Money Stories: Wie Andrea nach einem Schicksalsschlag die Finanzen in die Hand nahm

Im neuen Format Money Stories erzählen Frauen aus der Community ihre Geschichte. Dieses Mal ist Andrea meine Gästin. Sie erzählt, vor welche finanziellen Herausforderungen der unerwartete Tod ihres Ehemannes sie und ihre Söhne gestellt hat. Sie berichtet, was ihr in dieser Krisenzeit geholfen hat und von ihren Plänen zukünftig anderen Menschen in ähnlichen Situationen zu helfen. Das Gespräch mit Andrea war für mich sehr berührend. Ich hoffe, die Folge inspiriert dich genauso wie mich.

Du willst dir mein Gespräch mit Andrea lieber anhören? Hier geht‘s zum Podcast:

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Das Video zur Money Story findest du hier:

Steckbrief Andrea

Name: Andrea
Wohnort: Auf der schwäbischen Alb
Alter: 48
Kinder: 2 Söhne (16 und 18 Jahre)
Job: Arbeitet in einer Privatschule
Hat 4 Jahre im Ausland gelebt (1 Jahr in Amerika und 3 Jahre in Paris)
War 25 Jahre mit ihrem Mann Claus zusammen
Teilnehmerin des Mentoring-Programms 2020

Wie alles anfing

Andrea lebte die klassische Aufgabenteilung mit ihrem Mann. Dieser trug den Großteil des Einkommens mit seiner Führungsstelle bei. Andrea hatte eine Teilzeitstelle und managte Haus, Garten und Kinder. Diese Aufteilung fühlte sich gut für sie an. Ihr Mann kümmerte sich um die Finanzen und auch das fand sie gut. Doch dann verlor sie ihren Mann nach schwerer Krankheit. Viele Ängste kamen hoch und die ungewisse Zukunft legte ihr Steine in den Weg. Mit den Finanzen war sie erstmal total überfordert. 1,5 Jahre später entdeckte sie mich über einen Podcast und merkte, dass sie das Thema jetzt in die Hand nehmen und sich ihren Ängsten stellen muss.

Andreas finanzielle Situation VOR dem Mentoring

– Ihr Mann Claus kümmerte sich alleine um die Finanzen.

– Sie selbst hatte wenig Erfahrung mit Aktien, da ihr Mann das managte.

Ein großer Teil des Einkommens brach plötzlich weg

Bisher hatte sie sich beim Thema Finanzen immer an ihren Mann angelehnt. Doch nach seinem Tod brach das Haushaltseinkommen ein. Mit ihrer Teilzeitstelle hatte sie plötzlich nur noch 30 % des bisherigen Haushaltseinkommens.

Das gute Gehalt ihres Ehemannes sicherte ihr und ihrer Familie den bisherigen Lebensstandard. Nach seinem Tod konnte sie zwar das Haus halten und dort mit den Kindern bleiben, da sie gewisse Rücklagen hatte. Doch sie weiß auch: Die teuren Jahre ihrer Söhne starten jetzt – für Ausbildung und Studium.

Die gleichen Kosten, aber weniger Einnahmen

Andrea möchte ihren bisherigen Lebensstandard halten, was aber alleine mit ihrem Gehalt nicht ginge. Denn während die Einnahmequellen gesunken waren, hatte sich an den Kosten kaum etwas geändert. Andrea bekommt Witwenrente, die allerdings ans Gehalt gekoppelt ist. Das bedeutet, dass diese reduziert wird, wenn sie mehr verdient. Deswegen stellt sich für sie gerade die Frage, wie sie ihre Einkommensquelle erhöhen kann. Mit den momentanen Rücklagen kann sie erstmal sicher im Haus leben, aber die Zukunft sieht auf jeden Fall nicht so aus, wie sie das geplant hatte.

Bei der Erkrankung ihres Mannes war bekannt, dass diese eventuell zum Tod führen kann. Lange rechnete aber niemand mit diesem frühen Ende. Eigentlich hatten sie geplant, 3 Jahre nach Amerika zu gehen. Diese 3 Jahre verbrachte sie mit Therapie.

Der Umgang mit der Trauer

Das erste Jahr nach dem Tod ihres Mannes beschreibt sie als Schockjahr, in dem sie sich im Überlebensmodus befand. Sie funktionierte, fühlte sich aber nicht. Auch nach dem ersten Jahr, das viele in ihrem Umfeld als Trauerjahr bezeichneten, ging es ihr nicht wirklich besser. Sie verstand das Leben nicht mehr. Geholfen haben ihr die Lieder von Arne Kopfermann, ein christlicher Liedermacher, der selbst seine kleine Tochter verloren hat.

Im zweiten Jahr entschied sie sich, sich selbst kennenzulernen und sich bewusst der Trauer zu stellen. Sie machte Trauerarbeit. Sie begann, den Podcast von Laura Malina Seiler zu hören, und entschied sich für deren 5-wöchiges Programm RUSU (Rise Up & Shine University). Das tat ihr sehr gut.

Sie musste ihr komplettes Leben neu sortieren, aufstellen und in die Hand nehmen. Das machte sie Bereich für Bereich. Sie bekam neue Lebensenergie und hatte dann auch den Mut, das Thema Finanzen anzugehen.

Die Entscheidung, sich um die Finanzen zu kümmern

Über ein Interview mit Laura Malina Seiler entdeckte Andrea mich, hörte meine Podcasts und entschied sich für das Mentoring. Nach Abschluss des Programms war sie super stolz, es durchgezogen zu haben.

