Money Stories: Wie Nora zu mehr Leichtigkeit im Umgang mit Geld fand

„Ich habe gehofft, dass sich irgendetwas in meiner Altersvorsorge verändert, habe aber selbst nichts dafür getan.“

Im Format Money Stories erzählen Frauen aus der Community ihre Geschichte. Dieses Mal ist Nora meine Gästin. Sie erzählt, warum ihr Versuch, sich um ihre Finanzen zu kümmern vor 8 Jahren scheiterte, was ihr finanzieller Aha-Moment war, warum sie dem Mentoring-Programm zunächst misstrauisch gegenüber stand und wie sie neue Leichtigkeit im Umgang mit Geld fand.

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Steckbrief Nora

Alter: 32 Jahre
Wohnort: Berlin
Seit 2,5 Jahren in der IT-Branche selbstständig (IT-Beratung und -Training)
Mentoring-Teilnehmerin November – Dezember 2021

Noras finanzielle Situation vor dem Mentoring

Als Nora ihren ersten Job nach dem Studium anfing, sagte ihr ihre Mutter, dass sie sich um ihre Altersvorsorge kümmern müsse und drückte ihr ein Buch der Stiftung Warentest in die Hand. Nora las es und suchte online nach Finanzberater*innen für die Altersvorsorge. Kurze Zeit später saß sie bei einem solchen im Büro, der ihr ihre Rentenlücke ausrechnete. Dort wurde ihr zum ersten Mal klar, wie viel sie eigentlich sparen müsste, um diese zu schließen.

Trotzdem wurde sie von der Sales-Masche des Beraters total abgeschreckt. Dieser fing an mit Zahlen um sich zu werfen, die für Nora keinen Sinn ergaben – und das, obwohl sie grundsätzlich sehr zahlenaffin ist. „Alles in mir hat gesagt: Der will, dass ich heute was unterschreibe.“ Sie fühlte sich in die Enge getrieben und unterschrieb nicht. Durch diese Erfahrung war sie vom Thema Altersvorsorge aber erst einmal abgeschreckt und verfolgte es nicht weiter. Bis zu ihrer Mentoring-Teilnahme 8 Jahren später.

Das Thema Finanzen geriet auch in den Hintergrund, weil sich Noras Gehalt von 2013 bis zum Start ihrer Selbstständigkeit fast verdreifachte. Sie verdiente im Vergleich zu ihren Freund*innen gut und auch die Zahl auf ihrem Rentenbescheid war für sie kein Grund zur Beunruhigung. Trotzdem ließ ihr der Satz „Altersarmut ist weiblich“ keine Ruhe.

2017 fing sie an, mir zu folgen. Sie las Finanzbücher, eröffnete ein Depot und kaufte die ersten ETFs. Aber es fühlte sich nicht richtig an. Sie baute sich viel Wissen auf und las viel darüber. Aber sie setzte das Ganze nie wirklich strukturiert um.

Was ihr im Mentoring unglaublich half, war die Tatsache, dass sie jemandem Rechenschaft ablegen musste. Auch die Dringlichkeit, sich um ihre Finanzen zu kümmern, wurde ihr noch einmal mehr bewusst, als sie im Mentoring die Höhe ihrer Rentenlücke ausrechnete.

Der Auslöser für die Teilnahme am Mentoring

Letztes Jahr im Sommer meldete sich Nora von der gesetzlichen Rentenversicherung ab. Damit wusste sie, dass sie sich jetzt wirklich darum kümmern musste. Während ihres Urlaubs in Griechenland hörte sie 10 Folgen der Money Stories hintereinander. Einige der Frauen sprachen darüber, wie schwer es ihnen gefallen war, in Aktion zu treten und dass das Mentoring ihnen dabei geholfen habe. Da wusste sie, dass sie ohne das Mentoring nicht ins Tun kommen würde.

„Ich habe gehofft, dass sich irgendetwas in meiner Altersvorsorge verändert, habe aber selbst nichts dafür getan.“

Anfängliches Misstrauen gegenüber dem Online-Mentoring

Nora fand es unglaublich schwierig, Geld in etwas, das erst einmal nicht greifbar ist, zu investieren und Vertrauen zu haben. Ihr Misstrauen gegenüber Menschen, die sich eine starke Online-Präsenz aufgebaut haben, sprach sie gleich in einem der ersten Mindset-Calls an. Für sie gab es für ihre Mentoring-Teilnahme nur zwei Möglichkeiten: Entweder es wird richtig gut oder es wird richtig schlecht.

