Mindset, Investieren, Sparen [Podcast]

Heute geht es an die Grundsubstanz, denn dein Vermögen kommt ja nicht aus dem Nichts. Wir sprechen heute über gute und schlechte Glaubenssätze in Bezug auf Geld, warum Lottomillionäre auch Geldprobleme haben und warum du dich immer zuerst selbst bezahlen musst.

Wenn du also herausfinden willst, welche Denkweisen dich bisher am Vermögensaufbau gehindert oder dich sogar in die Schulden getrieben haben, dann Ohren auf und reingehört!

(Diese Folge ist ein Auszug aus meinem Online-Kurs)

Erwähnte Links:
Mein Online-Kurs: https://madamemoneypenny.de/video-kurs

Thomas J. Stanley – The Millionaire Next Door

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Transkript

Mindset

Lass uns doch mal direkt loslegen, wenn wir unser Mindset angucken. Der erste Satz den ich mir auch immer wieder ins Gedächtnis rufe ist: “Wenn du dich nichts änderst, wird sich nichts ändern”. Das kann man glaube ich, einfach mal so stehen lassen. “Wenn du dich nicht änderst, wird sich nichts ändern”. Du musst bei dir anpacken, du musst bei dir ansetzen, damit sich drum herum Dinge ändern. Bekanntlich darauf zu warten, dass sich dein Umfeld ändert oder irgendwelche Umstände, und du dann wie durch Zauberhand auf einmal mehr Geld hast, das wird nicht passieren. Du musst dich ändern, du musst klüger werden, du musst in deinen Humankapital investieren. Du musst dich mit den richtigen Leuten umgeben, damit sich wirklich etwas ändert. Es liegt komplett an dir, du bist in der Verantwortung.

Geld löst keine Geldprobleme. Ganz am Anfang, vielleicht erinnerst du dich noch an das Video, wo ich kurz angeschnitten habe, dass die Lottomillionäre immer ganz gerne mal sagen: “Mit dem Geld kamen alle Probleme”. Geld schafft kein Probleme, aber Geld löst auch keine Geldprobleme. Wenn jemand Geldprobleme hat, dann liegt es daran, dass er keine finanzielle Bildung hat. Derjenige kann nicht mit Geld umgehen. Derjenige weiß nicht wie Geld funktioniert, worin er investieren soll, wofür er besser kein Geld ausgeben soll.

Wenn dieser jemand, der Lottomillionär, plötzlich Geld hat, dann weiß er aber immer noch nicht, wie er damit umgehen soll. Dann hat er einfach nur noch mehr Geld, mit dem er nicht weiß, wie er umgehen soll. Daher: Geld löst keine Geldprobleme. Wünsche dir nicht mehr Geld, sondern wünsche dir die finanzielle Bildung und die Kompetenz mit Geld vernünftig umzugehen und mehr Geld zu verdienen.

Es geht hier nicht um Ausreden, sondern es geht um Verantwortung und das finde ich essentiell – es ist super, dass du hier bist. Das hast du anscheinend schon verstanden. Es nützt nichts auf dem Sofa zu sitzen und zu sagen die ganze Welt ist doof, die Politiker sorgen gar nicht für mich und niemand kümmert sich um meine Rente und alles ist irgendwie blöd und ich verstehe das doch nicht und ich war schlecht in Mathe und ich weiß sowieso nicht wie das funktioniert. Außerdem bin ich eine Frau, meine Mama macht das auch nicht.

Das bringt einen absolut gar nicht weiter. Was wir machen müssen, ist die Verantwortung heute für uns selber zu übernehmen. Wenn du diese Denkweise schonmal hast, dass du die Verantwortung hast, dann kann auch gar kein anderer mehr Schuld sein, weil es nur noch um dich geht. Du sitzt am Steuer und das ist ja auch das Tolle. Du bist von niemanden mehr abhängig, du bist nicht darauf angewiesen, dass irgendjemand für dich sorgt, sondern du sorgst einfach für dich selber. Auf sich selber kann man sich, im Endeffekt noch am ehesten verlassen – finde ich zumindest.

