Moneycall: Selber machen vs. Versicherung machen lassen, Umfeldaufbau und mein Ratschlag an mein 18-Jähriges Ich

Salut ihr Moneypennies und herzlich Willkommen zu einer weiteren Folge des Moneycalls. Ihr schickt mir eure Fragen als Whatsapp-Sprachnachricht und ich beantworte sie im Podcast. 

Wenn du möchtest, dass ich das nächste Mal deine Frage beantworte, dann schick sie mir gerne. Alle Infos findest du hier.  

Diese Fragen beantworte ich heute:

  1. Gibt es eine Alternative zum Mentoring Programm, wenn ich jetzt anfangen möchte? 
  2. Was würdest du mit deinen Finanzen machen, wenn du nochmal 18 wärst? 
  3. Selber machen oder Versicherung machen lassen? 
  4. Wie lege ich kurzfristig am besten an? 
  5. Macht die ‘Buy and Hold’ Strategie auch dann Sinn, wenn ich Verluste mache? 
  6. Warum duschst du kalt am Morgen und wie tastet man sich da heran? 
  7. Wie baue ich mir ein Umfeld auf, das mir dabei hilft, meine Ziele zu erreichen? 

Los geht’s.

Hier kannst du dir die Podcastfolge anhören:

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Ich möchte nicht mehr bis zum Frühjahr warten, bis dein Mentoring Programm in die nächste Runde geht. Gibt es eine Alternative, wenn ich jetzt anfangen möchte?

Seit diesem Jahr findet das Mentoring nicht mehr nur einmal im Jahr, sondern ganzjährig statt. Du kannst also einsteigen, wann immer du möchtest. Voraussetzung ist, dass du auf der Warteliste stehst. 

Wichtig: Es gibt eine Fast Line für diejenigen von euch, die sofort loslegen wollen. Wenn du also nicht länger warten möchtest, dann schreib mir eine Nachricht bei Instagram mit der E-Mail Adresse, mit der du auf der Warteliste stehst. Wir melden uns dann so schnell wie möglich bei dir.

Ich bin erst 18 Jahre alt und wollte mal nach deinem Rat fragen: Wie würdest du mit Geld umgehen, wenn du nochmal in meinem Alter wärst? Ich verdiene Geld in meinem Dualen Studium, habe einen Notgroschen und einen 25€ ETF Sparplan. Trotzdem habe ich noch ein wenig Geld übrig. Wie würdest du dieses verwenden? Mehr investieren? Weiterbilden? Einfach ausgeben für die schönen Dinge im Leben? 

Ich bin begeistert! Mit 18 Jahren die eigenen Finanzen schon gut geregelt zu haben, ist echt vorbildlich. Da können sich viele eine große Scheibe von abschneiden. Die Tatsache, dass sie die Frage stellt, was sie außerdem noch machen kann, zeigt mir, dass wir uns um sie keine Sorgen machen brauchen! 

Wenn ich in ihrer Situation wäre, würde ich mein überschüssiges Geld wahrscheinlich dritteln.

⅓ ins Humankapital.

Was ihre berufliche Weiterbildung angeht ist sie hier dank Dualem Studium für die nächsten Jahre ja bereits gut abgedeckt. Stattdessen könnte sie in ihre persönliche Weiterentwicklung investieren.

⅓ in den ETF Sparplan.

Schon mal die goldene Gans Rechnung gemacht? Wenn du langfristig investierst, möchtest du bildlich gesprochen deine goldene Gans (dein Depot) füttern, damit diese irgendwann goldene Eier produziert (deine Rendite). Idealerweise sind diese goldenen Eier so groß, dass du davon leben kannst. 

Rechne also einfach mal rückwärts. Wie viel Geld brauchst du wann, damit du davon leben kannst? Basierend darauf kannst du deine Sparrate errechnen. Mit 18 ist es noch easy möglich im Rentenalter Millionärin zu sein. Je früher du aber weißt, worauf du hin arbeitest, desto besser. Wenn du erst in 20 Jahren anfängst, ist der monatliche Betrag, den du zur Seite legen müsstest, nämlich bedeutend höher.

⅓ Spaßkonto.

Genieß dein Leben! Erfahrungen zählen genauso zur persönlichen Weiterentwicklung. Investier dein Geld ins Reisen, Kulturen kennenlernen, Erlebnisse schaffen. Wenn du so willst, könnte dieser Teil auch mit ins erste Drittel gezählt werden.

