Eure Top 6 der Dinge, die ihr gerne vor 10 Jahren über Finanzen gewusst hättet.

Kennst du das: Es lernst etwas Neues, es macht klick und du fragst dich, was wäre, wenn du diese Erkenntnis schon früher gehabt hättest … Genau deshalb habe ich euch auf Instagram gefragt, was ihr gerne schon vor 10 Jahren über Finanzen gewusst hättet und ihr habt fleißig geantwortet. In diesem Artikel habe ich eure Top-Antworten gesammelt und kommentiert.

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Das sind eure Top 6 der Dinge, die ihr gerne schon vor 10 Jahren über Finanzen gewusst hättet

Platz 1: ETFs & wie sie funktionieren

Dem ersten Punkt ist fast nichts mehr hinzuzufügen. Denn stellt euch mal vor, wir alle hätten vor zehn Jahren gewusst, was ETFs sind und wie genau Investieren in ETFs funktioniert … Frauen im Allgemeinen würden heute sehr wahrscheinlich finanziell besser dastehen.

Eine Sache ist mir dabei allerdings noch wichtig.

Ja, es ist relativ leicht. Teilweise vielleicht aber auch einen Ticken zu leicht, ein Depot zu eröffnen und in ETFs zu investieren.

Deswegen der Appell an alle, die „einfach mal investieren und schauen, was passiert“: Um deine Versorgung im Alter damit zu unterstützen bzw. sicherzustellen, sind vorher einige wichtige Schritte zu gehen. Schritte, die nicht wirklich schwer, aber notwendig sind.

Wenn ihr euch noch nicht mit der Börse und ETFs beschäftigt habt, dann ist das – und die Tatsache, dass so viele von euch dieses Wissen gerne schon vor 10 Jahren gehabt hätten – der letzte Push.

Platz 2: Dass auch du es kannst bzw. es nicht schwer ist

Genau. Finanzen sind kein Hexenwerk, trotzdem ist es ein relativ komplexes Thema. Man muss zumindest wissen, was in der Flut der Informationen relevant ist.

Ärgerlich! Aber das geht vielen von uns wahrscheinlich so, dass sie Geld in Berater*innen oder irgendwelche überteuerten Versicherungen gesteckt haben, die am Ende doch nicht passen. Aber auch das könnt ihr jetzt noch besser machen & wie ‘ohlotti’ euer Geld selbst in die Hand nehmen.

Denn dann braucht keine*n Bankberater*in, um eure Finanzen zu regeln! Warum? Was glaubst du bietet dir dein*e Bankberater*in an, wenn du nach Aktienfonds oder Ähnlichem fragst?

Richtig – Bankprodukte der Bank, bei der er oder sie arbeitet oder die meiste Provision bekommt. Und diese Produkte sind in 99 0,9 % der Fälle nicht das, was ihr eigentlich braucht. Privaten Vermögensaufbau könnt und solltet ihr selbst in die Hand nehmen.

Ja, da sind wir auch bei einem wichtigen Thema. Klar erscheint das Thema Finanzen kompliziert – allein, weil es so viele Facetten hat.

Meine Meinung dazu: Finanzen sind vielleicht komplex, aber nicht kompliziert.

Glücklicherweise müsst ihr euch jetzt nicht mehr an eure Lehrer*innen wenden, sondern euch die Infos bei YouTube, in Büchern & Co besorgen. Oder natürlich im Mentoring.

Platz 3: Die ‘Pay yourself first’-Methode

Richtig cool, dass dieses sehr schönes Hands-on Thema hier auftaucht.

So funktioniert die ‘Pay yourself first’-Methode

Die Grundidee ist, sich selbst zuerst zu bezahlen.

Wir alle kennen das: Am Anfang des Monats schauen wir aufs Konto, zahlen die Miete und evtl. irgendwelche Versicherungen und leben dann vom Rest des Geldes.

Frau geht ins Kino, geht Essen, zahlt Rechnungen … und am Ende des Monats merken wir, dass nichts mehr übrig ist, um zu sparen.

Genau diese Herangehensweise stellt die ‘Pay yourself first’-Methode auf den Kopf. Ihr schaut nicht mehr, was am Ende des Monats übrig bleibt, sondern macht eure finanzielle Sicherheit/ Unabhängigkeit/ Rente zur ersten Priorität und bezahlt euch selbst zuerst.

Heißt konkret: Ihr überweist direkt am Anfang eines jeden Monats einen Sparbeitrag (den ihr natürlich strategisch errechnet habt) auf ein separates Konto oder richtet direkt einen automatischen ETF-Sparplan ein. Erst danach zahlt ihr alles andere.

Wie viel? Eine gute Daumenregel ist 10% eures Gehalts. Zack, aus den Augen aus dem Sinn.

Wenn ihr merkt, dass der Gedanke „das funktioniert bei mir nicht“ aufkommt, sage ich euch: In den meisten Fällen ist es lediglich eine Frage des Mindsets und ein Shift der Prioritäten!

Vielleicht hilft es euch, eure Sparrate als eine Art eigene Steuer zu sehen. Denn sind wir mal ehrlich – wenn der Staat sagen würde, dass wir die Steuern um 10 % erhöhen, wäre das auch möglich.