Fehler sind gut. Du wirst auf dieser Reise, die wir gemeinsam machen, vielleicht das ein oder andere nicht sofort verstehen oder vielleicht auch einen Fehler machen. Gerade mit deinen ersten Investitionen – das ist kein Problem. Das ist gut. Daraus lernst du. Wir lernen aus Fehlern, vielleicht ist das nicht die effizienteste Weise zu lernen, aber letztendlich lernen wir aus Fehlern und du wirst welche machen – verlass dich drauf. Wichtig ist, dass du dann wieder aufstehst. Denk an die Lernkurve und das du einfach weiter machst. Aus deinen Fehlern lernst und ihn im besten Fall nicht wiederholst.

Wir sind immer noch beim Mindset. “Das Glück liebt die Tatkräftigen”, ich finde das ist auch ein ganz starker Satz. Da hängt viel Mitverantwortung drin. Das Universum, daran glaube ich zumindest, ist nicht nur einfach da und guckt uns irgendwie zu. Sondern das Universum weiß schon ganz genau, wer etwas macht, wer wirklich in die Tat geht, wer versucht, wer ackert. Wer neue Wege wählt, wer kreativ ist, wer seinen Allerwertesten hoch bekommt. Ich glaube fest daran, dass man sich Glück auch erarbeiten kann.

Also: Es gibt da draußen irgendeine Kraft, die entscheidet: “Du hast es verdient!” “Du hast es vielleicht auch nicht verdient!”, oder “Ach, bei dir weiß ich ganz genau, wo du hin willst, denn du arbeitest darauf hinaus.” Bei der anderen Person weiß das Universum vielleicht gar nicht, wo die Person überhaupt hin will, weil die Person die ganze Zeit Schlangenlinien läuft. Das Glück liebt die Tatkräftigen! Mach was draus und das Glück wird zu dir kommen.

Du kennst sicherlich den Spruch “Wissen ist Macht” – finde ich nicht. Ich finde nämlich, dass angewandtes Wissen Macht ist, denn was nützt es mir zu wissen, wie ich in der Theorie mehr Geld verdienen kann, wenn ich dieses Wissen aber nie anwende. Ich komme aus dem Startup-Bereich, da wird oft gesagt “Ich habe eine Idee, die darf ich dir aber nicht sagen, weil die so wertvoll ist”. Ne, überhaupt nicht. Denn die Idee ist genau 0,00 Euro Wert. Eine Idee an sich ist nichts wert, erst wenn man die Idee in die Tat umsetzt, wenn man ein Konzept macht und etwas auf den Markt bringt, dann ist sie etwas wert. In dem Moment laufen Umsätze ein oder eben auch nicht. Angewandtes Wissen ist Macht. Du musst das, was du weißt, umsetzen. Ansonsten bringt dir das leider effektiv überhaupt gar nichts.

Es ist okay viel Geld zu haben, wirklich! Wiederhole das: “Es ist okay viel Geld zu haben.” Wenn jemand sich auch verdient, viel Geld zu haben, sowie du beispielsweise dadurch, dass du jetzt auch in dich selber investierst, dass du diesen langen Weg gehen möchtest. Du hast es dir verdient oder du wirst es dir auch verdient haben, wenn du diesen Online-Kurs zu Ende gemacht hast, wenn du dein eigenes Depot hast, wenn du vielleicht dein Umfeld noch ein bisschen gescannt hast, wenn du dir andere Gewohnheiten aneignest, andere Felder in deinem Leben umkrempelts und auf dieses eine Ziel was du hast, nämlich finanziell besser dazustehen hin arbeitest, wirst du mehr Geld haben.

Es ist vollkommen okay, denn dann hast du es dir auch wirklich verdient. Da ist nichts schlimmes daran, Geld zu haben und auch nicht viel Geld zu haben. Es ist auch nicht so, dass Geld den Charakter verdirbt, was auch viele sagen. Das ist auch ein Glaubenssatz: “Geld verdirbt nicht den Charakter”.

