Moneycall: Tipps für Selbstvertrauen, den Umgang mit ETFs & dein Familienbusiness

„Was mache ich, wenn ich ETFs finde, die mir besser gefallen, weil sie zum Beispiel günstigere Konditionen haben?”

Herzlich Willkommen zu einer weiteren Folge des Moneycalls. Ihr schickt mir eure Fragen als Whatsapp-Sprachnachricht und ich beantworte sie im Podcast. Erfahre, woher du weißt, ob es sich lohnt, ETFs zu wechseln, warum Selbstzweifel und Perfektionismus unglaublich nah beieinander liegen und was es zu beachten gibt, wenn du ein Business mit Freunden und Familienangehörigen aufbaust.

Außerdem: Warum es so wichtig ist, eigene Pläne zu haben und viele Frauen trotz bestehendem ETF Sparplan am Mentoring teilnehmen.

Wenn du auch eine Frage hast, die ich beantworten soll, schick sie mir gerne. Alle Infos findest du hier.

Diese Fragen beantworte ich heute:

  1. Mentoring: Lohnt es sich trotz bestehendem ETF Sparplan?
  2. Familienfinanzen: Gleiche ETFs trotz unterschiedlicher Zielsetzung?
  3. Mindset: Hast du Tipps gegen Selbstzweifel?
  4. ETFs: Kann es Sinn machen, zu wechseln?
  5. Business: Empfiehlst du Businessaufbau mit Freunden & Familie?
  6. Ziele: Woher weiß ich, wie viel Geld ich später brauche?
  7. ETFs verkaufen: Wann und wie?

Hier kannst du dir die Podcast-Folge anhören

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1. Mentoring trotz bestehendem Depot?

Frage: Ich habe bereits ein Depot, einen ETF Sparplan sowie einen Notgroschen. Lohnt sich dein Mentoring trotzdem noch?

Teil des Auswahlprozesses für das Mentoring sind zwei persönliche Beratungsgespräche.

Wenn mir Frauen in diesen erzählen, dass sie ihr Geld bereits investieren und eventuell sogar schon einen ETF Sparplan haben, ist das für mich per se kein Grund, nicht am Mentoring teilzunehmen.

Oft kommen Aussagen wie „Ich hab jetzt bereits was gemacht, aber so richtig sicher fühle ich mich damit noch nicht.” Vielleicht erkennst du dich ja selbst ein Stück darin wieder. Die Tatsache, dass du überlegst, ob das Mentoring etwas für dich sein könnte, ist ein Indiz, dass noch Fragen offen sind.

Und damit bist du nicht alleine. Wir arbeiten tatsächlich mit vielen Frauen, die bereits mit einem bestehenden Sparplan ins Mentoring starten.

Der Grund ist Folgender: Einen Sparplan eröffnen kann selbst meine Oma.

Es bedarf also keines großen Plans, um das zu tun. Das Problem dabei ist nur, dass sich schnell Fehler einschleichen. Fehler, die du oft erst bemerkst, wenn du in Rente gehst und es zu spät ist, etwas zu ändern.

In der Pyramide, mit der wir im Mentoring arbeiten, ist der Kaufakt Schritt 7 von 7.

Darüber hinaus sorgen wir dafür, dass …

  • dein Moneymindset stimmt
  • du deine Risikobereitschaft anhand eines psychologischen Profils bestimmt hast
  • du genau weißt, wo du heute stehst und wo du hin willst,
  • du weißt, wie groß deine Rentenlücke ist (inkl. Steuern & Inflation).
  • du eine Strategie hast, um deine Ziele zu erreichen,
  • du weißt, was du in Krisenzeiten zu tun hast (& was nicht)

Daraus ergibt sich deine Portfoliostruktur, die zu dir passenden ETFs, die Summe, die du monatlich sparen solltest, u.v.m. Wir schaffen erstmal den Unterbau, der notwendig ist, um informierte Entscheidungen zu treffen. Am Endergebnis ändert sich also wenig.

Mentoring Teilnehmerinnen wissen, was sie gemacht haben und warum. Wenn du dich davon angesprochen fühlst, ist das Mentoring genau richtig für dich.

Mehr Infos zum Mentoring findest du auch auf unserer Webseite.

