Finanzielle Selbstbestimmtheit kann für jede von euch anders aussehen. Was genau dahinter steckt, verrate ich dir in diesem Artikel.

Und ich kann dir schon mal sagen, was finanzielle Selbstbestimmtheit ganz bestimmt NICHT ist: Die finanzielle Abhängigkeit von jemand anderem. Sei es der Arbeitgeber, die Eltern, der Partner/die Partnerin oder der Staat. Denn das ist gefährlich. 

Finanzielle Selbstbestimmtheit und Sicherheit vs. FIRE Bewegung 

Bevor wir näher darauf eingehen, wie du finanziell selbstbestimmt werden kannst, lass uns über die verschiedenen Begriffen sprechen. 

Denn was genau ist eigentlich der Unterschied zwischen finanzieller Selbstbestimmtheit und der FIRE Bewegung? 

Lass mich das kurz erklären.

Was ist finanzielle Selbstbestimmtheit?

Bei finanzieller Selbstbestimmtheit geht es darum, dass du deine Finanzen aktiv in die Hand nimmst und selbstbestimmt mit deinem Geld umgehst. Du bist nicht länger von Partner*innen, Finanzberater*innen oder dem Staat abhängig. Du kennst dich mit deinen Finanzen aus und weißt, was du tun musst, um beispielsweise deine Rentenlücke zu schließen und privat fürs Alter vorzusorgen. Du triffst deine eigenen (finanziellen) Entscheidungen und weißt auch warum. Denn nur so liegt deine finanzielle Zukunft auch wirklich in deiner Hand.

Was ist die FIRE Bewegung?

Ganz wichtig: Finanzielle Selbstbestimmtheit ist nicht gleichzusetzen mit der FIRE Bewegung. FIRE steht für Financial Independence, Retire Early. Ziel der Bewegung, die in den 90er Jahren in den USA entstand, ist es, so früh wie möglich in Rente gehen zu können – im Idealfall schon Jahre vor offiziellem Rentenbeginn. Um das zu erreichen, minimieren FIRE- Anhänger*innen ihre Ausgaben, um so viel wie möglich vom monatlichen Einkommen zu sparen und anzulegen. Ab einem bestimmten Alter haben sie dann genug Geld angelegt, um von den Zinsen leben zu können.

Zurück zum Anfang des Artikels: Finanzielle Abhängigkeit ist gefährlich.

Denn finanzielle Abhängigkeit kann bedeuten: 

  • nur in einer Beziehung zu bleiben, weil frau sich eine Trennung nicht leisten kann
  • nach einer Scheidung ohne eigenes Geld da zu stehen
  • in Altersarmut zu landen

Wie kannst du also dieses finanzielle Risiko minimieren und finanziell selbstbestimmt werden? Es ist eigentlich recht simpel: Du musst deine Finanzen selbst in die Hand nehmen und somit die Verantwortung für dein Einkommen selbst tragen. Das bedeutet, dass du eigenes Geld verdienen und den Überblick über deine Finanzen haben musst. Du musst dafür sorgen, dass niemand sonst, keine einzelne Person oder Institution über dein Schicksal entscheiden kann. Wie schaffst du das?

Finanzielle Selbstbestimmtheit setzt sich pauschal aus drei Komplexen zusammen:

  1. Geld verdienen 
  2. Geld sparen (was nicht gleich verzichten ist!)
  3. Geld passiv investieren & vermehren

1. Geld verdienen

Geld verdienen ist immer gut. Unser Ziel ist Vermögensaufbau durch passives Investieren und dadurch finanzielle Selbstbestimmtheit zu erreichen – dafür brauchenGeld. Du musst also Geld verdienen, um es danach zu sparen und zu investieren (siehe Schritt 2 und 3). 

Es gibt verschiedene Arten Geld zu verdienen. Robert Kiyosaki hat 4 Möglichkeiten im “Cashflow Quadrant” verbildlicht:

  • Angestellte: Du führst einen Angestellten-Job aus
  • Selbstständige: Du bietest eine Dienstleistung an und verkaufst deine Stunden
  • Unternehmerin: Du hast ein Business (und andere Menschen arbeiten für dich)
  • Investorin: Dein Geld arbeitet für dich

Egal, wie du dein Geld verdienst, du brauchst ein eigenes Einkommen als Basis für den nächsten Schritt.

2. Geld sparen

Logisch: Je mehr Geld du sparst, desto mehr kannst du anlegen, damit es sich vermehrt. Du kannst es beispielsweise in dein eigenes oder in andere Unternehmen investieren (bspw. durch Aktien). Sparen heißt: Weniger Geld ausgeben als du verdienst (mehr dazu erfährst du in meinem Artikel “16 Spartipps: So reduzierst du deine Ausgaben”). Im Sale einen Mantel für 150 Euro anstatt 200 Euro zu kaufen, ist nicht sparen – denn du hast 150 Euro ausgegeben.

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3. Geld passiv investieren & vermehren

Du verdienst also Geld und sparst viel – was nun? Du investierst dein Geld natürlich, damit es mehr wird! Denn wenn du es einfach nur auf dem Girokonto liegen lässt, verliert es durch die Inflation sogar an Wert. Dasselbe gilt fürs Tagesgeldkonto: Dort bekommst du zwar einige Zinsen, diese reichen aber nicht zum Vermögensaufbau aus.

Sind ein Auto oder neue Schuhe eine Investition? Natürlich nicht. Du solltest natürlich ein Girokonto haben und dir meinetwegen ein Auto und Schuhe kaufen, aber dies sind keine Investitionen – denn dadurch vermehrt sich dein Vermögen im Normalfall nicht, es reduziert sich. Investitionen sind beispielsweise Anleihen, Aktien, Immobilien, aber auch deine eigene (Aus- und Weiter-)Bildung. 

Um fürs Alter ein Vermögen aufzubauen und nach dem Renteneintritt von einem passiven Einkommen zu leben, musst du investieren und zwar am besten passiv mit ETFs. Du investierst einmal Zeit in Planung und Erstellung deines Weltportfolios und schaust zu, wie es durch das 8. Weltwunder, den Zinseszins, immer mehr wird. Wenn du alles richtig machst (lies hier die 100 Fehler, die du beim Investieren an der Börse vermeiden musst), baust du so ein passives Einkommen auf, von dem du im Alter super leben kannst.

Übrigens: Was, wenn du merkst, dass du mit deinem aktuellen Einkommen nicht ausreichend sparen und investieren kannst, um deine Rentenlücke zu schließen? Dann musst du unbedingt einen Weg finden, um mehr zu verdienen. Nur so kannst du sicherstellen, dass du im Alter gut leben kannst.

Soweit, so gut. Aber warum ist das alles für dich als Frau besonders wichtig? Die Antwort gibt’s in meinem Artikel “Warum ist finanzielle Selbstbestimmtheit für Frauen so wichtig”. Willst du auch endlich finanziell selbstbestimmt sein? Dann hol dir jetzt das Madame Moneypenny Hörbuch und lerne meine 3+1 Formel für finanzielle Selbstbestimmtheit.