Wie ich schon vorher gesagt habe, Geld ist ein Tauschmittel. Das macht nichts, das hat kein Gehirn. Das fällt keine Entscheidung. Es kann natürlich sein, dass Geld einen Charakter, den ein Menschen hatte, nochmal stärker hervor bringt. Das mag gut möglich sein. Das können aber auch andere Dinge mit dir tun. Aber letztendlich ist Geld erstmal für gar nichts verantwortlich und es ist vollkommen, okay und sogar in Ordnung und gut, wenn du viel Geld hast – gönn dir das.
Ich habe das schon paar mal angesprochen, die Beste, die wirklich allerbeste Investitionen – das wirst du noch so oft von mir hören, weil das meine absolutes Lieblingsthema ist – ist die Investition in dich selbst. Ich nenne es auch Humankapital, also Investition wie dieser Online-Kurs, wie Bücher, wie Reisen, die den Horizont erweitern. Wie Sport, wie gute Ernährung, Seminare. Was immer du denkst, was dir gut tut, wird deinem Körper gut tun und deiner Seele, deinem Köpfchen. Alles, was dafür sorgt, dass du dich dich weiterentwickelst, dass du wächst, dass du besser wirst in den Dingen, die dich ausmachen.

Das ist alles Humankapital und das ist unglaublich wichtig. Wie ich vorhin auch gesagt habe: Damit sich etwas ändert, musst du dich ändern. Aber da muss auch erst mal was rein ins Köpfchen und in deinen Körper. Das sind Investitionen in dein Humankapital und das sind auch die Investitionen mit der größten Rendite. Wenn du ein Buch liest und dann die knaller Idee hast, wie du dieses Wissen dann anwendest, dann können das Renditen von zigtausend % über mehrere Jahre sein, weil du in dich selber investiert hast.

Und das schöne am Humankapital, außer dass es gute Renditen erwirtschaftet, dass es dir auch einfach gut tut ist, ist: Das Risiko liegt komplett bei dir. Wenn du ein Buch liest und du das dann aber nicht umsetzt, dann liegt das Risiko allein bei dir. Bei niemand anderem, nicht am Aktienmarkt, nicht beim Start, nicht bei dem Arbeitgeber. Sondern du hast das Risiko, du trägst das Risiko selber und du entscheidest, ob es eine gute Investition wird oder nicht.

Sparen

Jetzt haben wir das kleine Kapitel Mindset, einen minikleinen Haken gemacht. Das wird im Verlauf des Kurses immer noch mal hochkommen, vielleicht auch gar nicht so sehr bewusst. Es wird noch einige Videos oder kleine Aspekte in anderen Videos geben, die dein Mindset immer weiter schulen. Auf eigene Verantwortung, dass Geld okay ist und so weiter.

Wir machen aber jetzt erstmal weiter mit dem wunderschönen Thema Sparsamkeit. Ich muss sagen, ich find sparen eigentlich ganz cool, weil das dafür sorgt, dass ich mehr Geld habe.

Manche sehen das vielleicht ein bisschen anders. Letztendlich ist es leider so, dass bei den meisten Menschen mit den Einnahmen auch die Ausgaben steigen. Vielleicht kennst du das auch von dir selber? – Also ich kenn es von mir. Ich hab als Studentin nicht in so einer Wohnung gewohnt und als Studentin habe ich auch nicht diese Klamotten getragen und als Studentin bin ich auch nicht irgendwie zweimal die Woche auswärts essen gegangen.

Es ist dieses Phänomen, das wir Menschen anscheinend ganz natürlich an den Tag legen. Dieses Verhalten, desto mehr Geld wir verdienen, desto mehr geben wir automatisch aus. Also denk an die letzten Jahren mal zurück. Mit steigendem Gehalt und steigenden Einnahmen sind höchstwahrscheinlich auch deine Kosten gestiegen. Nun, müssen es teure Klamotten sein? Teure Urlaube? Eine größere Wohnung? Ein besseres Auto? All das sind Dinge ohne die wir vorher gut ausgekommen sind, aber jetzt sind sie auf einmal das absolute Muss.