Ansonsten besteht natürlich immer die Möglichkeit, beim Mentoring dabei zu sein. Die jüngste Teilnehmerin bisher war 20 Jahre alt und hat sehr davon profitiert. Es ist also nie zu früh dafür.

Ich interessiere mich sehr dafür, mein Geld anzulegen. Leider habe ich das Thema wegen Corona schleifen lassen und wurde jetzt über eine Freundin wieder darauf aufmerksam. In unserem Gespräch kamen ein paar sehr interessante Punkte auf, zu denen ich dich gerne einmal befragen würde. 1) Zahlt man bei der Auszahlung im Alter weniger Steuern, wenn man sein Depot über eine Versicherung anlegt?

Das Wichtigste vorab. Ja, Gewinne (!) werden versteuert. Genau wie du als Immobilienbesitzerin Steuern auf Mieteinnahmen zahlst, zahlst du auch hier eine sogenannte Abgeltungssteuer. Aktuell liegt diese in Deutschland bei ca. 25%

Heißt aber auch: Was du investierst, wird durch Steuern nie weniger. 

Das gleiche gilt auch für Versicherungen. Auch in einem fremd gemanagten Depot (im Rahmen einer Versicherung zum Beispiel) fallen Gewinne an, die versteuert werden müssen. Wenn jemand behauptet, das wäre nicht der Fall, stimmt das einfach nicht. 

Die Steuerbelastung bleibt also gleich. Der Unterschied ist, dass bei einer Versicherung Gebühren anfallen.  

Trotzdem kann eine Versicherung natürlich Sinn machen. Denn: Wie der Name schon verrät ist eine Versicherung ‘sicher’. Sie zahlt dir einen vereinbarten Betrag aus, komme, was wolle. Das ist bei der Börse natürlich nicht der Fall (zumindest dann nicht, wenn du weniger als 15 Jahre investierst). 

Meine Empfehlung: Rentenversicherung für die Grundsicherung, ein eigenes Depot (Rente selbst gemacht) für den Lebensstandard. 

In eine Versicherung einzuzahlen, um davon im Alter den kompletten Lebensstandard halten zu können, ist einfach zu teuer. 

Weil es mir so wichtig ist, aber noch einmal. Viele Versicherungen werben mit Steuervorteilen. Lass dich davon bitte nicht blenden. Ein Steuervorteil kann nie, nie, nie der Hauptgrund dafür sein, irgendeine Investition zu tätigen. Schließlich kann sich die Steuerbelastung immer mal wieder ändern.

2) Gibt es bei selbst gemanagten ETFs die Möglichkeit diese im Sterbefall zu vererben?

Ein ETF Depot wird im Falle deines Todes genau wie alle anderen Vermögenswerte auch vererbt. Du kannst es auch zu Lebzeiten verschenken, auflösen, dir Stück für Stück Geld auszahlen lassen – was auch immer dein Herz begehrt. 

Auch das ist also kein Argument für eine Versicherung. 

Ich werde eine neue Ausbildung anfangen. Das ist möglich, weil ich etwas gespart und außerdem ein wenig Geld geerbt habe. Dieses Geld liegt momentan ungenutzt auf meinem Konto. Lohnt es sich, dieses Geld an der Börse anzulegen, wenn ich in den nächsten Jahren regelmäßig darauf zugreifen muss? 

Investments an der Börse sollten in meinen Augen immer langfristig sein. 

Wenn du weißt, dass du in 3 Jahren Geld brauchst, weil du eine Ausbildung machst, ein Haus kaufen willst, oder Ähnliches, dann investiere es nicht. 

Die Faustregel: Alles Geld, das du kurzfristig brauchst, legst du nicht in ETFs an. 

Warum? 

  1. Dein Ziel ist nicht, es zu vermehren, sondern es auszugeben.
  2. Es ist zu riskant. Stell dir vor, du hättest dein Geld kurz vor der Corona Krise investiert und wärst gezwungen gewesen, deine ETFs zu einem bestimmten Zeitpunkt zu verkaufen. Dann hättest du unnötigerweise viel Geld verloren. 

Stattdessen solltest du langfristig investieren und nur Geld investieren, das du nicht brauchst. 

Verwahre dein Erspartes also stattdessen sicher auf dem Tagesgeld- oder Festgeldkonto (hier bekommst du zumindest irgendetwas). Dann läufst du nicht Gefahr es aus Versehen auszugeben.