Vor dem Mentoring war sie bereits mit der Honorarberatung Maiwerk in Kontakt. Bei einer Q & A Session lernte sie eine Mentoring-Teilnehmerin kennen und stellte ihr einige Fragen zum Mentoring-Programm. Das half Nora sehr, ihre letzten Zweifel aufzulösen.

Noras Erbe

2018 erbte Nora von ihrer Oma ein Teildepot bei der Deutschen Bank. Sie übertrug es relativ schnell in ihr eigenes Depot – hatte aber total Angst, daran etwas zu verändern. Weniger aus emotionalen Gründen, sondern weil sie schlichtweg nicht wusste, wie.

Ärgerlich – vor allem als Nora im Mentoring die Opportunitätskosten ausrechnete, die im 5-stelligen Bereich lagen. Geld, das sie sich hätte sparen können, hätte sie sich früher um ihre Finanzen gekümmert.

„Wenn ich mich nicht zum Mentoring anmelde, ist das viel günstiger, als wenn ich mich anmelde.“ – diesen Gedanken entlarvte Nora als falsch – eben genau wegen dieser Opportunitätskosten. Nichts tun kostet nämlich auch was, auch wenn man das Geld physisch nirgendwo hingibt. Heute sieht Nora das Ganze als Lehrgeld an und ärgert sich nicht mehr darüber.

Noras finanzielle Situation nach dem Mentoring

Im Mentoring berechnete Nora ihre Rentenlücke. Diese war größer als sie dachte. Trotzdem half es ihr, endlich Klarheit zu haben, die Zahl zu kennen und basierend darauf zu handeln.

Konkret heißt das für Nora: Aufteilung zwischen Grundsicherung und Lebensstandard. Sie weiß, was sie für jeden dieser Teile sparen muss. Monatlich überweist sie per Dauerauftrag in ein Produkt, das sie zusammen mit Maiwerk ausgesucht hat, der Rest geht per Sparplan ins Depot.

Nora ist der Geldtyp Sammlerin und hat Schwierigkeiten damit, Geld für sich selbst auszugeben, zum Beispiel für Weiterbildungen oder Massagen. Während sie das beim Konsum nie störte, da sie nie viele Dinge brauchte, fand sie es bei Sachen, die der Gesundheit oder ihr mental guttun, schade. Hier bekam sie durch das Mentoring mehr Leichtigkeit. Denn da sie jetzt einen Haken hinter ihre Altersvorsorge gemacht hat und weiß, dass das Geld dafür jeden Monat automatisch abgebucht wird, kann sie nicht aus Versehen zu viel ausgeben.

Nora hat einen relativ großen Notgroschen (mehr als drei Monate) für ihr Sicherheitsbedürfnis und damit sie sich gut fühlt.

Schon vor dem Mentoring spendete Nora regelmäßig, hatte dabei immer ein diffuses Gefühl dabei, da sie selbst nicht wusste, ob sie versorgt ist. Seit dem Mentoring sieht das ganz anders aus: Es fällt ihr jetzt viel leichter zu spenden. Sie weiß nun, wie viel sie monatlich braucht, um ihre Altersvorsorge aufzubauen und in Zukunft versorgt zu sein. Alles, was danach übrig bleibt, kann sie ins Universum pusten.

Neue Inspiration für ihre Selbstständigkeit

Damit hätte sie nicht gerechnet: Durch das Mentoring wurde Nora unglaublich inspiriert, über ihre Selbstständigkeit nachzudenken und ob das Ende der Fahnenstange damit vielleicht noch nicht erreicht ist. Momentan verdient sie so viel, wie sie arbeitet. Sie tauscht also ganz klassisch Zeit gegen Geld. Eine ihrer Überlegungen ist, das an manchen Stellen zu entkoppeln. Noch ist sie aber im Prozess und wird sicherlich vorher noch das eine oder andere Coaching machen.

