Money Stories: Corinnas Weg von der Sammlerin zur Investorin

Money Stories: Corinnas Weg von der Sammlerin zur Investorin

„Ich dachte immer, wenn ich mein ganzes Leben lang arbeite, muss ich mir keine Sorgen um meine Rente machen.”

Corinnas Beziehung zu Geld bestand vor dem Mentoring aus: arbeiten, Geld verdienen, sparen. Dadurch war immer genug Geld da und es gab keinen Grund, sich Sorgen um Dinge wie ihre Rente oder Altersarmut zu machen. Als Corinna merkte, dass finanzielle Absicherung sehr wohl auch für sie Relevanz hat, bewarb sie sich auf das Mentoring Programm und drehte dabei ihre komplette Einstellung zum Geldausgeben.

Im Format Money Stories erzählen Frauen aus der Community ihre Geschichte. Dieses Mal ist Corinna meine Gästin. Corinna ist 34 Jahre alt, gelernte Hotel- und Restaurantfachfrau, kommt aus Riesa und erzählt uns heute von der Freude, die Geld ausgeben auslösen kann.

Corinna hat im August 2021 unser Mentoring abgeschlossen.

Ich hoffe, ihre Geschichte inspiriert dich genauso wie mich.

Corinnas Geschichte kannst du dir auch als Video anschauen.

Die Podcastfolge findest du hier.

Anhören und abonnieren auf

Steckbrief Corinna

Alter: 34

Wohnort: Riesa, zwischen Dresden und Leipzig

Job: Hotel- und Restaurantfachfrau und arbeitet mittlerweile mehr in Österreich als in Deutschland

Corinna nahm im August 2021 am Mentoring-Programm teil.

Vor dem Mentoring passte Corinna perfekt in die Kategorie der Sammlerin. Geldsorgen hatte sie deshalb eigentlich nie – es wurde gearbeitet, Geld verdient, Geld gespart. Während der Coronapandemie fing sie an, sich damit auseinanderzusetzen, wo das ganze Geld denn eigentlich hin soll. Irgendwann entschied sie sich für das Mentoring und veränderte ihr Verhältnis zu Geldausgeben um 180 Grad.

Wohin mit meinem Geld?! – Wie Corinna zum Mentoring kam

Ins Rollen kam Corinnas Interesse an Finanzen im März 2020 – mit dem Beginn der Pandemie. Corinna arbeitet nämlich in Österreich, wo sie sehr gut verdient. Mit dem ersten Lockdown musste aber auch sie vorerst aufhören zu arbeiten. Sie kam zurück nach Deutschland.

In der neu gewonnenen Zeit, die sie nun unfreiwillig hatte, stellte sie sich die Frage, was sie mit ihrem Geld anstellen soll. Bisher lag das, was nicht ausgegeben wurde, einfach auf ihrem Konto rum und verlor Tag für Tag an Wert. Sie wusste zwar noch nicht, wie, aber ihr war klar, dass es so nicht weitergehen sollte.

Kurz danach stieß sie auf die Madame Moneypenny Podcasts und hörte sich vor allem gerne Folgen zu Tipps und Tricks fürs Sparen und passives Investieren an. Und sie dachte sich:

Das klingt super, das schaffe ich auch alleine!

Also nahm sie sich Zeit, um sich tiefer in das Thema einzuarbeiten. Sie hörte noch mehr Podcasts, las mein Buch und spielte ein bisschen mit verschiedenen Investmentmöglichkeiten herum. Doch so richtig in die Pötte kam sie nicht. Das Geld lag weiterhin auf ihrem Konto und verlor durch die Inflation an Wert.

Aber wieso klappte es nicht alleine?

Corinna fehlte ein finaler Tritt in den Hintern. Ein Tritt, der dafür sorgt, dass sie tatsächlich die Schritte unternimmt, die für finanzielle Unabhängigkeit nötig sind. Stattdessen schob sie das Thema weiter vor sich her.

Ein ganzes Jahr ging das so, bis Corinna eine neue Welle der Motivation packte und sie anfing, sich mit dem Mentoring zu beschäftigen. Zuerst schob sie es wieder eine Zeit lang auf, doch schließlich merkte sie, dass sie schon so lange über die Risiken der Altersarmut Bescheid wusste, aber rein gar nichts mit diesem Wissen machte.

Ein finaler Tritt in den Hintern

Der ersehnte Tritt in den Hintern kam schließlich durch einen meiner Fernsehauftritte. Als dort erwähnt wurde, wie lang die Warteliste für das Mentoring mittlerweile ist, bekam sie Angst, dass sie womöglich gar nicht mehr ins Mentoring reinkommt und ihr Geld in der Zeit weiter an Wert verliert. Von dieser Sorge gepackt, ließ sie keinen Moment mehr verstreichen und meldete sich direkt über die Fast Lane an. Und von da an ging alles ganz schnell.