Meine Frage dreht sich um die ‘Buy & Hold’ Strategie. Du sagst, dass man auch in Krisen nicht nervös werden (verkaufen), sondern halten soll. Nehmen wir an, ich investiere 1000 €, die durch eine Krise 600 € an Wert verlieren. Es dauert (rein theoretisch) 3 Jahre, um diese 600 € wieder „zurückzugewinnen”. Gibt es einen Zeitpunkt, zu dem es sich nicht mehr lohnt, zu halten? Ich möchte am Ende des Tages schließlich mehr Geld verdienen und nicht nur matchen, was ich vorher hatte.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Frage richtig verstehe. Wenn du auf dem Papier 600 € deiner 1000 € verlierst, dann ist es doch alternativlos, das Geld weiter investiert zu lassen, bis du diesen Verlust wieder ausgeglichen hast. 

Natürlich kostet es erstmal Zeit und Geld Verluste auszugleichen. Deshalb wollen wir diese extremen Verluste natürlich so gut es geht vermeiden. Zum Beispiel, in dem wir nicht in Einzelaktien investieren, sondern in ETFs. 

Natürlich lassen sich 10% Verlust nicht mit 10% Rendite ausgleichen. Auch das ist klar. 

Die Frage ist aber: Was ist die Alternative dazu, das Geld investiert zu lassen? 

Sobald du verkaufst, realisierst du deinen Verlust von 600 € und gehst mit 400 € nach Hause. Damit gibt es keine Chance diesen Verlust auszugleichen und wettzumachen. 

Vielleicht ist dein Gedanke, dass du verkaufen könntest, bevor du überhaupt Verluste machst. Das wäre natürlich ideal. Leider ist es aber fast unmöglich vorherzusehen, wann du Verluste machst und wann nicht. Ansonsten würde ja niemand Verluste machen. 

Fakt ist: Die ‘Buy & Hold’ Strategie ist diejenige, die euch am meisten Rendite bringt. 

Man sagt, dass ein Großteil der Rendite an 5 Tagen im Jahr gemacht wird. Wenn du diese verpasst, dann hast du ein Renditeloch, das du so schnell nicht ausgleichen kannst. Woher willst du wissen, welche diese 5 Tage sind?

Weil die Kurse kurzfristig rauf und runter gehen, hast du also gar keine andere Chance als langfristig ‘Buy and Hold’ zu betreiben. 

Außerdem: Wenn du in deinem Depot die komplette Weltwirtschaft hast (weil du in die richtigen ETFs investierst), dann bist du doch bereits in die größten Unternehmen weltweit investiert. Was willst du verkaufen und in was genau möchtest du stattdessen investieren?

Du sagst, dass die Tatsache, dass du morgens kalt duscht, dein Leben verändert hat. Das macht mich neugierig. Wie taste ich mich da am besten heran? Drehe ich den Hahn einfach von heiß auf eiskalt?

Kalt zu duschen kann auf verschiedene Arten dein Leben verändern:

  1. Es hat viele gesundheitliche Vorteile
  2. Die kleine Challenge am Morgen, trainiert dein Mindset. Du bist gewillt, etwas Unangenehmes zu tun, weil es dir gut tut. Damit verlässt du willentlich deine Komfortzone und beweist dir, dass du größer bist als dein Bedürfnis nach Komfort. 
  3. Es hilft, Routinen aufzubauen. Mit der Zeit wird es immer weniger unangenehm, kalt zu duschen. Das lässt sich auf vieles andere übertragen. 
  4. Du startest ganz anders in den Tag. Kaltes Wasser weckt auf und gibt dir unglaublich viel Energie.  

Ich dusche dabei erstmal schön warm, wasche mich ganz normal und drehe dann den Hahn nochmal für 30 bis 60 Sekunden auf kalt. In diesen 30 – 60 Sekunden geht es darum, einfach nur da zu stehen und dich auf deinen Atem zu konzentrieren. Zähl, wenn du willst und versuche dich dabei so gut es geht zu entspannen. 

Das Ziel ist es, in einer eher unangenehmen Situation die Ruhe zu bewahren 

Kommen wir zum zweiten Teil deiner Frage. Nämlich der, wie genau du dich da herantastest.

Du kannst natürlich erstmal einzelne Körperteile kalt abduschen oder den Hahn am Anfang nicht gleich auf eiskalt drehen. Ich bin aber eher ein Fan von Schocktherapie. Heißt: ich habe mich direkt mit dem ganzen Körper darunter gestellt. So habe ich gleich den größten Effekt. 