Sie erinnert sich an den Facebook-Post in der Mentoring-Gruppe, in der sie zusammen mit den anderen Teilnehmerinnen den Abschluss des Programms feierte und wie sie durchs Wohnzimmer hüpfte.

Ihr Schlafzimmerschrank dient ihr als Visionboard. Dort kleben die 1 Million-Scheine, das E-Bike, der Teich, der Eiffelturm und alles, was sie vor sich hat. Sie schaut aber auch gerne zurück, wie sie sich verändert hat und wie sich das anfühlt.

Jungen Frauen, egal ob sie einen Partner haben oder nicht, rät sie, die Finanzen selbst in die Hand zu nehmen. Denn das Gefühl sei unglaublich gut.

Andreas finanzielle Situation NACH dem Mentoring

Das beste am Mentoring-Programm war für Andrea der Start und die Status-Quo-Analyse. Sie war vor Beginn ziemlich aufgeregt. Der Glaubenssatz „Ich kann das nicht!“ poppte auf.

Nach der ersten Woche ging es ihr viel besser. Sie merkte: Einfach mal machen. Schritt für Schritt. Nach dem Motto: Better done than perfect.

Nach dem Mentoring weiß sie jetzt, wie ihre Finanzlage aussieht, und versteht diese. Sie ist weiterhin im Gespräch mit einem Honorarberater, um gewisse Verträge zu sichten und zu schauen, welche sie davon behält. So schloss sie beispielsweise in den letzten zwei Jahren einen Vertrag ab, den sie wieder auflösen möchte.

Sie nutzt die App Money Manager für ihren Haushaltsplan. Dort trackt sie alle Einnahmen und Ausgaben.

Sie verwendet noch weitere Tools, um ihren Tag und ihre Finanzen zu organisieren. Sie hört verschiedene Podcasts und hat diverse Newsletter abonniert. Sie liest beispielsweise „Capital“ mit Freude.

Mittlerweile hat sie sich mit dem Thema Finanzen angefreundet und genießt es. Sie findet: Geld ist etwas, mit dem man täglich in Berührung kommt.

Glaubenssätze erfolgreich aufgelöst

Zwei starke Glaubenssätze von Andrea, die sie auflösen konnte, waren:

– Die Finanzwelt ist nicht zu durchschauen.

– Die Finanzwelt ist eine Männerdomäne.

Seit dem Mentoring spricht sie offener über das Thema Finanzen und fragt auch mal nach. Oft haben die Frauen in ihrem Umfeld aber wenig Bezug und noch weniger Erfahrung mit Geld.

Gute Ressourcen nutzen, um sich weiterzuentwickeln

Generell ist es für Andrea wichtig, ihre Zeit sinnvoll zu nutzen. Gute Bücher zu lesen oder Podcasts zu hören, die sie weiterbringen. Zum Beispiel Biografien von Menschen, die weitergekommen sind. Sich fragen: Wie komme ich weiter? Was will ich? Denn so ein Schicksalsschlag verändert einen, sagt Andrea. Man habe dadurch auch mehr Zeit zum Überlegen.

Sie habe Lust, sich neu aufzustellen, ihr Ding zu machen und das so zu kreieren, wie es für sie passt.

Andrea möchte ihre Erfahrung weitergeben

Manchmal fragt sie sich, warum ihr das passiert ist. Es ist für sie ein Trost, etwas zu finden, aus dem sie Kraft schöpft, und sei es die Erfahrung, die sie weitergibt.

Sie möchte ihre Erfahrung weitergeben und in den nächsten Jahren etwas aufbauen, um anderen zu helfen. Sie hat sich zu einer Trainerinnen-Ausbildung bei Seelensport in Innsbruck angemeldet.

2 Jahre nach dem Tod ihres Mannes war Andrea dort für eine Erholungswoche für Trauernde. Das Konzept ist so aufgebaut, dass man alle Gefühle, die man empfindet, während man trauert, in Bewegung ausdrückt.

Der Sportverein in ihrem Ort ist schon interessiert daran. Sie glaubt auch, dass die Ausbildung für ihren Heilungsprozess gut ist.

Beim Mentoring hat sie gemerkt: Wenn ich etwas nicht weiß, dann lerne ich es. Oder wenn es ein Problem gibt, suche ich eine Lösung. Mit diesem Ansatz geht sie jetzt durchs Leben.

Andreas Schlusswort

Was Andrea Frauen rät, die sich um ihre Finanzen kümmern möchten

– In sich reinhorchen. Bin ich mit meinem Leben zufrieden? Alles, was sich dabei nicht stimmig anfühlt, sollte man angehen.

– Mit jedem Schritt, den man geht, geht man einen Schritt nach vorne.

– Was du nicht weißt, kannst du lernen.

– Hol dir Leute ins Boot, die dich unterstützen z.B. Madame Moneypenny für das Thema Finanzen. So wirst du sanft an die Hand genommen, kommst immer weiter, bis du am Ziel bist. Das trifft auf jeden Lebensbereich zu!

– Es dann auch wirklich tun! Immer wenn der Gedanke kommt: ‘“Ist nicht meins” – genau dann solltest du es tun.

Andrea hat gelernt, dass unterdrückte Trauer, später umso mehr hoch kommt. Sobald man aber sagt, ich akzeptiere sie, betrachte sie liebevoll und gehe dort durch und mache die Erfahrung, umso eher freundet man sich damit an.  Genau das ist es, was einen weiter bringt. Das Gefühl, es geschafft zu haben, ist unbeschreiblich gut, kann einen stolz machen und weiterbringen.

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