2. Familienfinanzen: Gleiche ETFs trotz unterschiedlicher Zielsetzung?

Frage: Ich habe eine Frage zur Diversifikation. Wir als Familie haben unterschiedliche Depots. Ich habe eines, mit dem ich auf meine Rentenlücke spare, mein Mann hat eins und für die Kinder haben wir je ein Junior Depot. Wir alle besparen ETFs. Ich stelle mir die Frage, ob wir alle einen anderen ETF besparen sollten, weil wir unterschiedliche Zielsetzungen haben? Ist es sinnvoll, wenn wir alle vier den gleichen ETF besparen?

Grundsätzlich ist beides möglich. Ihr könnt alle unterschiedliche ETFs haben und auch alle den gleichen besparen. Denn: Es ist nicht der ETF, der je nach Zielsetzung variiert, sondern die Asset Allocation, deine Strategie und die Sparrate.

Daraus ergibt sich nämlich deine individuelle Portfoliostruktur, die bestimmt, welche ETFs am besten passen. Mit unterschiedlichen Zielsetzungen können also die gleichen ETFs unterschiedlich bespart werden.

Schau dir nochmal an, ob es vielleicht doch noch Bedarf gibt, einmal genauer hinzusehen. Ganz besonders dann, wenn es dein Ziel ist, mit ETFs deine Rentenlücke zu schließen.

Hast du zum Beispiel die Rentenlücke korrekt berechnet? Inklusive Steuern und Inflation vor und nach Renteneintritt?

Es lohnt sich hier wirklich noch einmal die Arbeit zu investieren! Nicht umsonst beschäftigen wir uns im Mentoring eine ganze Woche nur mit diesem Thema. Weil es komplex ist. Weil es fatal ist, 40 Jahre lang nicht zu wissen, ob man beim Errechnen der Rentenlücke einen Fehler gemacht hat & keine Zeit bleibt, um gegenzusteuern.

3. Mindset: Hast du Tipps gegen Selbstzweifel? Wie bleibe ich fokussiert?

Frage: Ich bin gerade dabei, mir ein Business aufzubauen, merke aber, dass ich noch ein Mindset Problem habe. Ich habe oft das Gefühl, dass ich nicht gut oder qualifiziert genug bin, um das, was ich machen möchte, anzubieten. Hast du ein paar Tipps für mich, wie ich darüber hinweg komme? Ein zweiter Punkt ist das Thema Fokus. Ich bin gerade dabei, meine Masterarbeit zu schreiben und es fällt mir schwer die Balance zwischen Konzentration auf die Masterarbeit und Businessaufbau zu halten.

Da sprichst du zwei sehr relevante Themen an.

Part 1: Bin ich gut genug?

Ohne dich persönlich zu kennen, kann ich zu deinen Zweifeln, nicht gut genug zu sein nur sagen: Ich bezweifle sehr, dass das so ist. So viele Frauen haben mit genau diesem Glaubenssatz zu kämpfen.

Das Gute ist, dass du diesen Glaubenssatz für dich bereits identifiziert hast. Jetzt darfst du aktiv daran arbeiten, ihn für dich aufzulösen. Wie? In dem du Mindset Arbeit betreibst (ebenfalls eine große Komponente des Mentoring Programms). Allein oder mit einem Mindset Coach bleibt dir überlassen.

Ich habe 3 Gedanken, die dir dabei helfen können:

1. Was ist die Messlatte? Was wäre gut genug?

Am Ende musst du nur besser sein als deine Kundinnen und ihnen das verkaufen, was sie tatsächlich brauchen. Du hast/ kannst etwas, was deine Kundinnen nicht haben/ können und sie bezahlen dich dafür, diese Gap zu schließen. Nicht mehr und nicht weniger. Du musst also nicht heute bereits alles perfekt können, um Mehrwert zu stiften.

2. Überleg dir, für was du abgelehnt werden möchtest.

Oft spielt bei diesen Themen der Drang nach Perfektionismus eine Rolle. Perfektionismus ist aber nichts anderes als eine Form der Angst vor Ablehnung und lass dir gesagt sein: du wirst in deinem Leben in jedem Fall abgelehnt werden. Willkommen im Leben.

