Schon Kinder sollten den Umgang mit Geld lernen. Für manche Eltern eine echte Herausforderung. Denn oft wissen sie selbst nicht, was sie ihren Kindern beibringen sollen.

Wenn du deine Kinder richtig an das Thema Geld und Finanzen heranführen möchtest und Wert darauf legst, dass sie eine gute finanzielle Bildung bekommen, ist dieser Artikel ideal für dich. Du erfährst:

  • Mit welchen Ideen du deinem Kind spielerisch den Umgang mit Geld beibringst.
  • Welche die drei wichtigsten Taschengeld-Regeln sind.
  • Was du sonst noch wissen musst, um die finanzielle Bildung deiner Kinder zu stärken.

Warum ist es wichtig, deinem Kind einen guten Umgang mit Geld zu beizubringen?

Es ist die Aufgabe der Eltern, ihre Kinder aufs Leben vorzubereiten und Geld gehört genauso dazu wie andere Lebensbereiche. Fakt ist: Die finanzielle Bildung der Kinder ist Aufgabe der Eltern und Teil der Erziehung. Die Finanzkompetenz wird von den Eltern an die Kinder weitergegeben.

Glücklicherweise bietet die Familie einen geschützten Rahmen, in dem Kinder den Umgang mit Geld spielerisch erlernen und sich ausprobieren können.

Wann sollten Kinder den Umgang mit Geld lernen?

Vor dem 7. Lebensjahr bekommen Kinder bereits finanzielle Gewohnheiten mit.

Ab 4-5 Jahren haben Kinder ein erstes Verständnis von Zahlen und Mengen. Das ist also der Zeitpunkt, ab dem du Taschengeld geben kannst.

Grundschulkindern kannst du das Konzept des Sparens und auch des Spendens näher bringen. Ihr könnt gemeinsam einen Kassensturz machen und schauen, wie viel Geld im Sparschwein ist. Eine schöne Idee ist es auch, alte (Spiel-)Sachen auf dem Flohmarkt zu verkaufen. 

Bei Teenagern und jungen Erwachsenen wird auch das Thema Geld verdienen relevant, zum Beispiel durch kleinere Jobs wie Babysitten oder Zeitungen austragen. Außerdem kannst du ihnen digitale Tools wie Online-Banking näher bringen und den sparsamen Verbrauch von Ressourcen (Stichwort: Nachhaltigkeit) vermitteln. 

Wie stark schauen sich Kinder den Umgang mit Geld bei den Eltern ab?

Als Eltern habt ihr eine Vorbildfunktion. Kinder ahmen dein Verhalten nach – gutes, aber auch schlechtes. Das heißt: Kinder übernehmen auch negatives Verhalten: Wenn ihr euch beispielsweise ständig Sorgen macht, Schulden habt oder zu übermäßigem Konsum neigt.

Aber wo genau solltest du anfangen, wenn du deinem Kind den Umgang mit Geld beibringen möchtest? Die Antwort ist simpel: bei dir! Du bist der Anfangspunkt. Es kommt auf dein eigenes Wissen an. Deine eigene finanzielle Bildung. Du kannst nur das weitergeben, was du selber hast.

Wenn du deine Finanzen endlich selbst in die Hand nehmen möchtest und dich um deine Altersvorsorge kümmern möchtest, damit du eine gute finanzielle Bildung für deine Kinder sicherstellen kannst, dann bewirb dich auf das Madame Moneypenny Mentoring.

Um herauszufinden, was du deinem Kind in Bezug auf Geld vorlebst, habe ich eine Checkliste mit 8 Reflexionsfragen für dich vorbereitet.

  • Wie geht ihr mit Geld um?
  • Gebt ihr schnell viel aus oder seid ihr sparsam?
  • Ist Geld bei euch ein Stressfaktor oder geht ihr damit locker um?
  • Wie oft redet ihr über Geld?
  • Welche Glaubenssätze habt ihr?
  • Wer geht bei euch mit Geld um?
  • Investiert ihr an der Börse?
  • Führt ihr Haushaltsbuch?

Generell heißt es, offen mit dem Thema Geld umgehen und Kinder daran teilhaben lassen. So wie du das beim Kochen ja auch machen würdest. Das erreichst du, indem du gemeinsam mit deinem Kind Kontoauszüge prüfst, Geld am Bankautomaten abhebst oder Haushaltsbuch führst.