Das liegt einfach nur daran, dass wir mehr Geld haben. Wir können es auch sparen und zur Seite legen. Das blöde an diesen Mechanismus ist, dass du so nicht voran kommst. Du wirst immer mehr Konsumgüter anhäufen und ein immer größeres Auto haben und eine größere Wohnung. Dein Reichtum und dein Vermögen, worum es geht, wird einfach nicht mehr werden. Du wirst mehr Kramm haben, aber letztendlich nicht mehr Geld auf dem Konto oder nicht mehr Dinge, die tatsächlich einen Wert auf dem Markt haben.

Ein absoluter Grundsatz: “Zahle dich selbst immer zuerst.” Das ist ein Satz, den habe ich am Anfang überhaupt nicht verstanden, als ich den zum ersten Mal gelesen habe. Was dahintersteckt ist, wem du alles Geld pro Monat bezahlst. Das ist die Miete, Versicherungen, vielleicht auch Angestellte, wenn du eine Unternehmerin bist. Dann vielleicht deine Kinder, die Taschengeld bekommen.

Ganz viele Leute und Institutionen wollen Geld von dir und die bezahlst du alle brav von deinen Einnahmen. Aber was bleibt denn eigentlich bei dir hängen, also was sparst du für dich? Was landet quasi auf deinem eigenen Konto, was bleibt davon noch übrig? Dieses “Zahle dich immer zuerst”, das heißt einfach nur, dass man es genau umdrehen sollte. Man sollte sich selbst, also eigentlich die wichtigste Person in dem Spiel “Vermögensaufbau” zuerst bezahlen.

Das heißt: Dein Gehalt kommt auf dein Konto. Das Erste, was du tust, ist, du nimmst dir einen Batzen davon weg: Deine Sparrate. Die Sparrate legst du erstmal woanders hin. Erst dann werden alle anderen Menschen bezahlt. Erst dann geht die Miete ab. Erst dann werden Versicherungen bezahlt. Erst dann werden andere Rechnungen beglichen. Eben nicht genau andersrum. Denn was wir häufig machen ist, wir bezahlen erstmal alles andere und sparen dann was am Ende des Monats übrig ist. Und wundern uns dann, dass da entweder gar nichts ist oder viel weniger als wir ursprünglich dachten.

Ich meine, du sagst auch nicht zu deinem Vermieter: “Ich gucke mal, was am Ende des Monats noch so übrig ist, was ich dann noch so an Miete bezahlen kann.” Also andere Menschen behandeln wir nicht so, aber uns selber dann irgendwie schon. Das ist meiner Meinung nach ein totaler Dreh im Kopf. Wir sollten zuerst uns selber bezahlen, indem wir sparen, damit wir erstmal auf der sicheren Seite sind. Dann fällt alles andere auch direkt viel leichter.

Es kommt nicht darauf an, wie viel Geld du verdienst, sondern wie viel du behältst. Das ist letztendlich der Sinn des Sparens. Ich kenn auch Menschen, die haben dicke Autos und tolle Häuser und so weiter. Man denkt: “Mensch, der muss irgendwie richtig, richtig Kohle haben.” Aber oftmals ist das gar nicht so der Fall. Die schmücken sich nach außen hin mit irgendwelchen Luxusobjekten, mit irgendwelchen Konsumgütern. Man denkt sich, dass die eigentlich reich sein müssen. Aber oft kommt das Geld einfach rein und geht auch genauso direkt wieder raus. Also letztendlich haben die an Vermögenswerten, an Dinge, die wirklich einen Wert besitzen auf dem Markt, die man wieder verkaufen kann oder die ein passives Einkommen bescheren, tatsächlich gar nichts.