3. Sichtbarkeit ist Teil der Selbstständigkeit

Manchmal hilft es zu wissen, warum man sich mit den eigenen limitierenden Glaubenssätzen beschäftigen sollte. Du willst dich selbstständig machen. Vermarktung und Sichtbarkeit sind elementare Bestandteile der Kundinnengewinnung. Heißt: Um Kundinnen zu gewinnen musst du dich zeigen und mit deinem Angebot sichtbar werden. Dein Job als Selbstständiger ist es, dein Versprechen darüber, was du deinen Kundinnen bieten kannst, einzuhalten. Welches Versprechen du ihnen gibst, entscheidest nur du.

Part 2: Businessaufbau vs. Masterarbeit – wie bleibe ich fokussiert?

Der Grund, warum es dir gerade schwer fällt, den Fokus zu behalten ist der, dass du mehreren Themen gleichzeitig Fokus schenkst. Es besteht also bereits ein Fehler im System.

Hättest du einen Fokus, hättest du kein Problem damit, dich zu fokussieren. Du hast in meinen Augen zwei Möglichkeiten.

Möglichkeit #1: Du ziehst erst das eine Projekt durch und widmest dich dann dem anderen. Da Masterarbeiten in der Regel bis zu einem bestimmten Datum abgegeben werden müssen, kann es Sinn machen, diese zuerst fertigzustellen (voll fokussiert vielleicht sogar etwas schneller).

Möglichkeit #2: Du arbeitest weiterhin parallel an beiden Projekten. Um hier fokussierter arbeiten zu können, gibt es die Möglichkeit, stunden- oder tageweise an jeweils einem Thema zu arbeiten. Morgens immer Masterarbeit, Nachmittags Businessaufbau. Oder 3 Tage die Woche Masterarbeit, 4 Tage Businessaufbau. Es besteht allerdings die Gefahr, dass du beides nur halbherzig erledigst und viel Energie verloren geht.

Es ist also nicht ideal an zwei so wichtigen Sachen gleichzeitig zu arbeiten.

Meine klare Empfehlung: Mach erst einmal einen Haken an deine Masterarbeit und führe parallel dazu eine Liste mit Ideen und ToDo für dein Business, die du danach angehen willst. Warum? Die Masterarbeit ist in ein paar Wochen erledigt, dein Business begleitet dich langfristig.

4. ETFs: Kann es Sinn machen zu wechseln?

Frage: Ich habe einen laufenden Sparplan bzw. eine Kombi aus zwei verschiedenen ETFs. Was mache ich, wenn ich ETFs finde, die besser passen oder mir besser gefallen, weil sie günstigere Konditionen haben? Macht es Sinn, die Sparrate ab sofort in diese anderen ETFs zu investieren und die alten ETFs liegen zu lassen? Oder soll ich bei denen bleiben für die ich mich ursprünglich entschieden habe?

Der Prozess, um ETFs zu wechseln, weil es zum Beispiel zu dir Passendere gibt, ist folgender:

1. Gegenüberstellung der zur Auswahl stehenden ETFs.

Warum ist der neue ETF in deinen Augen so viel besser? Ist er beispielsweise kostengünstiger, woher kommt er (warum hast du ihn nicht früher entdeckt), hattest du dich früher schon mal dagegen entschieden, wenn ja, was hat sich seitdem geändert?

2. Entscheidungsfindung anhand der für dich relevanten Kriterien

Überleg dir nochmal, was deine wichtigsten Kriterien sind. Kosten? Risiko? Art des ETFs? Ist es dir den Aufwand wert?

Du willst wechseln? Dann hast du zwei Möglichkeiten.

3a. Sparplan stoppen, neuen Sparplan für den neuen ETF einrichten. Das bereits angesparte Geld bleibt, wo es ist.

3b. Sparplan stoppen, Bestand an ETFs verkaufen (kostet Geld) und in den neuen ETF investieren.

Die Entscheidung liegt bei dir.

Wichtig dabei: Stell sicher, dass sich mit deinem Wechsel nichts an der Asset Allocation und deiner Portfoliostruktur veränderst. Ansonsten besteht die Gefahr, dass du auf einmal ungewollt mehr oder weniger Risiko als geplant, eingehst.