Inspirierende Community

Auch die Community im Mentoring fand Nora super inspirierend. Da Nora in einer männerdominierten Branche arbeitet, ist sie es nicht gewohnt, mit vielen Frauen zusammenzuarbeiten und hatte am Anfang Respekt davor. Doch sie wurde positiv überrascht von der Unterstützung und Inspiration aus der Community. Deshalb überlegt Nora gerade, wie sie der Frauen-Community etwas zurückgeben kann.

Noras größter Aha-Moment

Noras größter Aha-Moment war die Berechnung ihrer Rentenlücke. Trotz sehr gutem Verdienst war diese nämlich immer noch ziemlich groß. Die Zahl zu sehen, verdeutlichte ihr noch einmal mehr, dass sie etwas tun muss.

Veränderungen im Mindset

Nora beschäftigte sich vor allem mit zwei Punkten.

1. Bei Investitionen in sich selbst gibt es nicht nur „richtig gut“ oder „beschissen“

Nora lernte, dass es bei Investitionen in sich selbst nicht nur „richtig gut“ oder „beschissen“ gibt, sondern auch ziemlich viel dazwischen. Ihr wurde auch klar, dass letztlich sie die Verantwortung trägt, daraus etwas zu machen. Denn selbst wenn etwas nicht 100% ihren Erwartungen entspricht, kann sie immer noch beeinflussen, wie gut es wird. Umgekehrt funktioniert das übrigens genauso: Ein Produkt (z.B. Coaching) kann noch so gut sein, wenn man nichts dafür macht, sieht man auch keine Ergebnisse.

2. Glaubenssatz: Geld ist ein Zeichen von Gier

Mit diesem Glaubenssatz beschäftigte sich Nora viel. Lange Zeit war es ihr unangenehm, darüber zu reden, dass sie gut verdient und finanziell gut aufgestellt ist, weil sie das Gefühl hatte, dass in ihrem Umfeld alle nicht genug hatten und mehr verdienen wollen. Nora fand, dass sie genug verdiente, traute sich aber nie, das zu sagen. Sie hatte Angst, dass ihr Tages- oder Stundensatz von anderen bewertet würde.

Sie hat für sich erarbeitet: „Es ist nicht das Geld selbst, das ein Zeichen von Gier ist, sondern die Art, wie ich zu dem Geld komme.“

Damit kann sie sich gut anfreunden. Denn sie weiß, wie viel sie arbeitet und wie viel sie in den letzten Jahren getan hat, um heute diese Tagessätze fordern zu können. Nora kann voll dahinter stehen, dass ihre Arbeit und ihre Tagessätze es wert sind. Das ist nicht gierig, sondern eine gerechtfertigte Art Geld zu verdienen.

Noras Appell an alle Frauen, die sich um ihre Finanzen kümmern wollen

„Ich würde ihnen gerne etwas von Nike kaufen, wo drauf steht “Just do it”, sagt Nora.

„Wenn du nichts änderst, wird sich nichts ändern. Nur wenn du dich damit auseinandersetzt, kannst du erkennen, was du anders machen musst. Indem man da sitzt und nichts tut, passiert einfach nichts. Es gibt so viele Möglichkeiten, da draußen Geld zu verdienen. Das heißt, selbst wenn man jetzt an einem Punkt ist, wo man sagt ‚Oh Gott und dann kenne ich meine Rentenlücke, habe aber trotzdem nicht genug, um das zu ändern‘… Es gibt so viele Möglichkeiten, wie man sich aus-, fort-, weiter- und  umbilden kann. Heute mehr denn je. Mit der ganzen Digitalisierung ist das ganze Wissen, was die Menschheit hat, verfügbar mit 3 Klicks. (…) Das Wissen ist da. Aber das Wissen hilft uns nichts, wenn wir damit nichts tun. Wenn man es sich nicht holt und anwendet. Und deswegen ist ‚Just do it‘ mein Motto, was ich gerne mitgeben möchte. Wenn man es wirklich möchte, findet sich ein Weg. Und wenn es um das Vermehren von Einkommen geht, kann ich nur noch einmal sagen: Come to the IT industry. Da ist wirklich viel zu holen, Ladies. Es ist nicht so schlimm, wie es von außen aussieht. Lange Rede, kurzer Sinn: Just do it.“