Jemand der nur 1.000 € im Monat verdient, kann letztendlich auf dem Papier oder in den Vermögenswerten reicher sein, als jemand, der eine halbe Million im Jahr verdient. Weil der Letztere das Geld einfach so, wie es reinkommt, direkt wieder rauspustet. Sparsamkeit ist tatsächlich die Tugend aller oder zumindest sehr, sehr vieler Reicher. Ich weiß nicht, ob du das Buch “The Millionaire next door” kennst. Da wird das ganz schön beschrieben. Oder, wenn du dir mal verschiedene Biografien durchliest, auch von Warren Buffett.

Diese Menschen sind wirklich sparsam. Also die hauen die Kohle nicht einfach so auf dem Kopf, die hauen nichts raus. Sondern: Geld kommt rein, sie bezahlen sich zuerst, es wird gespart und investiert. Dann kommt erst alles andere. Man denkt immer, dass die Reichen, wie wir es von den Geissens von RTL kennen, die ganze Zeit durch Monaco jetten. Aber das ist wirklich die Ausnahme. Die größte Tugend, sehr, sehr vieler reicher Menschen, ist tatsächlich Sparsamkeit. Es gehört einfach mit dazu, sein Geld zu horten, zu investieren, damit es dann wieder mehr wird.

Auch ein schöner Aspekt: “Gleiches zieht Gleiches an”. Was soll das jetzt bedeuten? Das bedeutet. Wenn du ein Sparkonto hast oder ein Depot hast – also irgendwo einen sogenannten Geld-Magneten – dann sorgt der dafür, dass du mehr Geld bekommst. Das ist das Gesetz der Anziehung. So nennt sich das, wenn du etwas hast und dich auf etwas konzentrierst und daraufhin mehr davon in dein Leben kommt.

Gleiches zieht Gleiches an. Das kennst du vielleicht aus dem Alltag: Wenn du schlechte Laune hast und dir negative Gedanken machst, dann kommst du in eine Spirale. Der eine negativen Gedanke führt zum nächsten und zum nächsten. Irgendwann bist du total down und weiß gar nicht mehr, was eigentlich passiert ist. Genauso funktioniert das auch mit positiven Gedanken! Ein positiver Gedanke zieht auch andere positive Gedanken an und auch Menschen. Erfolgreiche Menschen ziehen andere erfolgreiche Menschen an. So bilden sich dann solche Grüppchen. Und genau so funktioniert es letztendlich auch mit Geld: Wenn du Geld hast und Geld sparst, zieht dieses Geld wiederum Geld an. Das heißt, da lohnt es sich doppelt zu sparen, damit mehr Geld in dein Leben kommt.

Notgroschen ist auch noch so ein schönes Thema. Ich werde später nochmal näher darauf eingehen. Es lohnt sich definitiv einen Notgroschen anzusparen. Das ist ein Batzen an Geld, der auch als ein Geldmagnet fungieren kann, der irgendwo sicher verwahrt, beispielsweise auf einem Tagesgeldkonto, liegt und der wirklich für die absolute Notfälle gedacht ist. Davon werden keine Schuhe gekauft, davon wird kein Urlaub gemacht. Sondern der liegt einfach da und wartet darauf, dass etwas passiert. Natürlich hoffen alle, dass nichts passiert, aber falls etwas passiert.

Hast du da genug Geld? Ein paar Tausend Euro im Idealfall, ungefähr drei Monatsgehälter, für den Fall, dass irgendwas blödes passiert. Die Waschmaschine geht kaputt, das Auto geht kaputt, du verlierst deinen Job und brauchst ein paar Monate um einen neuen Job zu finden. Dafür hast du dieses Sicherheitspolster auf deinem Konto liegen.

Investieren

Erstmal: Risiko ist kein Synonym für Verlust. Viele Menschen haben Angst vor Risiko, weil sie denken “Oh, wenn ich ein Risiko eingehe, verliere ich automatisch etwas”. Stimmt natürlich nicht! Du kannst etwas gewinnen oder du kannst etwas verlieren. Aber es ist nicht so, dass wenn du ein Risiko eingehst, du automatisch etwas verlierst. Man braucht vor Risiko eigentlich überhaupt gar keine Angst zu haben, sondern wir müssen lernen mit Risiken umzugehen.