5. Business: Empfiehlst du Businessaufbau mit Freunden & Familie?

Frage: Ich habe 2019 beim Mentoring teilgenommen, das für mich der Startschuss für eine 360° Drehung in meinen Finanzen war. Ich bin von einer Dispo-Kredit Nutzerin, die keine Ahnung von ihren Finanzen hat, zu jemandem geworden, der Geld liebt und einen eigenen Moneymindset-Blog hat, geworden. Danke dafür. Ich entwickle gerade gemeinsam mit meiner Schwester ein Brettspiel zum Thema finanzielle Bildung für Familien. Nun zu meiner Frage: Wie findest du es, wenn man in einem Unternehmen mit seiner Familie oder Freundinnen zusammenarbeitet? Du hattest in einem Podcast erwähnt, dass dein Vater bei euch die Buchhaltung macht. Deshalb interessiert mich, ob du das trennen würdest, oder es vielleicht sogar empfehlen würdest.*

Erstmal freut es mich sehr zu hören, dass das Mentoring bei dir so viel in Bewegung gebracht hat. Herzlichen Glückwunsch.

Aber zurück zu deiner Frage. Ich glaube, dass jede Konstellation im Business ihre Herausforderung hat. Wenn du mit komplett fremden Menschen startest, musst du erst einmal herausfinden, wie sie ticken und ob du wirklich mit ihnen zusammen arbeiten willst. Es passiert schneller, dass du Personen kündigen musst, weil es doch nicht passt.

Bei der Zusammenarbeit mit der Familie gibt es andere Herausforderungen. Vielleicht gibt es historische Themen, die in bestimmten Situationen wieder auftauchen oder Personen fühlen sich schneller auf den Schlips getreten. Ich habe sowohl die Erfahrung gemacht, dass es gut geht, als auch, dass Freundschaften daran kaputt gehen.

Der Schlüssel ist wie immer: Kommunikation, Kommunikation, Kommunikation.

In meinen Augen macht es viel Sinn, sich in dabei von externen Coaches unterstützen zu lassen. Wir haben im Team schon mehrere Workshops gemacht, um besser miteinander zu kommunizieren.

  1. Workshops zur gewaltfreie Kommunikation
  2. Persönlichkeitstests

Wir haben Persönlichkeitstests gemacht, damit jede*r im Team genau weiß, wer welcher Persönlichkeitstyp ist und wie man basierend darauf am besten mit dieser Person kommuniziert.

Der 16 Personalities Test ist hier beispielsweise sehr aufschlussreich.

Aber auch der Insights Persönlichkeitstest ist empfehlenswert.

In Kombination helfen diese Tools sehr dabei, schwelende Konflikte schneller und besser aus dem Weg zu räumen. Es geht also vielmehr um offene Kommunikation, klare Rollenverteilung & Verantwortlichkeiten (wichtig: wer macht was!) als darum, ob man sich kennt oder nicht.

In Bezug auf das Thema Verantwortlichkeiten kann ich dir empfehlen, dir das RACI Modell anzuschauen. Damit lassen sich so einige Konflikte vermeiden.

Ich bin ein Fan von Familienunternehmen. Wenn es euer Ziel ist, gemeinsam etwas Cooles aufzubauen und offen kommuniziert, kann das ganz toll werden.

6. Ziele: Woher weiß ich, wie viel Geld ich später brauche?

Frage: Ich lese gerade dein Buch. Im aktuellen Kapitel geht es darum, sich seine finanziellen Zielen zu setzen bzw. sich diesen bewusst zu werden. Ich komme hier nicht weiter, weil ich mir die Frage stelle, was ich überhaupt von der Zukunft erwarten darf und vor allen Dingen: wie finde ich raus, was ich später brauche? Ich beschäftige mich viel mit den Themen Umwelt und Nachhaltigkeit und weiß gar nicht, ob unsere Welt in 20/30 Jahren überhaupt noch so existiert. Hast du ein paar Tipps, wie man sich dieser Frage besser nähern und diese Unsicherheiten aus dem Weg räumen kann?

Es mag sich schwer anfühlen, sich Ziele zu setzen, wenn du nicht genau weißt, wo du hinwillst.

Meine Empfehlung: Mach es trotzdem. Deine Pläne und Ziele dürfen in 5 Jahren auch gerne nochmal anders aussehen, aber sie geben gerade in Zeiten wie diesen Struktur und Sicherheit. Und wir verhindern, dass wir Spielball der Pläne anderer sind.

Du brauchst nicht gleich eine komplette Lebensvision, aber jede*r von uns hat ja Träume und Wünsche für sein Leben.

Überleg dir, was du für ein glückliches, erfülltes Leben brauchst. Wo lebst du? Mit wem? Wie wird sich das anfühlen?

