderärzte anschreiben.

Wenn ihr diesen Artikel lest, werde ich an den Wochenenden stillen.

Gerade ist eine heiße Phase, weil wir viel für die Babypause vorproduzieren. Aber normalerweise versuche ich am Wochenende abzuschalten, zu lesen, schwimmen und spazieren zu gehen, Leute zu treffen (obwohl ich es in der Phase der Schwangerschaft, in der ich gerade bin, auch sehr genieße, mal alleine zu sein).

Ich hoffe, dass dir das einen guten Einblick geben konnte, wie ich meine Tage strukturiere. Ich bin – wie gesagt – ein Fan davon, in Blöcken zu arbeiten. Wichtig ist auch, genug Puffer für Unvorhergesehenes zu lassen und flexibel zu bleiben. Und alles schön in den Kalender und ins Trello-Board einzupflegen, damit nichts untergeht.