Unser kompletter Alltag, die ganze Welt, ist voller Risiken. Jedes Mal, wenn ich nur aufstehe habe ich das Risiko, dass ich ausrutsche und mir den Kopf an die Bettkante stoße. Oder, wenn ich bei mir in Berlin über die Straße gehe, selbst wenn die Ampel grün ist, gehe ich das Risiko ein, dass da vielleicht noch ein Auto noch durchbrettert. Aber es gibt Mechanismen, die man sich aneignen kann, um Risiken zu minimieren und um eben nicht in diese Falle zu tappen.

Das heißt: Wir sollten Risiken nicht meiden. Ja, ich muss trotzdem über die Straße gehen – ich will ja auf die andere Straßenseite – sondern ich muss mir eben überlegen, wie kann ich mit diesem Risiko umgehen. Beispielsweise, dass ich erstmal warte bis es grün ist. Dass ich dann nochmal nach links, rechts, links gucke, wie in der Grundschule, ob wirklich keiner kommt und dann gehe ich langsam über die Straße. So habe ich schon mal das Risiko überfahren zu werden relativ gut minimiert – würd ich mal sagen. Genauso ist es bei Investitionen auch – es gibt Mechanismen, um Risiko zu minimieren. Das wirst du alles noch lernen.

“Kleinvieh macht auch Mist.” Das ist etwas, was meine Oma immer gesagt haben könnte. Kleinvieh macht auch Mist, aber auf beiden Seiten. Einmal auf der Sparenseite und auf der Investitionenseite. Wenn du sagst, du sparst, das kann auch jeden Tag nur 1 € sein, das läppert sich alles. Das macht auch Mist. Das kannst du investieren und das wird immer, mehr und immer mehr.

Das ist die eine Seite. Auf der anderen Seite, auch im Sinne von Investitionen: Kosten. Es gibt bestimmte Produkte, die Geld kosten in Form von Gebühren, wie beispielsweise meine Rentenversicherung damals. Die hatte sehr viele Kosten, vielleicht waren die so an sich auch noch relativ klein. Sah nur so klein aus, auf dem Papier: Ein Prozent oder anderthalb Prozent oder zwei Prozent. Aber dieses Kleinvieh, dieses negative Kleinvieh, macht natürlich auch Mist. Sowohl auf der positiven Seite, als auch auf der negativen Seite. Bei dem einen lohnt es sich zu sammeln und bei dem anderen lohnt sich genauer hin zu gucken, um diese Kosten zu vermeiden.

Vielleicht wirst du mich jetzt hauen wollen, aber ich muss dir leider sagen, dass ein Eigenheim keine Investition ist. Zumindest nicht, was den Vermögensaufbau betrifft. Das Eigenheim wird uns gerne verkauft, als Betongold und DIE Altersvorsorge. “Sie müssen nie wieder Miete zahlen” und so weiter. Da verdienen natürlich einige Menschen und einige Unternehmen, Institutionen ganz schön viel Geld, damit dir genau das zu erzählen.

Letztendlich ist meine Sicht auf die Dinge, dass ein Eigenheim, am besten noch irgendwo kurz vor Bielefeld in der absoluten Pampa, keine Investition ist. Es ist ein Fass ohne Boden. Nochmal ganz kurz: Ein Eigenheim kostet dich immer Geld, in dem Moment, wo du selber in diesem Eigenheim wohnst. Bist du Eigentümer, dann hast du alle Kosten, die normalerweise vielleicht der Vermieter übernimmt oder der Vermieter auch auf die anderen Mieter umlegen kann, aber nur wenn du zur Miete wohnst.

Auf einmal musst du dich um alles selber kümmern und hast alle Kosten. Die kannst du nicht von der Steuer absetzen. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Und so ein Eigenheim kurz vor Bielefeld in der Pampa, das will später keiner mehr haben, in dieser Lage.

