Geld geerbt: was tun? Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Du hast Geld geerbt und weißt nicht, was du damit anstellen sollst?
Keine Sorge – wie dir geht es unzähligen Frauen. Und das ist völlig normal, denn beim Thema Erben spielen auch das Mindset und deine Glaubenssätze über Geld eine große Rolle. Genau deshalb habe ich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für dich verfasst – mit allen wichtigen Infos zum Thema Erben.

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In diesem Workbook helfe ich dir,

einen Überblick darüber zu bekommen, was du jetzt tun kannst.

ein positives Money Mindset zu deinem Erbe herzustellen.

zu verstehen, was es bedeutet, wenn Geld für dich arbeitet.

In diesem Artikel erfährst du:

  • Wie du dein Erbe richtig anlegst.
  • Welche Steuern bei einem Erbe anfallen.
  • Ob du ein Erbe annimmst oder besser ausschlägst.

Los geht’s!

 

Geerbt – was tun? Der Fahrplan für Erb*innen

363.000 Euro – auf einmal liegen sie auf deinem Konto. 363.000 Euro ist die Summe, die im Durchschnitt in Deutschland je Erbfall vererbt wird. Doch so ein Erbe ist auch mit vielen Emotionen verknüpft und oft wissen Menschen nicht, was sie mit dem Geld anstellen sollen. Völlig verständlich, schließlich hat man gerade einen geliebten Menschen verloren.

Um dir in dieser Situation Orientierung zu verschaffen, habe ich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für dich erstellt.

Du hast Geld geerbt und fühlst dich mit der Summe überfordert? Du denkst, dass du das Geld nicht verdient hast oder hast Angst, etwas falsch zu machen? In meinem Workbook für Erbinnen helfe ich dir, einen Überblick darüber zu bekommen, was du jetzt tun kannst, ein positives Money Mindset zu deinem Erbe herzustellen und zu verstehen, was es bedeutet, wenn Geld für dich arbeitet.

 

Ich habe geerbt, was muss ich tun: 5 konkrete Schritte

Schritt 1: Geld parken

Überweise das Geld zunächst auf dein Tagesgeldkonto. Hier bekommst du im Vergleich zu deinem Girokonto wenigstens einige Zinsen und du hast trotzdem jederzeit Zugriff auf dein Geld.

Schritt 2: Money Mindset überprüfen

Gerade beim Thema Erben spielt das Mindset eine wichtige Rolle. Denn ein Erbe geht mit einem Todesfall und Trauer einher und ist ein emotionaler Schock. Ein häufiger Fehler von Erbinnen: Sie verharren in Schockstarre und lassen aufgrund von blockierenden Glaubenssätzen das Geld jahrelang auf dem Girokonto liegen. Identifiziere deshalb deine blockierenden Glaubenssätze und löse sie auf.

Schritt 3: Schuldenabbau betreiben

Nutze das Geld, um deine Konsumschulden zu tilgen. Die Zinsen dafür sind unglaublich teuer. Du hast noch Bafög-Schulden oder einen Studienkredit? In diesem Fall ist es sinnvoll, dir genau auszurechnen, ob es sich lohnt, mit deinem Erbe diese – guten Schulden – zu tilgen.

Schritt 4: Informieren

Nimm dir ausreichend Zeit und setze dich ausführlich mit dem Thema Vermögensaufbau auseinander. Dazu gehört auch das Thema Altersvorsorge. Insbesondere wir Frauen sind von Altersarmut betroffen. Berechne daher unbedingt deine Rentenlücke und überlege, wie du das geerbte Geld für deine Altersvorsorge nutzen kannst.

Schritt 5: Investieren

Investiere dein Geld an der Börse. Und ganz wichtig: Nicht irgendwie in irgendwelche Trend-Aktien, sondern mit Strategie!

Denn nur, wenn du dein Geld investierst, kannst du Vermögensaufbau betreiben. Die Person, die dir das Geld vererbt hat, hätte sicherlich nicht gewollt, dass es kontinuierlich an Wert verliert. Und genau das tut es durch die (momentan unglaublich hohe) Inflation.

Im Mentoring haben wir einen großen Anteil an Erbinnen. Du lernst alles zum Thema Geldanlage, Rendite, Anlagen, Aktien, Fonds und Risiko. Wir unterstützen dich im Mentoring aber nicht nur mit einer klaren Struktur dabei, wie du dein Erbe anlegen kannst, sondern auch mit Mindset-Arbeit. Das große Plus ist außerdem die Community, in der du dich mit anderen Erbinnen austauschen kannst. Hört sich gut an? Dann bewirb dich auf das Madame Moneypenny Mentoring.

 

Schulden geerbt – was tun?

 

Erbschaft ausschlagen: Was tun, wenn das Erbe Schulden bringt?

Innerhalb von 6 Wochen kann das Erbe ausgeschlagen werden. Die Frist beginnt an dem Tag, an dem du von der Erbschaft erfährst. Wenn du das Erbe ausschlägst, geht es an die nächste Person in der Erbfolge.

Bevor du ein Erbe annimmst, ist es sinnvoll, das Vermögen des Verstorbenen zu prüfen. Zum Beispiel, indem du Nachforschungen anstellst, welches Vermögen oder welche Schulden bestehen. Wenn das Erbe mehr Schulden als Vermögen erhält, solltest du es nicht annehmen.

 

Hohe Schulden geerbt: Welche Rechte haben Erb*innen?

Solltest du Schulden geerbt haben, hast du verschiedene Möglichkeiten.