Die Power des Money Mindsets: 3 neue Glaubenssätze

Solange sie sich erinnern kann, war Corinnas Verhältnis zu Geld immer positiv. Sie verdiente gut und hatte keine Schwierigkeiten, das Erarbeitete zu sparen – an Geld fehlte es also nie.

Über ihre Rente hat sie immer mal wieder nachgedacht und sich mit ihren Kolleg*innen darüber unterhalten – die immer alle in irgendetwas einzuzahlen schienen. Sie dagegen lebte eine Zeit lang in Australien, während der sie nicht einzahlte, und hatte generell nicht wirklich Lust, sich mit dem Thema Rente auseinanderzusetzen… Das schien alles noch so weit weg und bei ihrem Papa hat das mit der Rente doch auch alles geklappt.

Schließlich wurde ihr klar, dass die Sicherheit und die Mechanismen, die für ihre Eltern greifen, für sie gar nicht mehr relevant sein werden. Und selbst wenn dieses System bis zu ihrer Rente standhalten würde, wäre man damit, wenn dann nur im absoluten Bestfall finanziell sicher aufgestellt.

Daraufhin wurde Corinna klar: Ich muss mir selbst helfen!

Um das zu schaffen, brauchte sie das richtige Money Mindset! Also hieß es, schlechte Geld-Gedanken mit neuen, gesünderen ersetzen. Für Corinna bedeutete das konkret drei Dinge:

  1. Physische Arbeit ist nicht die einzige Geldquelle.
  2. Geld kommt zurück, wenn man es loslässt.
  3. Niemandem sind deine Finanzen so wichtig wie dir selbst.

Während ihrer Karriere in der Gastronomie hatte sich in ihrem Kopf verfestigt, dass Geld seinen Weg zu ihr nur durch körperliche, harte Arbeit findet und auch nur so auf ihrem Konto sicher ist und dort bleibt. Dieses Mindset verkörpert also das komplette Gegenteil vom Investieren, wo Geld verdienen und körperliche Arbeit nichts miteinander zu tun haben. Die Vorstellung, ihr Geld mit nur ein paar simplen Mausklicks in ETFs zu investieren und es dadurch vermehren zu können, war für Corinna sehr kontraintuitiv.

Doch der Aufwand und die Arbeit an ihrem Money Mindset hat sich gelohnt – Corinnas Money Mindset hat sich seitdem komplett verändert.

Sie hat verstanden, dass es viele Wege gibt, ohne physische Anstrengung Geld zu verdienen. In ETFs zu investieren ist eine davon. Außerdem weiß sie, dass Geld vor allem dann zu ihr zurückkommt, wenn sie es nicht festhält.

Mittlerweile hat Corinna keine Schwierigkeiten mehr damit, ihr Geld loszulassen. Sie macht es sogar gerne. Und das auf vielen verschiedenen Wegen. Klar, ihr Geld zu investieren ist der offensichtlichste Weg, aber Geld loslassen bedeutet für sie zum Beispiel auch, jemanden einzuladen, Geld zu spenden, usw. Und auch da kommt es immer wieder zu ihr zurück, ob als monetärer Wert oder als Freude ihrer Mitmenschen.

Bei Corinnas dritten Mindset Switch geht es vor allem darum, Herrin über ihre Finanzen zu sein und zu bleiben. Natürlich sollen Produkte und Service im Finanzbereich im besten Fall einen Mehrwert für beide Parteien haben. Am Ende des Tages sind jedem*r die eigenen Finanzen wichtiger als die der anderen – was ja auch komplett legitim ist.

Wenn aber niemandem deine Finanzen so wichtig sind wie dir selbst, bedeutet das, dass du die Kontrolle über deine Finanzen an niemanden vorschnell abgeben solltest. Corinna hat gelernt zu hinterfragen, wem sie welche Freiheiten über ihr Geld gibt und was das für sie und ihre Finanzen bedeuten könnte.

Vom Mindset zur Praxis – So geht’s Corinna heute

Ihr neues Money Mindset wirkt sich auf viele andere Bereiche in Corinnas Leben aus. Sie hat nicht nur angefangen, über ihre Rente nachzudenken, sie hat auch ihre Angst davor überwunden und sieht der Zukunft selbstbewusst entgegen.