Ich kann das total verstehen: Ein Eigenheim ist schön, es sind die eigenen vier Wände, um eine Familie zu gründen. Man kann in den vier Wänden tun, was man möchte, aber es ist eine Lifestyle-Entscheidung. Wenn du dich entscheidest: “Ich möchte das und ich bin mir das finanziellen Risikos bewusst” – sehr gerne. Aber ein Eigenheim ist keine kluge, finanzielle Investition.

Ein weiterer Investitions Grundsatz: “Investieren niemals in etwas, was du nicht verstehst.” Mach nicht den Fehler, den ich gemacht habe und zwar in irgendeine bescheuerte Rentenversicherung einzuzahlen, die ich überhaupt nicht verstanden habe. Wenn dir jemand einen Vertrag hinlegt und du verstehst ihn nicht, dann solltest du dieses Ding auf gar keinen Fall unterschreiben. Auch nicht, wenn die Beraterin total nett ist und die Kekse so lecker sind.

Es nützt nichts, du wirst damit auf die Fresse fallen. Also in etwas zu investieren, dass du nicht verstehst, ist das aller schlimmste was du machen kannst.

Kein Geld investieren, das du nicht hast. Wir machen bitte niemals Schulden, um Geld zu investieren. Ich drehe dieses Video Ende 2017 Anfang 2018. Bitcoin ist gerade ein sehr großes Thema. Es gibt Menschen, die nehmen Schulden auf, um in Bitcoins zu investieren. Das ist so ziemlich die dümmste Idee von der ich, in meinem ganzen Leben gehört habe. Nimm’ keine Schulden auf oder leihe dir irgendwo Geld, um Geld zu investieren, um dann in zwei Jahren damit zu rechnen, das es dann mehr wird.

Das steht nirgendwo. Da ist keine Garantie darauf. Dass dein Geld in irgendeiner Investition, in zwei Jahren, wenn du es rausziehen willst, weil du mal deine blöden Schulden bezahlen muss, wie viel diese Investition, dein Geld dann genau zu diesem Zeitpunkt, wert ist. Das ist einfach russisches Roulette, was man da mitspielt. Niemals Geld investieren, das man nicht hat.

Ein weiterer Investitions Grundsatz: ”Nicht alle Eier in einen Korb legen.” Was bedeutet das? Das Zauberwort dahinter ist Diversifikation, denn wir wollen unser Risiko minimieren oder zumindest abwägbar machen. Das bedeutet eben auch, nicht alle Eier, also alle Geldscheine, die ich haben in einem einzigen Korb zu legen. Denn wenn der runterfällt sind alle Eier kaputt.

Das bedeutet ganz konkret, wenn wir über Aktien reden: Z.B. nicht alles in VW stecken, aber auch nicht alles Geld in VW und BMW stecken. Denn die gehören der gleichen Branche an. Auch nicht alles Geld in VW, BMW, Lufthansa stecken, die sind auch alle in der in der gleichen Branche, also Mobilität und auch noch alle in Deutschland.

Das heißt: Wenn der Korb runterfällt oder der Korb deutscher Wirtschaft mal runterfällt. Sind alle deine Eier kaputt. Diversifikation – werden wir uns später noch ausführlich und immer mal wieder beschäftigen. Nur dass du schon mal davon gehört hast.

Jetzt noch einen, wie auch schon angedeutet habe: “Done is better than perfect”. Ein Portfolio oder eine Investition, die vielleicht nicht ganz perfekt ist, nicht zu 100% genau das was du dir vorgestellt hast, aber wenn sie da ist, wenn du das mit den Anfang gemacht hast, dann ist das gut genug. Gut genug reicht in diesem Fall, es muss nicht perfekt sein, es muss etwas da sein und es muss gut genug sein. Was gut genug ist, wird natürlich in den kommenden Videos noch lang und breit von mir erzählt.

Ich hoffe, du weißt jetzt ungefähr, was die Grundsätze vom Mindset, sparen und Investition sind. Damit muss ich sagen, weißt du schon wirklich eine ganze Menge und sehr viel mehr als vermutlich viele Menschen in deinem Umfeld.

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