Erbe ausschlagen
Wie oben bereits erwähnt, kannst du ein Erbe innerhalb von 6 Wochen nach Kenntnisnahme ausschlagen. Verfällt die Frist oder hast du das Erbe bereits angenommen und erfährst dann erst, dass du Schulden geerbt hast, kannst du: eine Nachlassverwaltung beantragen.
Das macht besonders dann Sinn, wenn der Nachlass unklar und/oder verschuldet ist. Ein Nachlassverwalter kümmert sich darum, den Nachlass zu sichten und Verbindlichkeiten zu erfüllen. Ein weiterer Vorteil: Erb*innen haften nicht mit ihrem Privatvermögen für geerbte Schulden. Für die Nachlassverwaltung fallen allerdings Kosten an: eine Nachlassverwaltung beantragen.

Den Antrag für ein Nachlassinsolvenzverfahren kannst du beim zuständigen Amtsgericht stellen. Ein Insolvenzverwalter sichtet den Nachlass und reguliert die Schulden.

Wenn du Schulden geerbt hast, ist es empfehlenswert sich von Fachanwält*innen beraten lassen.

 

Bargeld geerbt – was tun?

Auch wenn es auf die Frage keine pauschale Antwort gibt, würde ich dir folgendes empfehlen.

Kläre deine persönliche Situation: Wie kann dich das Erbe unterstützen? Was ist deine persönliche Situation und wo willst du hin? Es ist sehr wahrscheinlich, dass dein Ziel die Altersvorsorge und das Schließen deiner Rentenlücke ist. Frag dich also, wie das Erbe dir helfen kann, deine Rentenlücke zu schließen und wo es am besten eingesetzt ist.

Ich predige immer: Teure Schulden abbezahlen, Notgroschen aufbauen und langfristig und breit diversifiziert investieren, um daraus mehr Vermögen zu machen.

 

Erbe und Steuern – das Wichtigste zusammengefasst

Wer erbt, kommt auch um das Thema Steuern nicht herum. Welche Steuern du zahlen musst und was du rund um das Thema Erbe und Steuern beachten solltest, liest du hier.

Zunächst einmal gilt: Du musst dein Erbe beim Finanzamt melden und das innerhalb von 3 Monaten nach Bekanntwerden des Erbfalls. Stichtag für die Berechnung der Steuern ist übrigens der Todestag.

Wie viel Geld darf man steuerfrei erben?

Das kommt auf den Verwandheitsgrad an. Je enger dieser ist, desto höher der Freibetrag.

Konkret heißt das:

  • Ehepartner*innen und eingetragene Lebenspartner*innen: Bis zu 500.000 Euro
    Kind: 400.000 Euro
  • Enkel: Wenn die Kinder noch leben 200.000 Euro, leben diese nicht mehr 400.000 Euro
  • Für Erben, die nicht mit dem Erblasser oder der Erblasserin verwandt sind: 20.000 Euro.

Erbschaftssteuer: Wie viel Steuer fällt auf das Erbe an?

Wird der erbliche Freibetrag (siehe oben) überschritten, fallen Steuern auf dein Erbe an. Die Erbschaftssteuer ist sehr variabel und hängt vom Verwandheitsgrad und der Höhe des Erbes ab. Sie bewegt sich zwischen 7 – 50 Prozent.

Insgesamt gibt es beim Erben drei Steuerklassen.

  • Steuerklasse 1: Gilt für enge Verwandte (z.B. Ehepartner*innen, Kinder, Enkel, usw.)
  • Steuerklasse 2: Gilt für entferntere Verwandte (z.B. Geschwister, Schwiegereltern, Stiefeltern, geschiedene Ehepartner*innen)
  • Steuerklasse 3: Gilt für Personen, die nicht mit dem Erblasser verwandt sind (z.B. Freund*innen, Kolleg*innen, usw.)

Immobilie geerbt – was du unbedingt beachten solltest

Immobilien zu erben, hat einige steuerliche Vorteile gegenüber dem Depot. Vor allem, wenn es sich dabei um das sogenannte Familienheim handelt.

Unter Familienheim versteht man die Wohnung oder das Eigenheim, in dem der Erblasser bis zum Todestag gewohnt hat. Es kann zu 100 Prozent steuerfrei übertragen werden, wenn einige Voraussetzungen beachtet werden.

Bei Ehegatten: Sie müssen 10 Jahre nach dem Todestag noch in der Wohnung leben, um keine Steuern auf das Erbe zu zahlen. Ziehen sie allerdings früher aus, fallen Steuern an.

Bei Kindern: Auch sie haben die Möglichkeit, das Eigenheim steuerfrei zu nutzen, wenn sie die 10-jährige Wohnfrist einhalten. Die Immobilie darf allerdings nicht größer als 200qm sein. Alles, was darüber liegt, ist steuerpflichtig. Darauf wendet das Finanzamt den Steuerfreibetrag von 400.000 Euro an.

Wie hoch sind die Freibeträge bei Erbschaft von Immobilien?

Der Freibetrag für Kinder, die die Immobilie der Eltern erben, liegt bei 400.000 Euro. Alles, was diesen Betrag überschreitet, muss versteuert werden.

Das Wichtigste zum Thema „Geld geerbt” zusammengefasst

Erben ist ein hoch emotionales Thema. Viele Menschen lassen geerbtes Geld deswegen jahrelang einfach auf dem Girokonto liegen. Besser ist es dagegen, sich mit blockierenden Glaubenssätzen zum Erben auseinandersetzen und das Geld zu investieren. Generell fallen auf ein Erbe Steuern an, aber es gibt auch Freibeträge, die je nach Verwandheitsgrad variieren. Sollten die Verstorbenen große Schulden hinterlassen, ist es besser, das Erbe auszuschlagen. Ein Eigenheim kann unter gewissen Voraussetzungen steuerfrei geerbt werden.