4 Ideen, wie du deinem Kind den Umgang mit Geld spielerisch beibringst

1. Kaufladen oder Restaurant spielen

Dieses Spiel eignet sich ideal für Kleinkinder und Vorschulkinder. Du vermittelst ihnen so spielerisch das Konzept des Bezahlens.

2. Verschiedene Spardosen basteln

So lernen die Kinder das Konzept des Sparens und bekommen konkrete Sparziele, auf die sie hinarbeiten können. Zum Beispiel: Ein Sparschwein für kurzfristige Wünsche (Süßigkeiten), eins für einen konkreten Traum (ein Spielzeug), eins zum Investieren und eins zum Spenden. Lies dazu auch meinen Artikel: Sparen für Kinder: Wie du für deinen Nachwuchs einfach Geld anlegst.

3. Spielerisch Budgetieren beibringen

Das kannst du machen, indem du dein Kind beim Budgetieren des Kindergeburtstages helfen lässt. Es sieht so, wie viel Geld dafür zur Verfügung steht und welche Ausgaben anfallen. Diese Idee eignet sich bereits für Grundschulkinder.

4. Finanzbücher für Kinder lesen

Hier gibt es mittlerweile eine Menge toller Bücher. Mir gefällt besonders das Buch „Mein Geld, dein Geld“ der Beziehungsinvestor*innen und „Ein Hund namens Money“ von Bodo Schäfer.

Taschengeld Regeln: Beachte diese 3 Dinge!

Auch das Thema Taschengeld gehört zur finanziellen Bildung von Kindern. Aber wie viel Taschengeld zahlt man seinem Kind am besten? Schauen wir uns dafür zunächst ein paar Zahlen an. So viel Taschengeld bekommen Kinder in Deutschland pro Monat:

  • 4-6 Jahre: 6,65 Euro
  • 7-9 Jahre: 10,13 Euro
  • 10-12 Jahre: 14,54 Euro
  • 13-15 Jahre: 19,41 Euro
  • 16-18 Jahre: 22,06 Euro

Wenn du deinem Kind Taschengeld zahlst, solltest du 3 Dinge beachten:

  1. Lege eine fixe Taschengeldhöhe fest
    Leg einen Betrag für das Taschengeld deiner Kinder fest und zahle immer den festgelegten Betrag aus.
  1. Halte dich an einen Auszahlungsrhythmus (wöchentliche oder monatliche Auszahlung)
    Du kannst das Taschengeld monatlich oder wöchentlich auszahlen. Bei kleineren Kindern bin ich persönlich ein Fan davon, jede Woche Taschengeld zu zahlen. So wird es zu einer Gewohnheit und ist immer wieder präsent. Wenn die Kinder älter sind, kannst du das Taschengeld natürlich auch monatlich auszahlen. Wichtig ist, dass du dich an die festgelegten Intervalle hältst, denn sie geben Kindern Struktur.
  1. Gewähre keinen Vorschuss
    Du solltest deinen Kindern keinen Vorschuss beim Taschengeld gewähren. Denn so lernen sie, ein eigenes Budget zu verwalten. 

Finanzielle Bildung für Kinder: Meine Top 7 Tipps für Eltern

Es gibt jede Menge tolle Ideen, was du für die finanzielle Bildung deiner Kinder tun kannst. Du kannst hier natürlich auch selbst noch kreativ werden. Zum Abschluss gibt es hier noch einmal meine Top 6 Tipps für die finanzielle Bildung von Kindern:

  1. Mach dir bewusst, dass du für dein Kind ein Vorbild bist, im positiven wie im negativen Sinn. Hinterfrage deshalb deine Verhaltensweisen und Glaubenssätze, denn du gibst sie an deine Kinder weiter.
  2. Du bist der Anfang. Du kannst nur vermitteln, was du selbst kannst und weißt. Du kannst nur geben, was du selber hast.
  3. Vermittle deinen Kindern das Thema Geld frühzeitig auf altersgerechte und spielerische Art und schaffe Systeme.
  4. Achte darauf, deinen Kindern nicht alle Wünsche zu erfüllen. So bringst du ihnen bei, Prioritäten zu setzen und sie beginnen zu verstehen, dass nicht alle Wünsche erfüllt werden können. Das ist ein wichtiger Bestandteil der Finanzerziehung.
  5. Zahle deinen Kindern Taschengeld, damit sie den Umgang mit Geld und finanzielles Verantwortungsbewusstsein lernen.
  6. Spreche offen über Geld, lass Kinder an alltäglichen Geldthemen teilhaben und kläre sie über Risiken auf.
  7. Führe Kinder schon früh an das Thema Investieren heran.

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