Kleine Bemerkung am Rande: Ich persönlich halte nicht meinen Kopf unters kalte Wasser, weil ich davon Kopfschmerzen bekomme.

Im Sommer fällt es natürlich leichter als im Winter. Ich verzichte auf die kalte Dusche, wenn ich mich kränklich oder schlapp fühle. Du entwickelst aber mit der Zeit ein super Gefühl für deinen Körper. Vertraue darauf.

Ich und alle, die in meinem Umfeld damit angefangen haben, möchten die kalte Dusche am Morgen nicht mehr missen.

Gibt es Methoden und Techniken, wie ich ein mir ein positives und beflügelndes Netzwerk aufbaue? Ich möchte Menschen finden, die sich für Themen wie Mindset und Persönlichkeitsentwicklung im Allgemeinen interessieren. Hast du konkrete Tipps und Beispiele? Und: Wie schaffe ich es aus diesen professionellen Kontakten langfristig Freundschaften zu machen?

Das Thema Umfeld ist tatsächlich eines meiner Lieblingsthemen. Das liegt daran, dass unser Umfeld unglaublich wichtig ist, wenn wir vorankommen wollen und es gleichzeitig so schwierig ist, die richtigen Menschen zu finden und tiefgründige Verbindungen aufzubauen. Mir zumindest fiel das nie besonders leicht. 

Mein Tipp: Schließ dich bestehenden Gruppen an oder gründe selbst eine. 

Ich bin beispielsweise in einer Mastermind-Gruppe, die ich über Empfehlungen gefunden habe. Dort tausche ich mich mit Menschen aus, die mit mir auf einer Wellenlänge sind und ähnliche Ziele haben wie ich. 

Vielleicht warst du auch schon mal in der ein oder anderen Gruppe dabei und hast festgestellt, dass sie sich so schnell wie sie entstanden sind auch wieder auflösen. 

Hier meine Tipps, damit das nicht passiert (meine persönliche Meinung). 

Diese Dinge sollten gegeben sein, damit eine Gruppe wertvoll für ihre Mitglieder ist:

  1. Klare Struktur und klare Regeln 
  2. Erfahrungsaustausch sollte im Mittelpunkt stehen.
  3. Vertrauensbasis durch 
    1. die Bereitschaft, sich verletzlich zu zeigen
    2. regelmäßige Teilnahme aller an den Gruppentreffen
  4. Commitment der einzelnen Gruppenmitglieder 

Wenn diese Punkte nicht gegeben sind, passiert es schnell, dass die Gruppentreffen in eine Art Kaffeeklatsch ausarten. Und dafür hat keiner Zeit. Nur wenn wir uns wirklich zeigen und unsere Erfahrungen teilen – mit allen dazugehörigen Emotionen – ist echtes Wachstum möglich. Dafür ist es natürlich wichtig, dass es sich sicher anfühlt, das zu tun. Wenn in jedem Treffen unterschiedliche Menschen dabei sind, ist das sehr schwierig. 

In meiner Mastermind Gruppe gilt das Motto: Get naked fast. Und ich kann dir sagen, dass ich dort Dinge teile, die ich sonst niemandem erzähle. Was unglaublich wertvoll ist. 

Aus genau diesem Grund habe ich auch eine Madame Moneypenny Mastermind Gruppe ins Leben gerufen. Diese ist ausschließlich für die Alumni meines Mentoring Programms gedacht. 

Eine solche Gruppe steht und fällt mit ihren Mitgliedern. Uns war es deshalb wichtig, gleichgesinnte Frauen zusammenzubringen und einen Ort zu schaffen, an dem sie sich austauschen können. Wer unser Mentoring durchlaufen hat, hat bereits gezeigt, dass das Mindset stimmt. 

Aber zurück zur Frage. Es gibt keinen einfachen Weg, um die richtigen Menschen zu finden. Schau dich einfach mal um, welche Gruppen in deinem beruflichen oder privaten Netzwerk existieren, sei offen, wenn dir interessante Menschen über den Weg laufen. Oder ruf selbst eine Gruppe ins Leben. 

Trau dich, dich verletzlich zu zeigen. Dann bekommst du die besten Erfahrungswerte. Die, die dich wirklich voranbringen und die uns erlauben, ganz automatisch Verbindungen aufzubauen. Der Rest ist eine Frage der Zeit.

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