Ich glaube, wenn wir uns alle vor zehn Jahren an erste Stelle gesetzt hätten, wären wir wahrscheinlich alle schon Millionärinnen.

Probiert es einfach mal aus.

Platz 4: Was der Zinseszinseffekt bzw. eine Rentenlücke ist

Sehr passend zur aktuellen Situation, in der die Inflation höher ist als seit Jahren und wir den Zinseszinseffekt sehr gut gebrauchen können.

Stimmt, denn der Zinseszins kann seine Power umso besser entfalten, je früher wir damit anfangen zu investieren. Im besten Fall funktioniert das beim Investieren in ETFs übrigens ganz automatisch, sodass sich über die Zeit ein gutes Vermögen aufbaut.

Besser später als nie! Aber der beste Zeitpunkt war gestern und der Zweitbeste ist heute. Das ist keine Floskel, sondern einfache Mathematik.

Es macht einen riesen Unterschied, ob ihr mit 20 oder 40 anfangt zu investieren. Mit 20 reichen 200 € oder 250 € pro Monat wahrscheinlich aus, um im Alter abgesichert zu sein. Mit 40 sind wir schnell bei einer 0 mehr und da bekommen dann alle große Augen.

Deshalb wollen wir im besten Fall genau diese Situation verhindern.

Ihr seht: Die Korrelation zwischen Zinseszinseffekt und Rentenlücke ist ganz enorm. Mehr Zeit →  mehr Geld.

Platz 5: „Man muss kein Vermögen haben, um zu investieren“/ “Geld ist nicht böse“

Warren Buffett sagt: „Aktien sind nicht für reiche Menschen, sondern für Menschen, die reich werden wollen.” Dieses Zitat finde ich ganz einprägsam, weil es einen der größten Mythen über die Börse und Aktien entlarvt.

Du musst nicht vorher schon reich sein. Alexandra & Alexa haben das schön zusammengefasst:

Hier noch ein weiterer Aspekt:

Hier sind wir wieder beim Thema Glaubenssätze und Mindset. Nicht alle Reichen sind geizig, nicht alle Reichen schlecht.

Denn Geld an sich ist erst mal neutral. Entscheidend ist, welche Bedeutung wir Geld geben und was wir damit machen. Wer denkt, dass alle Reichen schlecht sind, wird Schwierigkeiten haben, selbst reich zu werden.

Wer hingegen Beispiele für reiche Menschen sucht, die mit ihrem Geld wirklich Gutes tun, wird sich nicht dagegen sträuben, selbst ein vermögend zu werden und dieses Geld gut einzusetzen.

Hinterfragt euch nochmal selbst, welches Bild ihr von reichen Menschen habt.

Wenn ihr euch ein bisschen mehr damit beschäftigen wollt, kann ich euch das Buch ‘The Millionaire Next Door*’ empfehlen. Hier geht es um ganz normale Menschen von nebenan, die zwar nicht wie Millionäre aussehen, aber trotzdem Vermögenswerte im Millionenbereich haben.

Platz 6: Finanzen müssen keine Angst machen bzw. können sogar Spaß machen

Ich sags euch ja immer wieder, aber mir will ja keine glauben. Deswegen lese ich jetzt vor, was andere sagen:

Ja, das Thema ist nicht langweilig und kann auch Spaß machen. Das ist auch immer wieder ein sehr schöner Nebeneffekt bei meinen Mentoring Teilnehmerinnen. Die sagen eigentlich alle, dass sich die anfängliche Angst bzw. der Respekt vorm Thema in Spaß im Umgang mit Geld verwandelt.

Weil sie anfangen, alte Sachen zu verkaufen, neue Jobs anfangen oder Gehalt neu verhandeln, …. Das macht natürlich Spaß.

Und da Sachen, in denen man gut ist, Spaß machen und man umgekehrt in Sachen, die Spaß machen, gut ist, haben wir eine hervorragende Voraussetzung, um auch wirklich am Ball zu bleiben.

Und als kleine, aber wichtige Ergänzung: Angst hat man immer dann, wenn man nicht weiß, was man tut. Deshalb ist ein bisschen Angst manchmal nicht schlecht, denn sie hindert euch hoffentlich dann daran, große Fehler zu begehen.

Wovor ihr aber keine Angst haben solltet, ist euch das Wissen anzueignen („Ich schaffe das bestimmt nicht“). Denn vorm Lernen sollte man generell keine Angst haben!

Meine Lieblingskommentare

zum Schluss noch meine zwei Lieblingskommentare. Die Frage war ja, was ihr gerne schon vor zehn Jahren über Finanzen gewusst hättet …

In diesem Sinne: Beschäftigt euch mit euren Finanzen. Lasst nicht wieder zehn Jahre verstreichen – am besten nicht mal ein Jahr – setzt euch hin, informiert euch, eignet euch das Wissen an und übernehmt endlich die Verantwortung für eure Finanzen.

Wie ihr gehört habt, ist das alles gar nicht so schwierig und kann sogar Spaß machen.

Relevante Links
Madame Moneypenny Mentoring Programm
Instagram Post ‘Was hättet ihr gerne schon vor 10 Jahren über Geld gewusst?’
Zinseszinseffekt
Das Buch ‘The Millionaire Next Door*’