Sie weiß, was sie die nächsten Jahre zu tun hat, wie viel Geld ihr zur Verfügung steht und dass sie, wenn sie ihren eigenen Plan befolgt, genug Geld haben wird, um sich im Alter unabhängig zu versorgen.

Egal was kommt, ob Krankheitsfall, unerwartete Kündigung, Interesse an einem Eigenheim – Corinna und ihre Finanzen sind für jeden Fall vorbereitet. Gerade in den momentanen Zeiten der Unsicherheit ist es für sie ein so wertvolles Gefühl der Erleichterung, der Ruhe und der Kontrolle. Corinna ist jetzt Frau der Lage und muss sich vor ihrer Zukunft nicht mehr fürchten, egal wie weit weg sie ihr jetzt erscheint.

Dieses Selbstbewusstsein verändert auch, wie sie mit anderen über die Finanzen spricht. Insbesondere den Unterhaltungen über Investments mit männlichen Gesprächspartnern kann sie jetzt viel aufgeklärter folgen und auch den ein oder anderen Bluff erkennen und ansprechen. Und ihrem Papa konnte sie am Ende sogar dabei helfen, einen günstigeren Broker zu finden.

Das ist ein Trend, den wir oft unter Mentoring Teilnehmerinnen erkennen: wenn sich zwischenmenschliche Beziehungen nach dem Mentoring verändern, sind es meistens die mit dem*der Partner*in oder mit dem Vater. Bei Corinna entstand dadurch eine neue Basis für die Beziehung zwischen Vater und Tochter.

Corinnas größter Aha Moment

Ein Aspekt, der Corinnas die Augen geöffnet hat, ist, wie sehr Investments in sich selbst den eigenen Wert erhöhen.

Corinna spricht damit ein Thema an, mit dem ganz viele Menschen ähnliche Schwierigkeiten haben. Das Prinzip des Investierens verstehen wir in der Theorie meistens sehr gut. Nehmen wir an, man besäße ein Restaurant. Wenn die Inneneinrichtung dieses Restaurants qualitativ oder stilistisch nicht mehr genug Gäste anzieht, lohnt es sich, Geld aus der Kasse zu nehmen und in eine neue Inneneinrichtung zu investieren. Im Idealfall wird das Restaurant dadurch attraktiver für Gäste und nimmt mehr Geld ein als zuvor. Dadurch, dass Geld in das Restaurant gesteckt wurde, hat sich der Wert des Restaurants also gesteigert.

Lange hat Corinna diese Gleichung der Wertsteigerung durch Investment, wie es beim Restaurant der Fall ist, nicht auf sich selbst übertragen können. Statt das Geld zu investieren, lag es deshalb auf ihrem Konto rum. Bei uns Menschen kann das ganz genauso funktionieren. Wenn wir Geld in unsere Bildung stecken, erhöhen wir unseren persönlichen Wert. Wenn wir unser Geld investieren, erhöhen wir den Wert unseres Geldes. Statt auf dem Konto liegt Corinnas Geld jetzt in den für sie passenden ETFs und vergrößert seinen Wert

Corinnas Appell

Wie immer gibt es zum Schluss eine Botschaft von Corinna an euch alle. Auf ihrem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit hat ihr vor allem eine neue Angewohnheit sehr geholfen – das Haushaltsbuch.

„Wenn ihr bisher gar nichts bis wenig am Hut habt mit dem Thema Finanzen, dann ist das Haushaltsbuch die perfekte Methode, um das Ding ins Rollen zu kriegen. Klar klingt das erstmal langweilig oder aufwendig, Buch über eure Ausgaben zu führen. Aber mittlerweile gibt es so viele Apps, die vielleicht zwei Minuten am Tag von euch abverlangen und das Leben so viel leichter machen.

Und vielleicht ergeht es euch sogar wie mir und ihr findet eure Einträge und Statistiken irgendwann total spannend. So eine App gibt euch nämlich den perfekten Überblick, wie viel ihr für was ausgebt, was teurer und was billiger geworden ist und, und, und. Wenn einem schwarz auf weiß gezeigt wird, dass man zum Beispiel 50 Euro im Monat für Zeitschriften ausgibt, die man selten liest, fällt es viel leichter zu sparen.

Tastet euch langsam an das Thema ran, beschäftigt euch mit euren eigenen Finanzen, hört Podcasts zu Einsteigerthemen. Stück für Stück werdet ihr ein Interesse für eure Finanzen entwickeln und der Weg zur finanziellen Unabhängigkeit wird immer deutlicher.

Fangt an! Gestern wäre am besten gewesen, aber heute ist besser als morgen!“

Relevante Links

Mentoring Programm