Im Mentoring geht es genau darum. Nämlich herauszufinden, welche Ziele frau hat, wie viel das Traumleben kostet und was muss frau dafür tun muss, damit das hinten raus funktioniert.

Geh also vom Endziel aus und überleg dir, wie dein Leben in 20-30 Jahren aussehen soll und schau, welche Schritte du gehen kannst, damit es wirklich so aussieht.

Beispiele:

Du möchtest eine Familie gründen. Was kostet das und wie kannst du sicherstellen, dass ihr finanziell gut aufgestellt seid?

Du hast einen Job der zwar gut bezahlt ist, dich aber nicht wirklich erfüllt. Wie lange möchtest du diesen noch weitermachen, um beispielsweise genug Geld zu haben, um Stunden zu reduzieren oder dich selbstständig zu machen?

Du darfst also vom Leben erwarten, was DU willst. Es gibt keine richtigen oder falschen Antworten.

Meiner Erfahrung nach …

… erfüllen sich die Ziele von Menschen, die mit einem Plan durchs Leben laufen schneller. Weil sie entsprechend ihrer Ziele denken und handeln.

… ist das Gefühl nur re-agieren zu können, weil es sowieso keine Möglichkeit gibt, aktiv etwas in unserer Welt mitzugestalten, unglaublich anstrengend.

Ich bin davon überzeugt, dass wir alle (in unterschiedlichem Ausmaß) unser Leben mitgestalten können. Deshalb: Raus aus dem Mangeldenken, rein in die Fülle. Es ist alles da!

7. ETFs verkaufen: Wann und wie?

Frage: Ich habe eine Frage zum Verkaufen von Fonds und Aktien. Ich habe vor 20 Jahren angefangen, Fonds zu kaufen, später kamen dann ETFs dazu. In knapp zwei Jahren wird ein Teil der Hypothek fällig. Um diese zu bezahlen, müsste ich ca. ⅓ meiner Anteile verkaufen. In weiteren 5 Jahren muss ich eine komplett neue Hypothek aufnehmen und würde dann zu dem Zeitpunkt auch wieder etwas verkaufen von meinen ETFs und Fonds. Wann sollte ich mit dem Verkaufen anfangen? Ich könnte ja kleinere Anteile quartalsweise oder halbjährlich verkaufen. Alles auf einmal macht höchstwahrscheinlich wenig Sinn.

Schwierige Frage. Wir vertreten die Philosophie nicht zu verkaufen bis wir in Rente gehen und dann Stück für Stück etwas abzunehmen. Deine Situation ist anders. Du brauchst zu einem bestimmten Zeitpunkt Geld und hast dadurch das Risiko, dass der Zeitpunkt beim Verkauf deiner Aktien ungünstig ist.

Wenn du seit 20 Jahren investiert bist, hast du aber höchstwahrscheinlich insgesamt eine sehr schöne Rendite mitgenommen, von der du jetzt profitieren kannst.

Drei Fragen, die du dir trotzdem stellen kannst:

1. Was willst du wann verkaufen?

Ich höre heraus, dass du neben ETFs auch aktive Fonds besitzt. Diese würde ich als allererstes verkaufen.

2. Wie willst du verkaufen? Alles auf einmal oder nach und nach?

Schau dir dabei an, wie viel es dich kostet, deine ETFs peu à peu zu verkaufen. Je nach Prioritäten kann es Sinn machen, alles auf einmal zu verkaufen, um Kosten zu sparen.

Klar kann es dann sein, dass du dabei einen besonders blöden (oder einen besonders guten) Verkaufszeitpunkt erwischt. Dieses Risiko lässt sich in deinem Fall kaum vermeiden. Ich persönlich deshalb würde zu unterschiedlichen Zeitpunkten verkaufen, um das Risiko zu einem ungünstigen Zeitpunkt zu verkaufen, zu minimieren.

3. Wann willst du verkaufen?

Kann es Sinn machen einen Teil in diesem Jahr und einen Teil im nächsten Jahr zu verkaufen, um die Steuerlast zu reduzieren? Sprich diesbezügelich am besten mit deinemr Steuerberaterin.

In jedem Fall wünsche ich dir Erfolg!

Relevante Links:
16 Personalities Test
Insights Persönlichkeitstest
RACI Modell

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